Rezension

Rezension // Ellen Berg – Ich koch dich tot

Das erste Mal war es ein Versehen: Da landet doch tatsächlich Rattengift statt Pfeffer im Essen und weil man damit nicht nur den fiesen Ehemann los wird, kommt Vivi auf den Geschmack. Im Essen werden kleine tödliche Nettigkeiten versteckt und Vivis Leben wird immer besser. Dann trifft sie Jan und auch er liebt kochen. Doch als sich ihre Unfallquote drastisch erhöht, kommt ein schlimmer Verdacht auf: wie sehr ähneln Jans Kochkünste ihren eigenen?

Aufgrund des Covers hätte ich das Buch vermutlich nie in die Hand genommen. Ich finde es leider ziemlich hässlich und auch zur Handlung unpassend. Vielen Dank auch an zwei liebe ehemalige Buchgesichter, die mir dieses Buch empfohlen haben.

Wer schwarzen Humor liebt, der sollte zu diesem Buch greifen. Vivi ist einfach herzensgut. Am Anfang des Buches lässt sie sich ausnutzen und hin und her schubsen. Doch dann gibt sie sich einen Ruck und obwohl ihr Weg zum Glück mit einigen unangenehmen Exemplaren der männlichen Gattung gepflastert ist, lässt sie sich nicht unterkriegen. Augen zu und durch. An einigen Stellen musste ich ziemlich grinsen, denn eine abgebrühte Mörderin ist sie nicht und mehr als einmal hilft ihr der Zufall und auch eine ordentliche Portion Glück, die Morde zu vertuschen. Dies macht Vivi liebenswert und die Männer sind aber auch wirklich gemein. Tod durch Chili con Carne! Und Vivi wird immer einfallsreicher.

Ohrwurmgefahr besteht übrigens ganz akut, denn Vivi summt ab und an Schlager und anderes bekanntes Liedgut, um ihre Stimmung zu verdeutlichen. Auch mal eine pfiffige Idee der Autorin.

Als sie Jan trifft, werden die Küchenmesser zum Duell gewetzt. Oder ist es doch die große Liebe, denn “die Schweine von heute, sind die Schnitzel von morgen”. Mörderisch gute 10 von 10 Punkten für dieses humorvolle Buch!

Verlag: Aufbau Taschenbuch
erschienen: 2013
Seiten: 315
ISBN: 978-3746629315

 

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