Browsing Tag:

Piper

Rezension

Rezension // Mia Moreno – Beautiful Secrets: Wenn du mich berührst (Beautiful Secrets #1)

Als mir diese Trilogie (ja – es werden drei Teile und, Gott sei Dank, sie erscheinen innerhalb kürzester Zeit hintereinander) empfohlen wurde, war ich anfänglich etwas skeptisch, wie sollte sich eine Romance Handlung mit einem Hauch von Thriller in Weißkitteln abspielen? Immerhin sind derzeit die Halbgötter in Weiß doch die reinsten Weltverbesserer? Aber lest an dieser Stelle weiter:

Layla ist Deutschtürkin und hat es trotz aller Widerstände von Lehrern und Dozenten geschafft. Sie fängt in einer Berliner Privatklinik als Schönheitschirugin an. Was anfänglich als oberflächliches Ziel wahrgenommen wird, ändert sich durch den tollen Schreibstil der Autorin recht schnell: Layla möchte helfen. Sie möchte Narben und Entstellungen durch ihre Fertigkeiten heilen bzw. lindern. An besagter Schönheitsklinik trifft Layla auf den smarten Dr. Gabriel Goldberg. Zwischen den beiden knistert es gewaltig, aber der Chef ist nun einmal tabu. Oder doch nicht? Da werden so einige lodernde Blicke im OP ausgetauscht. Wer also hot romance mit Weißkittel mag, immerhin sind Ärzte die neuen Millionäre und Köche, ist hier genau richtig. Aber hier geschieht noch mehr:

Die Klinik verfügt über ein Charity-Projekt. Hier wird jungen entstellten Frauen geholfen und so trifft Layla auf die junge Amba, deren Gesicht durch Brandwunden gezeichnet ist. Doch als hier Ungereimtheiten auftreten, ist die gerechtigkeitsliebende Idealistin gefragt: Wem kann sie vertrauen? Was geht da vor sich?

Doch Layla ist nicht allein. Sie hat zwei Freundinnen, eine Journalistin und eine Hackerin. Damit dürfte klar sein, wie die beiden Folgebände ungefähr aussehen werden. Die drei werden herumschnüffeln in der ach so feinen Klinik…die Frage…die ich Euch hier nicht beantworte…mit oder ohne Dr. Gabriel Goldberg?

Mir hat die Mischung zwischen Romance und dezenten Thriller gut gefallen. Hier bereits von einem Romantic Thrill zu besprechen, ist vermutlich etwas Zuviel, aber ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Ich kannte die Autorin tatsächlich noch nicht, aber wer das Lied „Heal the world“ von Michale Jackson in die Handlung einbringt, kann nur (ungefähr) meine Generation sein. Daher Achtung: Ohrwurmgefahr. Ich vergebe volle Punktzahl und bin ganz gespannt, wie es weiter geht.

 

Verlag: everlove

erschienen: 2023

Seiten: 320

ISBN: 978-3492063586

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Weihnachten in der kleinen Buchhandlung (Happy-Ever-After #4)

Carmen gilt als das schwarze Schaf der Familie. Als das Kaufhaus, in dem sie seit Jahren als ungelernte Kraft arbeitet, schließt, zieht sie wieder bei ihren Eltern ein. Doch die schicken Sie mit ihrem losen Mundwerk zu ihrer hochschwangeren Schwester Sofia. Die erfolgreiche Anwältin hat neben den drei Kindern Pippa, Phoebe und Jack, einem tollen Ehemann, einer Vorzeigenanny Haus und Hof im verschneiten Edinburgh. Sie berät den Inhaber einer kleinen Buchhandlung rechtlich, da diese kurz vor dem Bankrott steht. Dort soll Carmen anfangen und helfen. Schließlich kann man da nicht mehr so viel Schaden anrichten.

Was anfänglich unter die Rubrik „Schnapsidee“ gefallen ist und nur eine Notlösung darstellen sollte, entwickelt eine gewisse Eigendynamik mit wundervollen Momenten fürs Leserherz. Auch zeigt sich, dass manche Dinge gar nicht so perfekt sind, wie sie anfänglich scheinen.

