Browsing Tag:

Penhaligon

Rezension

Rezension // Joelle Charbonneau – Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben (Die Auslese #2)

Cia und Tomas sind an der Universität von Tosu City angekommen. Durch einen Trick konnte Cia sich die Erinnerung an die brutale und tödliche Auslese bewahren. Doch auch an der Uni werden wieder Studenten abgezogen. Geht der Kampf ums Überleben und die Ausbildung wirklich schonungslos weiter? Wie kann dieses tödliche Verfahren aufgehalten werden?

Cia versucht dem Regime zu trotzen. Wird sie Erfolg haben?

Obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich Band 1 der Reihe gelesen habe, war ich sofort wieder in der Handlung drin. (Dennoch sollte der erste Band unbedingt gelesen werden, da hier von der Autorin die veränderte Zukunft Amerikas beschrieben wird.) Die Autorin schafft es, die Spannung aus dem ersten Band nahtlos mit hinüber zu nehmen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die dystopische Handlung Bildung an das Können zu Überleben zu knüpfen fand ich sehr gelungen. Der Leser stehlt sich die Frage, wie weit ist unser heutiges Bildungssystem “noch” davon entfernt, wenn der weltpolitische Rahmen nach Krieg und Naturkatastrophen derart aus den Fugen gerät.

Die Heldin Cia ist durch ihre natürliche und bodenständige Art liebenswert, so dass man bei jeder Gefahrensituation mitfiebert. Wem kann sie wirklich vertrauen und was erwartet sie? Dies sind die elementaren Fragen in diesem Bauch und werden vermutlich erst im finalen Folgeband aufgeklärt. Volle Punktzahl!

Verlag: Penhaligon
erschienen: 2015
Seiten: 416
ISBN: 978-3764531188

Rezension

Rezension // Alan Bradley – Flavia de Luce: Tote Vögel singen nicht (Flavia de Luce #6)

© Sonja Kochmann

Flavias Mutter kehrt heim! Wie? In einem Sarg. Bei der feierlichen Gedenkstunde am Bahnhof kommt es jedoch zu einem Todesfall und was wollte Churchill bloß von Flavia? Fragen über Fragen, die von der bereits erfahrenen Hobbyermittlerin Flavia gelöst werden müssen.

Obwohl ich die vorherigen fünf Bände geliebt und verschlungen habe, fühlte ich mich ein wenig in die Geschichte hinein gestoßen. Denn die erwartete Rückkehr der verschollenen Mutter kam ohne Ankündigung: Der Leser war einfach mittendrin.

Zu Flavia, ihrer Familie und den Dorfbewohnern muss man nicht viel sagen; die skurrile Umgangsweise der Personen untereinander und die Dialoge sind einfach einzigartig.

Gefördert durch das Cover bin ich immer noch der Meinung, Flavia ist eine Kreuzung aus Kalle Blomquist und Wednesday Adams!

Ihre detektivische Spürnase arbeitet dauerhaft auf Hochtouren und so versucht sie den Tod der Mutter und die Geschehnisse auf dem Bahnhof zu entschlüsseln. Dabei lösen sich einige Rätsel aus den Vorbänden auf und zeigen große Änderungen für die Zukunft auf. Ich bin gespannt. Denn bei solchen Reihen ist schließlich auch die Weiterentwicklung der Charaktere wichtig.

England in der Nachkriegszeit und Flavias Begeisterung für die Chemie sind hier ebenfalls hervorzuheben. Denn beides setzt der Autor gekonnt ein, um den Leser zu fesseln: 8 von 10 Punkten aufgrund der anfänglichen Startschwierigkeiten.

Verlag: Penhaligon
erschienen: 2014
Seiten: 320
ISBN: 978-3764531003

 

Rezension

Rezension // George R. R. Martin – Wild Cards: Das Spiel der Spiele (Wild Cards – American Heroes #1)

Als durch ein Virus die Menschheit mutiert, wird alles anders. Es gibt ab sofort Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Superkräften: die sogenannten Asse. Einige nutzen die Kräfte, um zu helfen und andere versuchen, ihren Vorteil daraus zu ziehen. Eine handvoll Asse kommt bei einer Castingshow zusammen, denn Amerika sucht “The world’s next super hero”. Hier treffen Schönheit, Intelligenz und Außenseiter aufeinander und dann….kommt alles anders als gedacht.

Als erstes oute ich mich mal als Unwissende. Unwissende? Ja, ich habe noch kein Buch der Games of Throne Reihe gelesen und auch noch keine TV-Minute gesehen.

Als ich dann die Zusammenfassung des Buches las, wurde ich bezüglich des Autors doch neugierig. Denn ich oute mich gern an dieser Stelle als Marvelfan. Zu gern habe ich damals die Comics gelesen und im TV gesehen. Daher war ich gespannt, wie eine Castingshow unter Superhelden wohl ablaufen würde.

Tja, eigentlich genauso wie im echten Leben. Ein paar spannende Szenen, Tränen, Intrigen, Freundschaften. Nichts Besonderes. Die Handlung plätscherte so dahin. Man lernte eine Vielzahl an Helden mit tollen Fähigkeiten kennen, aber spannend war es nicht. Ich gebe zu, ich war versucht aufzugeben, aber irgendwas hielt mich, Gott sei Dank, denn auf einmal kam es für die Asse ganz anders. Etwas Großes geschah und ab dem Moment (leider erst nach 2/3 des Buches) konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Die Konflikte und Konfrontationen enthalten hier durchaus versteckte Gesellschaftskritik und Potential für weitere Bände, so dass die lange Durststrecke wohl einfach als lange Einleitung einer interessanten neuen Reihe zu werten sein dürfte.

Der Schreibstil lässt sich leicht und locker herunterlesen.

Aufgrund der neuen Elemente, der Ideen und der Wendung vergebe ich 8 von 10 Punkten!

Verlag: Penhaligon
erschienen: 2014
Seiten: 544
ISBN: 978-3764531270

Auch ein Rücken kann Entzücken:

 

© Sonja Kochmann
Gesehen auf der Frankfurter Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann