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Kleinstadt

Rezension

Rezension // Sarina Bowen – True North: Schon immer nur wir (True North #2)

Jude hat die Erntearbeiten auf der Apfelfarm von Griffin Shipley abgeschlossen und kehrt in seinen Heimatort in Vermont zurück. Seine Vergangenheit, Drogensucht und ein Unfall mit Todesfolge, lasten schwer auf ihm. Wird er seine Jugenliebe Sophie wieder treffen und kann er ihr in die Augen sehen?

Nach dem ersten Band “Wo auch immer du bist” geht es wieder nach Vermont. Wer den ersten Band nicht kennt, wird sich mit dem zweiten Band aufgrund der Erläuterungen zurecht finden, doch ich empfehle hier die Reihenfolge einzuhalten, da Jude bereits im ersten Band vorkommt und die Herzlichkeit und die Hilfsbereitschaft der Shipleys auch in diesem Band eine feste Größe sind.

Das Buch hat ernste Töne, den Jude kämpft gegen eine Sucht an. Dies wird dadurch verdeutlicht, dass über jedem Kapitel, das von ihm handelt, der Grad des Verlangens angezeigt wird. Der Leser erfährt dadurch im Auf und Ab der Handlung sofort, wie es dem armen Jude geht. Er war mir auch sofort sympatisch. Denn er hat ein gutes Herz und versucht seine Fehler wieder gut zu machen. Die Verführung zum Drogenmissbrauch und die Sucht werden sehr bildlich dargestellt und ich fand es doch erstaunlich, wie gut sich dies in die Handlung einfügte.

Sophie wurde durch den Unfall ebenfalls geprägt und der Leser erfährt nach und nach die Zusammenhänge und die veränderten Zukunftswünsche von damals und heute. Sophie besitzt keine innere Göttin, aber einen inneren DJ, der ihre Stimmung durch Songs charakterisiert. Diese stehen über jedem Kapitel, das von ihr handelt. Ein schöner Kontrast zu Jude.

Besonders sympathisch in einer kleinen Nebenrolle war mir der Pater Peters mit seiner Vorliebe für Apfelkuchen. Denn er hilft hier und da und gehört neben den Shipleys zu den wenigen Menschen, die Jude und Sophie nicht mit Vorurteilen oder massiven Ratschlägen kommen.

Einige der Bewohner Vermonts wollen jedoch die Vergangenheit nicht ruhen lassen und wollen Sophie und Jude keine Chance geben. Können die beiden Menschen wieder zueinander finden? Aufgrund von dramatischen Entwicklungen konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen. Es wurde immer spannender, obwohl es etwas weniger Erotik als der Vorband enthielt, vergebe ich volle Punktzahl!

Verlag: Lyx
erschienen: 2017
Seiten: 416
ISBN: 978-3736306004

 

© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Susan Mallery – Der Sommer der Inselschwestern (Blackberry Island #2)

Auf Blackberry Island stehen drei Häuser. Zwei sind bewohnt. Doch die Nachbarinnen stehen nicht wirklich im Kontakt zueinander. Dies alles ändert sich, als die Kinderärztin Andi nach einer geplatzten Hochzeit, das Haus in der Mitte kauft und saniert. Bestehender Kummer und unerwartete Hilfe führen zu einer wahren Freundschaft zwischen den drei Frauen Deanna, Boston und Andi.

Susan Mallery ist eine feste Größe im Liebesromanbereich. Häufig sind ihre Geschichten jedoch sehr lustig und haben einen echten Mädchentouch. Manchmal war mir das vom Erzählstil zuviel Freude und Glück auf einmal.

Doch dieses Buch spielt genau wie “Wie zwei Inseln im Meer” auf Blackberry Island. Nein, man muss den anderen Band nicht gelesen haben, da es sich um völlig neue Protagonisten handelt. Doch diese Bücher sind ernster. Die Themen reifer und nicht aus einer rosaroten Welt, in der lediglich ein Partner gesucht wird.

