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Fantasy

Rezension

Rezension // Juno Dawson – Der Hexenzirkel Ihrer Majestät: Das begabte Kind (Die Hexen Ihrer Majestät #1)

Hexen? England? Majestät? Juno Dawson? Klingt alles vielversprechend. Ich bin ein Fan von Büchern, die in England spielen; ich mag alles Royale und Harry Potter und Co. haben es mir angetan. Hinzu kommt, dass ich bereits ein Buch von Juno Dawson („Clean“) gelesen habe, was mir sehr gut gefallen hat:

Im modernen England verbergen sich Hexen vor den Profanen, also Menschen mit eingeschränkten oder gar keinen Fähigkeiten. Ein Teil dieser Hexen gehört dem Hexenzirkel Ihrer Majestät an und tragen ihren Teil bei, die Geschicke Englands zu schützen. 4 Freundinnen, verbunden durch ihre Hexenkräfte, sind nun mit einer Prophezeiung konfrontiert, die ihre Verbundenheit für immer beeinflussen wird: Es wird ein Kind geben, dessen Fähigkeit die Welt verändern wird. Oder wie es eine der Hexen vortrefflich sagt: „…die Welt war am Ar*‘*%.“

Das Buch ist nicht nur aufgrund der Handlung besonders. Denn die hat für Fans von Harry Potter und Charmed ordentlich was zu bieten. Nein, das Buch ist modern und fortschrittlich aufgrund der Vielfalt der Charaktere und deren Einstellung.

Helena Vance ist Hohepriesterin des Zirkels und stöckelt mit High Heels zu ihren Einsätzen. Aufgrund ihres Amtes und ihrer Erziehung ist sie die Konservative. Leonie Jackson ist schwarz und lesbisch. Zwei Gründe, die sie zur Gründung eines eigenen Zirkels in London veranlasst haben. Elle Pearson, Hausfrau und Mutter, die nach einem Kind ohne Fähigkeiten nun feststellen muss, dass ihre pubertierende Tochter magische Fähigkeiten entwickelt. Niamh Kelly, hauptberuflich Tierärztin, trauert um ihren verstorbenen Verlobten und ist von ihren eigenen Gefühlen für den Gemüselieferanten Luke überrascht. Die 4 Frauen sahen sich in ihrer Sturm und Drang Phase als die Spice Girls der Hexenwelt, doch kann diese Verbundenheit aufgrund des aufziehenden Unheils bis ins Erwachsenenalter erhalten bleiben?

Neu und besonders sind die Details, dass die Hexen aufgrund der Verbundenheit zur Natur, zu Gaia und zu ihrer Weiblichkeit mehr Kräfte haben als ein Hexer und diese Unendlichkeit der Natur wird nun mit der Wandlungsfähigkeit und Wundern in Verbindung gebracht. Ist die Identität immer mit einem Geschlecht und dem „Zubehör“ verbunden, wie wir es im Aufklärungsunterricht gelernt haben?

Ich bin überrascht worden von diesem spannenden Buch mit den besonderen Aspekten und muss bei diesem Cliffhanger wirklich bald wissen, wie es weitergeht…volle Punktzahl.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2022

Seiten: 480

ISBN: 978-3426528792

Rezension

Rezension // Kerri Maniscalco – Kingdom of the Wicked: Der Fürst des Zorns (Kingdom of the Wicked #1)

Für die jungen Hexen Emilia und Vittoria gilt, Magie darf nur unter Gleichgesinnten ausgeübt werden, um Hexenjäger und Dämonen nicht auf sich aufmerksam zu machen. Auch sind ihre magischen Amulette stets zu tragen und niemals zusammenzufügen oder abzunehmen. Regeln auf die ihre Großmutter immer wieder besteht. Als Vittoria ermordet wird, will Emilia Rache. Bei den Nachforschungen stößt sie auf dunkle Magie und einen der sieben Höllenfürsten Wrath. Kann Emilia diesem anziehenden Bösen trauen?

Dieses Buch ist im Vorfeld bereits sehr viel gelobt worden und ich war auch aufgrund des eindrucksvollen Covers gespannt. Gespannt, ob diese düstere und angeblich romantische Fantasygeschichte mich wohl vereinnahmen würde. Denn ich gebe zu, nach etlichen Vampiren, Dämonen und anderen Fantasygekreuch hat man ja schon einen gewissen Sättigungsgrad erreicht.

Emilia ist jung. Sie glaubt zwar aufgrund ihrer eigenen Fähigkeiten an Magie, nimmt aber nicht alle Warnungen ihrer Großmutter ernst. Ein Defizit, was ich problematisch finde. Wenn man schließlich selbst Magie ausüben kann, wird es wohl auch die durch die Großmutter erwähnte Bedrohung durch Dämonen geben, auch wenn der Kontakt bis dato nicht gegeben war. Nun gut, ordnen wir dies dem jugendlichen Leichtsinn zu. Schließlich müssen Tipps von Eltern und Großeltern nicht stimmen *zwinker*. Erfahrungen müssen gemacht werden und diese macht Emilia nun in diesem Auftaktband reichlich. Neben Wrath dem Dämonenprinzen des Zorns, trifft sie noch auf Habgier (Greed), Neid (Envy) und Stolz (Pride) und muss fortan um Leib und Leben fürchten.

