Die Weihnachtszeit ist die Zeit, in der man klassisch zusammenrückt. Mit diesen Geschichten von namhaften Lieblingsautorinnen (u.a. Inken Bartels, Liv Helland, Katharina Herzog, Julie Caplin, Manuela Inusa, Sandra Lüpkes) geschieht dies auch literarisch. Die Geschichten stehen grundsätzlich für sich alleine. Einige gehören jedoch zu Reihen der besagten Autorinnen.
Es sind Geschichten quer durch alle Zeiten und Bräuche. Im Fokus steht stets die Familie. Jede Geschichte wird mit einem Rezept abgerundet. Es werden jedoch jede Menge Schwangere und Babies erwähnt, was mir dann tatsächlich irgendwann Zuviel wurde, auch wenn die Weihnachtszeit mit der berühmtesten Geburt seinen Höhepunkt findet, hätte hier bei der Zusammenstellung auf ein bisschen mehr Abwechselung geachtet werden müssen. Es zeigt sich aber auch, dass die Familie ein kostbares Gut ist und auch über die Weihnachtszeit hinweg Bedeutung hat. So kommt man tatsächlich gesellig auf dem Friedhof zusammen oder backt bestimmte Leckereien, um an die zu gedenken, die leider nicht mehr da sind.
Gerüche und Schilderungen sind einprägsam gelungen und so vermag man fast den Zimt und die Orangen riechen oder den Schnee unter den Sohlen knirschen hören.
Ich habe mir das Lesen der Geschichten etwas eingeteilt.
Einige Geschichten stehen tatsächlich gut für sich allein und man muss die Reihe nicht kennen. Andere wiederum geben einem das Gefühl etwas verpasst zu haben und manche sind ein Wiedersehen mit alten literarischen Bekannten. Ich habe mir einige Autorinnen notiert, deren Schreibstil mir gefallen hat und deren Bücher ich noch nicht kannte. Dennoch kam ich mir hier und da in der Geschichte etwas verloren vor. Ich vergebe daher 6 von 10 Punkten.
Verlag: Rowohlt
erschienen: 2022
Seiten: 352
ISBN: 978-3499010835
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