Das Buch handelt von drei Häusern, den sogenannten drei Schwestern. In jedem Haus wohnt jemand und unter jedem Dach gibt es ein “Ach”. Der Spruch musste an dieser Stelle sein, denn äußerlich geben viele eine heile Welt vor, die sie zwar gern anstreben, die sich aber aufgrund von Schicksalsschlägen, Alltag etc. gar nicht umsetzen lassen.

So gibt es die Künstlerin Boston, die mit ihrem Mann eine Ehekrise durchmacht, da sie erst kürzlich ein Baby verloren haben. Dann wäre da noch die perfekte Hausfrau und Mutter von einer Schar von Kindern Deanna, die äußerst strenge Regeln aufstellt und sich damit in der eigenen Familie unbeliebt macht und die junge Kinderärztin Andi, die nach einer geplatzten Hochzeit spontan eine neue Heimat sucht und den Bauunternehmer und zufälligerweise Witwer Wade, der ihr Haus saniert, sehr anziehend findet.

Sie alle haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, doch das Schicksal schweißt die drei auf glaubwürdige Art und Weise zusammen.

Die literarische Umsetzung hat mich ein wenig an den Schreibstil von Debbie Macomber erinnert, die ich inzwischen als meine Lieblingsautorin bezeichne. Daher vergebe ich volle Punktzahl mit Sternchen für dieses mitreißende Buch mit dem wunderschönen Cover.

Verlag: HarperCollins
erschienen: 2017
Seiten: 368
ISBN: 978-3959670876

© Sonja Kochmann
Himmlische Schwestern von Räder mit dem Buch “Der Sommer der Inselschwestern”
Rezension

Rezension // Kathryn Taylor – Wildblumensommer

Zoe erhält eine schockierende Diagnose: ein Aneurysma, was in einer komplizierten OP entfernt werden muss. Dennoch beschließt sie, vorher sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen und nach Cornwall zu reisen. Dort fand sie vor 14 Jahren großes Glück und auch Leid. Sie will herausfinden, was geschah…

Kathryn Taylor gehört seit der Colours of Love und Daringham Reihe definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen.

Daher habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut, denn es ist ein Einzelband und spielt in Cornwall. Ein Landstrich, der es mir literarisch in letzter Zeit sehr angetan hat.

Als Zoe auf den ersten Seiten ihre Diagnose bekam, dachte ich erst einmal: Ach du Schreck, was für ein Klischee, aber diese Diagnose gibt Zoe den nötigen Antrieb, sich ihren Schatten der Vergangenheit zu stellen und erklärt ihre Gefühle und Motive. In London ist sie die Karrierefrau, die sich den Wünschen ihres Vater fügt, doch in Cornwall scheint sie frei und als sie dann auf Jack, ihre Jugendliebe trifft, ist sie hin und her gerissen zwischen Verstand und Gefühl.

Dieser Zwiespalt ist der Autorin gut gelungen. Allerdings ist Zoe bei ihren Recherchen mehr als unvernünftig und manchmal hätte ich dabei am liebsten in mein Sofakissen gebissen.

Doch Zoe ist nicht die einzige, die ihr Glück sucht. Denn Jacks Schwester Rose fährt derweil nach London, um ihren unterhaltssäumigen Exmann in den Hintern zu treten und trifft dabei auf einen äußerst anziehenden Anwalt namens Simon.

Wer auf Familiengeheimnisse, wundervolle Landschaften und Liebe steht, der sollte zu diesem Buch greifen, denn die Autorin hat von allem ein bisschen in dieses Buch gepackt und die Wege zum Glück haben zwar ab und an Irrungen und Wirrungen kommen aber hier, Gott sei Dank, zum Ziel: 9 von 10 Punkten (wegen des Aneurysmas und der Unvernunft).

Verlag: Bastei Lübbe
erschienen: 2017
Seiten: 400
ISBN: 978-3404175369

© Sonja Kochmann