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Rezension

Rezension // Piper Rayne – My Twist of Fortune (Greene Family #0,5)

Nachdem Dori Bailey erfolgreich Ihre Enkel in Lake Starlight verkuppelt hat und die Serie mit 26 (!) Urenkeln ihr Finale fand, war ich schon sehr gespannt auf die Familie Greene. Immerhin hat Ethel, die beste Freundin von Dori, von einem echten Profi gelernt. Allerdings spielt die Handlung im Nachbarörtchen Sunrise Bay (dort ist es auch sehr idyllisch) und diese findet ihren Anfang in diesem Prequel.

Da ich small town und den Schreibstil von dem Autorenduo, das hinter dem Pseudonym von Piper Rayne steckt, einfach liebe, schrecken mich die 9 Bände (soviel Kupplungsopfer wird es geben) plus Zusatzgeschichten nicht ab. Im Gegenteil, ich freue mich sehr auf meine literarischen Ausflüge nach Alaska, da die anfängliche Kabbelei bzw. Problemlösung immer in einer schönen Familienidylle endet. An so einem Esstisch möchte ich auch mal mit einer Tasse Tee Platz nehmen und mich an den Gesprächen beteiligen.

Doch kommen wir zum Anfang: Marla ist schweren Herzens mit Ihren 4 Kindern Jed (Band 4), Noah (Band 8), Nikki (Band 3) und Posey (Band 6) zurück in ihr Elternhaus nach Sunrise Bay gezogen, da ihr Mann jedem Rockzipfel hinterherjagt und eine gemeinsame Zukunft keinen Sinn mehr macht. Doch das Fass bzw. der Heizkessel läuft über und sie muss ausgerechnet den Cousin ihres Mannes Hank Greene mit der Reparatur des Kessels beauftragen.

Die beiden waren in der Highschoolzeit befreundet und Hank war auch ein bisschen verliebt in Marla, aber diese entschied sich damals leider für „den falschen Greene“, wie so ziemlich jeder in Sunrise Bay äußert. Auf jeden Fall die wichtigsten Personen: nämlich Ethel, Dori und Marlas Eltern und so wird von Anfang an im Hintergrund gekuppelt.

Doch auch Hank hat ordentlich Kinder im Gepäck: Cade (Band1), Fisher (Band 5), Xavier (Band 7), Adam (Band 2) und Chevelle (Band 9) das Buch strotzt daher von kindlichem Charme und pubertierenden Halbstarken und Marla und Hank haben es überhaupt nicht leicht, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, wenn ständig ein Ableger dazwischen grätscht. Ich vergebe volle Punktzahl für diesen Auftaktband und bin gespannt auf die Geschichten der Kinder.

 

 

Verlag: Forever

erschienen: 2023

Seiten: 193

ASIN: B0C1JPZ3J8

Rezension

Rezension // Lilly Lucas – A Place to Shine (Cherry Hill #4)

Endlich! Endlich erfahren wir Poppys Geschichte. Sie ist ein echter Wirbelwind und in den Vorbänden wurde bereits mehrfach angedeutet, dass sie das Mädchen aus dem Lied „Small Town Love“ des Country-Stars Trace Bradley ist. Doch wie kam es dazu und warum sind er und seine Musik ein rotes Tuch für Poppy?

Als sie eines Abends nach einem missglückten Date bei einem Autounfall Erste Hilfe leistet, muss sie feststellen, dass ausgerechnet Trace hinterm Steuer sitzt. Als sie dann noch für Trace Freundin gehalten wird und die Presse davon Wind bekommt, strickt Trace‘ Manager schnell eine Marketingstory. Schließlich dürfte es ja kein Problem sein, für die Öffentlichkeit ein Paar zu spielen, oder?

Dass das schief geht bzw. eins zum anderen führt, kann man sich als erfahrener Romance-Leser natürlich gleich denken und wird von Lilly Lucas bestens umgesetzt. Ich gehöre ja erst seit der Cherry Hill Reihe zu ihren Fans, habe mir aber die Green Valley Reihe bereits zugelegt und werde demnächst damit starten. Denn der Schreibstil ist erfrischend, die Dialoge interessant und hach…die Geschichte ist fürs Herz und durch Cherry Hill würde ich auch gern mal streifen und in einen saftigen Pfirsich beißen. Wer die McCarthy Schwestern noch nicht kennt, dem empfehle ich allerdings, die Reihenfolge einzuhalten, da es sich um eine Familiengeschichte handelt, die sich weiterentwickelt. Ihr werdet es nicht bereuen.

Etwas überrascht war ich von der Country Playlist der Autorin. Da ich selbst gerne Countrymusic höre, habe ich natürlich so meine Lieblingsinterpreten von denen es nicht einer auf diese Liste geschafft hat, obwohl sie in den Charts zu finden sind und teilweise mit dem Country Music Award ausgezeichnet wurden. Andererseits habe ich ein paar neue entdeckt. 😊 Gerne habe ich nebenbei wieder zu meiner eigenen Playlist gegriffen. Da es sich um ein echtes Wohlfühlbuch handelt, vergebe ich volle Punktzahl.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 384

ISBN: 978-3426528648

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Hochzeitsglocken auf der kleinen Insel (Floras Küche #5)

Alter Falter, dieses Buch hat mich und vermutlich auch die arme Flora ordentlich Nerven gekostet. Denn es wird geheiratet und wer selbst schon einmal geheiratet hat, weiß, hier muss einiges beachtet werden. Die Hochzeitsglocken sollen für die Influencerin Olivia und Flora läuten und das am gleichen Tag und (!) im „The Rock“, dem Hotel, das Flora leitet. Während Joel für sich und Flora nur eine kleine Hochzeit will, mutiert Olivia mit einer Hochzeitsplanerin zur Brautzilla.

Und Lorna? Sie sieht sorgenvoll in die Zukunft. Werden sie und Saif jemals offen ihre Beziehung führen können?

Einen absoluten Pluspunkt erhält die Autorin für die bewusst gewählte Einleitung, damit man nach bereits 4 Vorbänden leichter in die Handlung kommt. Dies würde ich mir bei so manchen Reihen mit langen Zeiträumen zwischen den Veröffentlichungsterminen wünschen. Wer neu auf der Insel Mure ist, der sollte dieses Buch beiseitelegen und bei Band Nummer 1 starten; denn es ist bereits viel passiert.

Ich mag Jenny Colgans Schreibstil wirklich gerne und mir ist klar, dass manche Charaktere auch bewusst so angelegt sind, wie sie sind, um Pfeffer in die Handlung zu bringen, aber ich fand dieses Buch streckenweise sehr anstrengend. Warum? Die Influencerin Olivia kommt nicht umsonst auf die Insel. Sie ist die Schwester von Jan, die nörgelnde Zicke, die Flora ihr Leben teilweise sehr schwer macht. Sie blüht in ihrem Hass geradezu auf und verpestet die idyllische Inselstimmung.

Die Konkurrenz und die Eifersucht zu Flora waren ja bislang noch witzig. Allein der Unterschied des Ablaufs der Vorsorgeuntersuchungen der beiden Babys von Jan (Christabel) und Flora (Douglas) ist einfach witzig und erinnert an so manche Supermama, die bei jedem kleinen Blubber der Meinung sind, ihr Kind sei hochbegabt. Die Eifersucht zur Schwester Olivia ist dagegen schon widerlich, auch wenn sie begründet ist und ihre Auflösung (wie verrate ich nicht) finden wird.

Auch das Joel eine kleine Hochzeit möchte und nach all den Jahren nicht erkennt, was Flora und auch die Inselgemeinschaft möchten, ist an dieser Stelle unglaubwürdig.

Saifs Bedenken bezüglich einer offenen Beziehung zu Lorna lässt ihn nach den inzwischen vergangenen Jahren leider immer unsympathischer wirken, so dass man Lorna am liebsten einen Schnaps reichen und sagen möchte: „Vergiss ihn!“ (Allerdings ist die Männerauswahl auf der Insel nicht so prickelnd.)

Getoppt wird dies von einer größenwahnsinnigen Hochzeitsplanerin, die sich auf der Insel verwirklichen will. Der Einzige, der es hier treffend bezeichnet, ist der französische Koch Gaspard „alles Idiotän“. Da zählt übrigens auch Floras Nichte Agot drunter, die so manchen Höhenflug hat und bei der mit 7 Jahren erziehungstechnisch so manches schiefgelaufen ist.

Wer dennoch sein Happy End bekommt, ist für Fans der Reihe ein Muss, darf aber bei diesem Ende nicht geschockt sein. Ob dies dann wirklich der letzte Band ist, bleibt ab zu warten, denn das geht so nicht, Frau Colgan. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

 

Verlag: Piper Taschenbuch

erschienen: 2023

Seiten: 464

ISBN: 978-3492319102