Interview

Interview // mit Poppy J. Anderson


© Sonja Kochmann


Nach der Messe ist vor der Messe. Hier eine kleine Einstimmung für die kommende Messe: 


Auf der Leipziger Buchmesse 2015 hatte ich die Gelegenheit am Stand der Lieblingsautoren Poppy J. Anderson zu treffen.

Es ergab sich ein lockeres Gespräch und schließlich kann ich Euch kurz vor der nächsten Messe dieses Interview präsentieren:


© Sonja Kochmann

 

Es wurde gerade darüber
berichtet, dass Du eine Million ebooks durch Self-Publishing veröffentlicht
hast. Wer oder was hat Dich zum Schreiben gebracht und wie war der Weg zur
Million?
Ich glaube, dass die Liebe
zum Lesen mich zum Schreiben gebracht hat. Schon als Kind habe ich mir
Geschichten ausgedacht und sie aufgeschrieben. Mit 13 oder 14 habe ich eine
Schreibmaschine geschenkt bekommen und damit begonnen, all das zu Papier
gebracht, was mir durch den Kopf ging. Der Weg zu einer Millionen verkaufter
Bücher war vor allem extrem spannend! Niemals hätte ich gedacht, dass
ausgerechnet meine Bücher sichtbar werden könnten und sich jemals in diesem
Ausmaß verkaufen würden. Irgendwie ging alles so schnell und hat mich
regelrecht umgeworfen. Ich kann es immer noch nicht glauben. 

© Sonja Kochmann

 

Woher kam die Idee für das erste
Buch? Und wolltest/willst Du hauptberuflich Autorin sein?
Das erste Buch, das ich
veröffentlich habe, war „Touchdown fürs Glück“, jedoch hatte ich beispielsweise
„Verliebt in der Nachspielzeit“ sowie „Nur ein Kuss“ bereits sehr viel früher
geschrieben. Die Idee zu „Touchdown fürs Glück“ kam mir, weil ich einmal eine
Liebesgeschichte nicht vom Anfang erzählen wollte, sondern mir dachte, dass es
spannend sei, darüber zu berichten, wie die Liebe verloren gegangen ist und
dann wieder entdeckt werden kann. Mein Traum war es immer, Autorin zu sein, da
ich mir einfach nichts Schöneres und Erfüllenderes vorstellen kann, jedoch
hätte ich es nie für möglich gehalten, dass es tatsächlich wahr werden würde. 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann
Wie lange dauert das
Schreiben eines Buches?
Das ist absolut
unterschiedlich. Viele Geschichten begleiten mich seit Jahren, was bedeutet,
dass ich die Figuren und die Konstellationen besser kenne als meine eigene
Westentasche. Meistens bin ich völlig im Schreibwahn, wenn ich in einer
Geschichte gefangen bin. Dann schreibe ich 16 Stunden am Stück und sehe
vermutlich wie eine Irre aus. In solchen Fällen dauert es nur wenige Wochen,
bis ein Buch geschrieben ist.
Wie verläuft Dein
Schreiballtag?
Jeder Tag läuft anders ab.
Mittlerweile verbringe ich insbesondere die Vormittage und große Teile des
Nachmittags damit, organisatorische Dinge zu klären. Oft nehme ich mir vor,
dass ich den ganzen Tag an einem Buch arbeiten werde, wenn eine dringende Sache
hinein kommt, die meinen Plan über den Haufen wirft. Ansonsten verbringe ich
vermutlich viel zu viel Zeit damit, mich auf Facebook zu verlustieren und mit
Kollegen und Lesern in Kontakt zu sein.
Wer ist Dein
Lieblingsschriftsteller?
Diana Gabaldon ist eine
meiner Lieblingsschriftsteller. Ich liebe ihre Highland-Saga und verschlinge
all ihre Bücher, da sie eine wunderbare Art besitzt, Bücher mit Leben zu
füllen. Zudem schätze ich Leon Uris sehr, dessen Bücher ich bereits als
Teenager gelesen habe.
Was ist Dein Lieblingsbuch?
Ich habe nicht DAS
Lieblingsbuch, sondern gleich mehrere. „Exodus“ von Leon Uris rangiert ganz
weit oben, gefolgt von allen Bänden der Highland-Saga. Dann alles von Ephraim
Kishon und „Anna Karenina“ sowie „Stolz und Vorurteil“.
Hast Du neben dem Schreiben
noch Zeit für andere Hobbys?
Zum Glück! Ich liebe es zu
reisen und bin glücklich, diesem „Hobby“ nachgehen zu können. Außerdem koche
ich leidenschaftlich gerne, gehe mit Freunden oft ins Kino und verbringe Zeit
mit meinen Hunden. Natürlich kann ich nicht mehr so viel faulenzen wie früher,
aber das ist ganz gut J Erst vor zwei Wochen habe ich während meines
Urlaubs ein persönliches Ziel erreicht und an einem Tough Mudder teilgenommen.
Dafür war einiges an Training erforderlich. Zwar gehört Sport nicht zu meinen
liebsten Freizeitbeschäftigungen, aber es hat sich wenigstens gelohnt! 

© Sonja Kochmann

 

Was liest Du gerade?
Ehrlich gesagt: Meine
eigenen Bücher. Ich plane nämlich einen besonderen Band der New York Titans und
muss mich in die richtige Stimmung bringen 😉
Du hast bereits negative
Erfahrungen mit Ebook-Piraterie gemacht. Wie stehst Du generell zum Ebook
(gerade auch als Self-Publishing-Millionärin)?
Bevor ich selbst
Selfpublisherin geworden bin, fand ich Ebooks grauenvoll! Na ja, ich war der
Meinung, dass NICHTS gegen ein „richtiges“ Buch ankommen kann, aber jetzt
möchte ich meinen Reader für nichts auf der Welt hergeben. Er ist handlich,
immer dabei und ermöglicht es mir, nicht nur unkompliziert ein Buch zu kaufen,
sondern es auch zu „verkaufen“.
© Sonja Kochmann
Du hast auch ein Pseudonym
unter dem Du historische Romane geschrieben hast. Willst Du zukünftig auch in
mehreren Genres veröffentlichen oder bleibst Du den Titans treu?
Den Titans bleibe ich immer
treu, aber ich werde auch weiterhin historische Liebesromane veröffentlichen
und andere Reihen beginnen bzw. fortsetzen.
Wie war die Leipziger
Buchmesse für Dich?
Jede Buchmesse ist der
Wahnsinn! Niemals hätte ich geglaubt, dass Buchmessen einen solchen Spaß machen
können. Mich mit meinen Leserinnen treffen und mit ihnen quatschen zu können,
ist großartig.
Kannst Du uns schon etwas
von Deinen Projekten für 2015 erzählen? (Ich hab da etwas von Uniformträgern
gehört.)
Bisher sind ein Titans-Band,
ein Fitzpatrick-Band und der erste Teil der „Ashcroft-Saga“ erschienen, jedoch
war das nur der Anfang. In Kürze erscheinen ein neuer Kurzroman sowie der
zweite Teil der „Ashcroft-Saga“. Anschließend erscheint Band 12 der New York
Titans-Reihe und Ende des Jahres der dritte Teil der Familie Ashcroft.
© Sonja Kochmann

 

Die lockere und fröhliche Art der Autorin spiegeln sich im Schreibstil wider, so dass ich jedem nur zum Griff zu einem echten Poppy J. Anderson raten kann.

Vielen Dank für das Interview und auf die nächste Million.


© Sonja Kochmann




© Sonja Kochmann



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