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Humor

Rezension

Rezension // Viola Krauß, Martina Kiesel – Das Bastelbuch für alle, die sich im Büro langweilen

No risk no fun. Wer sich am Arbeitsplatz langweilt, der sollte basteln. Womit? Mit allerlei Büromaterial und Einrichtungsgegenständen kann die Zeit bis zum Feierabend überbrückt werden. Doch Vorsicht, wenn der Chef naht.

Man und auch frau sollte dieses Buch nicht allzu ernst nehmen. Denn ich wage mal zu behaupten, dass nicht jeder einen toleranten Arbeitgeber hat, der bereit ist, für lustige Bastelspielchen Arbeitszeit, Büromaterial und Einrichtungsgegenstände zu opfern.

Denn mit einem Schwamm die Bürowände zu verzieren oder Bürostuhlrollen zu demontieren, tonnenweise Druckerpapier zu entwenden, könnte doch schnell zum Kündigungsgrund werden.

Das Buch hat allerdings zu jedem “Bastelerzeugnis” witzige Einleitungen bei denen man ordentlich schmunzeln muss. Daher eignet sich das Buch vielleicht als Geschenk für ein Dienstjubiläum.

Ein Paar Ideen finde ich allerdings auch geeignet, um sie mit Kindern nachzubauen. Hier meine kleine Filtertütentaube:

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann

 

7 von 10 Punkten. Da ich manche Ideen etwas zu ausgefallen fand 😉

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2014
Seiten: 192
ISBN: 978-3764504915

Rezension

Rezension // Ellen Berg – Ich koch dich tot

Das erste Mal war es ein Versehen: Da landet doch tatsächlich Rattengift statt Pfeffer im Essen und weil man damit nicht nur den fiesen Ehemann los wird, kommt Vivi auf den Geschmack. Im Essen werden kleine tödliche Nettigkeiten versteckt und Vivis Leben wird immer besser. Dann trifft sie Jan und auch er liebt kochen. Doch als sich ihre Unfallquote drastisch erhöht, kommt ein schlimmer Verdacht auf: wie sehr ähneln Jans Kochkünste ihren eigenen?

Aufgrund des Covers hätte ich das Buch vermutlich nie in die Hand genommen. Ich finde es leider ziemlich hässlich und auch zur Handlung unpassend. Vielen Dank auch an zwei liebe ehemalige Buchgesichter, die mir dieses Buch empfohlen haben.

Wer schwarzen Humor liebt, der sollte zu diesem Buch greifen. Vivi ist einfach herzensgut. Am Anfang des Buches lässt sie sich ausnutzen und hin und her schubsen. Doch dann gibt sie sich einen Ruck und obwohl ihr Weg zum Glück mit einigen unangenehmen Exemplaren der männlichen Gattung gepflastert ist, lässt sie sich nicht unterkriegen. Augen zu und durch. An einigen Stellen musste ich ziemlich grinsen, denn eine abgebrühte Mörderin ist sie nicht und mehr als einmal hilft ihr der Zufall und auch eine ordentliche Portion Glück, die Morde zu vertuschen. Dies macht Vivi liebenswert und die Männer sind aber auch wirklich gemein. Tod durch Chili con Carne! Und Vivi wird immer einfallsreicher.

Ohrwurmgefahr besteht übrigens ganz akut, denn Vivi summt ab und an Schlager und anderes bekanntes Liedgut, um ihre Stimmung zu verdeutlichen. Auch mal eine pfiffige Idee der Autorin.

Als sie Jan trifft, werden die Küchenmesser zum Duell gewetzt. Oder ist es doch die große Liebe, denn “die Schweine von heute, sind die Schnitzel von morgen”. Mörderisch gute 10 von 10 Punkten für dieses humorvolle Buch!

Verlag: Aufbau Taschenbuch
erschienen: 2013
Seiten: 315
ISBN: 978-3746629315

 

Rezension

Rezension // Theresia Graw – Das Liebesleben der Suppenschildkröte

Sophie ist Single. Mit zwei Kindern. Irgendwie verträgt sich das nicht miteinander. Denn entweder flüchten die Kerle bei der Nennung der lieben Kleinen gleich oder werden Vertrieben. Als Sophie nach einem Autounfall den smarten Anwalt Roland kennenlernt, verschweigt sie ihre Brut lieber – wie die Suppenschildkröte, Eier legen und weg. Ob das so glücklich macht?

Ich gebe zu, das Buch hat mich in einigen Punkten sehr stark an Kerstin Giers Müttermafia erinnert. Aber: Es ist gelungen. Lange habe ich nach Büchern in diese Richtung gesucht und ich fand den Erzählstil, die witzigen Szenen des Buches und die gesunde Prise schwarzen Humor phantastisch.

Sophie scheitert auf den ersten Seiten bereits bei der online Partnersuche, Denn die Wunschfelder sind einfach zu klein. Irgendwie nachvollziehbar und dennoch komisch.

Es sind hier und da kleine Formulierungen, mit denen die Autorin mich eingefangen hat. So wünscht sich Sophie statt des Gute-Nacht-Bades lieber KO-Tropfen für ihre Kinder und sie ist der Meinung, dass ihre Kinder ihr “Lego-“Steine in den Weg legen…

Sophie ist natürlich im Stress, Halbtagsjob, Haushalt, Kinder und dann Roland. Dieser Stress wird besonders dadurch hervorgehoben, dass die einzelnen Kapitel in Uhrzeiten dargestellt werden (9:15 Uhr, 12:30 Uhr, 12:33 Uhr usw.). Manchmal kann man ihre Wünsche und Flüche richtig gut nachvollziehen.

Das Buch ist übrigens kein Kinderhasserbuch. Es verdeutlicht eigentlich nur, dass Sophie im Alltag mehrere Rollen inne hat. Diese unter einen Hut zu bekommen, ist schwierig – besonders, wenn man nicht erkennt, wer der richtige Partner für einen ist….

10 von 10 Punkten für dieses gelungene Werk. Ein MUSS für Fans von Kerstin Gier, gestresste Mütter, Liebesromanfans und einigen mehr.

Einen Bonuspunkt würde ich am Liebsten noch für den Titel und das integrierte Thema mit der Suppenschildkröte geben. Also daher ein *. 🙂

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2014
Seiten: 320
ISBN: 978-3442382019

 

© Sonja Kochmann
Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2014