(Ein weiteres Defizit – klitzekleiner Spolier: warum liest sie nicht zeitnah das komplette Tagebuch der Schwester! Da fasst man sich nun wirklich an den Kopf.)

Wrath anfänglich mürrisch und biestig, fängt an sie zu unterstützen und rät ihr die Wut zur Waffe zu schärfen. Ein Katz und Maus Spiel der klassischen Art entwickelt sich zwischen den beiden. Ob man hier von einer dark romance Geschichte sprechen kann? Ganz klitzeklein und zart vielleicht. Äußerlichkeiten und italienisches Essen sind auf jeden Fall reizvoll und wer könnte gutes italienisches Essen nicht dazu verwenden, um die Stimmung zu heben?

Für mich stand in diesem Band die Jagd nach dem Bösewicht und die Entwicklungen rund um die Dämonen und die Amulette im Vordergrund.

Lasst Euch sagen, da kommt vermutlich noch ordentlich was auf den Leser zu. Ich fand es nach leichten Orientierungsschwierigkeiten in diesem Szenario recht spannend und denke, die Geschichte wird vielversprechend weitergehen: ich vergebe 8 von 10 Punkten.

 

Verlag: Piper

erschienen: 2022

Seiten: 416

ISBN: 978-3492706810

Rezension

Rezension // Markus Heitz – AERA: Die schwärzeste Nacht (Malleus Bourreau #2)

Hier ist er wieder: Malleus Boureau…er ist zusammen mit Marianne Lagrande zurück. Mit Pauken, Pech und Pannen…nein Polemik, Pantheon, Propheten und Polizei das ist passender 😉

Reale Gottheiten und ihre Anhänger sind überall auf der Welt zugange. Nur die Christen, Moslems und Juden warten weiterhin vergeblich auf die Rückkehr des Einen. Obwohl das Buch eine Einführung in die neue Weltordnung bietet, empfehle ich an dieser Stelle dringen vorher „AERA: Die Rückkehr der Götter“ zu lesen, um die Beziehung der Protagonisten untereinander besser zu verstehen.

Denn wir haben nicht nur den Interpolermittler Malleus Bourreau und seine Assistentin Marianne Lagrande die hier auf der Jagd nach Ungereimtheiten sind. Hier spielen auch diverse Organisationen und ihre Vertreter mit. So haben wir „Gods End“ eine Gruppierung, die sich zur Aufgabe gemacht hat, das Verhalten der Götter mit terroristischen Mitteln anzuprangern. Vertreter dieser Gruppierung ist ausgerechnet Ove Schwan, der einst mit Malleus Bourreau in den sogenannten Übergangs- bzw. Glaubenskriegen Seite an Seite kämpfte. Kann man ihm trauen? Oder Oona Milord, die mit der Organisation DEM Fremdgottheiten bekämpft. Fremdgottheiten? Oh mein Gott…es gibt doch schon so viele. Auch unser Held hat trotz des immensen Wissens neben seiner Culebra häufig sein PDA in der Hand, um den Überblick zu behalten. Ein bisschen hat mich dies an Al und Ziggy aus „Quantum Leap“ erinnert. (Mit dieser Aussage kennzeichne ich mich zwar als alt, aber wen hat die Serie, die im deutschen „Zurück in die Vergangenheit“ hieß, nicht beeinflusst?) Aber wen hätten wir da noch? Den Glyphenmörder, der aufgrund der Gottheiten Loki und Susanoo jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht (noch ein Element aus „Quantum Leap“), um Malleus im wahrsten Sinne des Wortes den Hintern zu retten.

Durch die Mischung von tatsächlichen Geschichten rund um den Glauben und die spannungsreiche Handlung hat mich dieses Buch regelrecht gefesselt, so dass ich natürlich volle Punktzahl vergeben muss.

Im Nachwort berichtet der Meister, dass damit für ihn die Geschichte erst einmal angeschlossen sei. Doch das dachte der Leser bei Teil eins vor Jahren auch. Ich denke, eine weitere Geschichte ist sicherlich aufgrund der Kreativität des Autors und der Vielseitigkeit des Glaubens und der dadurch existierenden Überlieferungen möglich und eigentlich auch zwingend notwendig! Denn die Götter müssen verrückt sein und Malleus Bourreau und Marianne Lagrande sind genau die Richtigen, um hier einzugreifen.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2022

Seiten: 480

ISBN: 978-3426528570