Die Geschichte in der kleinen Buchhandlung wird als Teil 4 der Happy Ever After beworben, kann aber sorglos allein gelesen werden. Die einzige Verbindung, die ich gefunden habe war, dass ein uns bereits bekannter Protagonist in zwei Miniszenen Bücher an die Buchhandlung verkauft.

Carmen findet Gefallen an der kleinen angestaubten Buchhandlung und dem kauzigen Besitzer. Ein Hüter der Bücher, wie er sich selbst nennt. Er muss erst lernen, dass man die kostenbaren Bücher verkaufen sollte, um den Laden halten zu können. Doch die Gemeinschaft der Händler und auch die Kunden brauchen nur einen kleinen Schubs, um in die Gänge zu kommen. Das dabei nicht alles glatt läuft, ist klar. Zu komisch, wenn Carmen einen Weihnachtsklassiker … nein, verrate ich nicht. Oder als ein smarter Starautor mit weißem Strahlelächeln mit Carmen zu flirten beginnt…nein auch nicht. Lest es selbst!

Jenny Colgan hat es auf jeden Fall geschafft eine gefühlvolle Geschichte um die Buchhandlung zu Papier zu bringen. Denn nicht nur Carmen  auch andere Protagonisten sorgen für ah….und oh…. Momente, die natürlich (fast) alle ein tollen Weihnachtsende bekommen: volle Punktzahl!

 

Verlag: Piper Taschenbuch

erschienen: 2022

Seiten: 448

ISBN: 978-3492318211

Rezension

Rezension // Lea Korte – Morgen werden wir glücklich sein

Marie, Amiel und Genevieve: drei junge Frauen, die sich selbst seit Kindheitstagen als die drei Unbesiegbaren bezeichnen. Doch als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren, wird alles anders. Kann ihre Freundschaft dem Kriegsgeschehen standhalten?

Als ich zu diesem Buch griff, war ich überzeugt, dass die drei jungen Frauen literarisch eine schwere Zeit durchleben werden. Denn das Thema ist nicht neu und wir wissen leider alle, auf was es hinauflaufen wird und kann. Doch das ist genau der Punkt. Dieses Buch ist ein Buch gegen das Vergessen. Es ist mein erstes Buch von Lea Korte und ich fand den Schreibstil bereits von der ersten Seite an mitreißend und einfühlsam. Man hat das Gefühl die drei Frauen von Anfang an zu kennen. Dennoch fiel es mir von Seite zu Seite schwerer weiterzulesen, da das Schicksal durch Aus- und Rückblicke in Stückchen freigegeben wurde.

Schnitt: Im heutigen Frankreich treffen Josephine und Malou aufeinander. Beide hegen aufgrund der Erfahrungen der Großmütter Genevieve und Marie Groll gegeneinander. Doch warum? Das erfährt auch der Leser erst nach und nach:

Marie wendet sich als Lehrerin der Resistance zu. Sie mag nicht wegsehen und engagiert sich im Untergrund von Paris. Amiel ist Jüdin und Ärztin. Ihr hippokratischer Eid prägt sie. Trotz Angst vor drohender Gewalt und Verschleppung bleibt sie in Paris und will helfen. Sie hinterfragt die Motivation der Taten und versucht sich an einer neutralen Sichtweise. Doch wie lange kann sie dies für sich selbst gefahrlos tun? Genevieve dagegen ist Sängerin und ist quasi zwischen den Stühlen oder vielmehr zwischen Stuhl und Bühne gefangen. Will sie weiter singen, so sind ihre Zuhörer fortan Nazis. All dies führt zu einer ergreifenden Verkettung von Ereignissen, die sich schließlich auf die sogenannten „Kriegsenkel“ (hier: Josephine und Malou) auswirkt.

Ein ergreifendes Buch, dass ich schon vor Wochen beendet habe, allerdings nicht sofort die richtigen Worte für eine Rezension gefunden habe. Das Buch lebt von der Freundschaft der Frauen, ihren Wünschen und Zielen für die Zukunft, ihre Liebe und ihre nicht immer ehrlichen Motive und Handlungen: volle Punktzahl.

 

 

Verlag: Piper

erschienen: 2022

Seiten: 432

ISBN: 978-3492504553