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Drama

Rezension

Rezension // John Green – Das Schicksal ist ein mieser Verräter

© Sonja Kochmann

Hazel Grace hat Krebs. Sie wird von ihrer Mutter zum Besuch einer Selbsthilfegruppe gezwungen. Dort lernt sie einige interessante Typen kennen. Unter anderem Augustus. Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft aus der Liebe wird.

Das Buch ist schon vor einiger Zeit erschienen, aber völlig an mir vorbeigegangen. Erst als vor Kurzem sich die Vorschau aufs Kinoprogramm und die Werbung im Netz überschlug, fiel mir der doch sympathische Titel auf.

Schließlich läuft im wahren Leben auch nicht alles glatt,oder?! Also las ich mir die Inhaltsangabe durch und dachte gleich: Taschentuchalarm. Ich besorgte mir das Buch und wollte eigentlich nur kurz reinschnuppern, da ich zu diesem Zeitpunkt etwas anderes las, aber ich konnte bereits nach den ersten Sätzen nicht mehr aufhören,zu lesen.

Das Buch ist kein “Krebs-Buch”. Es ist ein Buch mit einer Geschichte über Freundschaft, zarte beginnende Liebe, Krankheit und schwarzem Humor, um das Leben zu meistern.

Diese Kombination sorgt für ein Wechselbad der Gefühle beim Lesen: hier muss man Lachen und dreimal trocken Schlucken, um nicht zu Weinen.

Hazel sieht ihre Krankheit als “tumorbedingtes Unwohlsein” an, obwohl ihr Lebensalltag durch ihre Krebsart sehr stark eingeschränkt ist. Am liebsten verkriecht sie sich daheim und liest in ihrem Lieblingsroman oder schaut mit ihren Eltern TV.

Doch diese versuchen, für sie soziale Kontakte aufzubauen. Durch die Selbsthilfegruppe lernt sie Augustus und seinen Freund kennen, die selbst einige Hochs und Tiefs erleben müssen. Die drei bilden eine Einheit, die einen gesunden schwarzen Humor entwickeln, um nicht in eine Lethargie zu verfallen. Da werden Witze über Amputationen und hässliche Kissenbezüge in einem Atemzug gemacht.

Der Lieblingsroman von Hazel bekommt eine besondere Rolle, die ich hier jedoch nicht verraten möchte, doch Literaturfans kommen hier noch zusätzlich auf ihre Kosten; denn was denkt sich ein Autor bei einem offenen Ende? Darf der das?

Schön herausgestellt, fand ich auch die Rolle der Eltern. Wie ergeht es Ihnen? Und wie ist die Perspektive für den Tag danach?

Ein Buch, dass ich in dieser Form noch nie gelesen habe und etwas ganz Besonderes ist. Der Film muss natürlich angeschaut werden. 10 von 10 Punkten.

Verlag: dtv
erschienen: 2012
Seiten: 336
ISBN: 978-3423625838

 

Rezension

Rezension // Jill Smolinski – Die Wunschliste

Junes Leben wird bei einem Autounfall auf den Kopf gestellt: Die erst kürzlich kennengelernte Marissa stirbt in Ihrem Auto. Diese hatte eine Wunschliste in der Handtasche, was sie alles bis zu ihrem 25. Geburtstag alles gemacht haben wollte.

Von Schuldgefühlen geplagt, entdeckt June diese Liste und beschließt, die Punkte für Marissa abzuarbeiten. Doch ihr bleiben nur 6 Monate bis zum besagten Geburtstag. Einige Punkte lassen sich leicht erledigen und einige erscheinen aussichtslos.

Wunderschön traurig und dann doch mit Herz. Manche der Punkte z.B. “Einen Fremden küssen” erfordern einfach nur, dass June ihren “inneren Schweinehund” überwindet. Doch das ist genau der Punkt, der das Buch so interessant macht: hin und her gerissen, steht auch die Gefühlswelt von June Kopf. Man leidet mit und hofft, dass sie die Aufgaben erfüllen kann, die sogar ihr eigenes Leben beeinflussen….Die Aufgaben führen manchmal auch zu komischen Verwicklungen, so dass man bei diesem Buch sowohl die Taschentücher braucht als auch Raum zum laut loslachen. Ich will an dieser Stelle nicht zuviel verraten, aber das Buch hat ein wirklich schönes Ende.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Leider hat die Autorin im Deutschen bislang keine weiteren Bücher veröffentlicht.

Für Freunde von gefühlvollen Büchern und Liebesromanen ein MUSS. Ich vergebe 10 von 10 Punkten.

Verlag: Knaur TB
erschienen: 2008
Seiten: 416
ISBN: 978-3404151752