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Ist alles gut?

Neulich bekam ich die Rückmeldung, dass ich immer alles so gut bewerte…Immer? Alles? NEIN.

Sicherlich sieht das auf den ersten Blick bei den Rezensionen so aus, ABER ich suche ganz genau aus, was ich überhaupt anfange, zu lesen und schießlich auch rezensiere.

Wie erfolgt die Auswahl? Es wird auf den Verlagsseiten in den Vorschauen, in der Buchhandlung auf Messen, auch auf anderen Blogseiten gestöbert. Auch wenn ich aus Platzgründen gerne ebooks lese, lasse ich mich doch von bunten Covern beeinflussen. Nein, ein bunter Farbschnitt in der ersten Auflage und irgendwelche Give Aways dazu sind hierbei nicht entscheidend.

Ich mag zum Beispiel keine (Comic)Zeichnungen von Menschen. Durch diese Abneigung hätte ich beinahe die Bücher meiner Lieblingsautorin Jenny Colgan der Happy-Ever-After-Reihe beim flüchtigen Durchblättern ignoriert.

So gibt es doch inzwischen einige Cover bei denen man eigentlich weiß, wo die Leseratte hinläuft und was sie dort inhaltlich so anstellen. Früher waren es die „Nackenbeisser Cover“ mit breitschultrigen Kerlen, heute sind es Blumen, Obst oder Farbspritzer… Meerlandschaften dagegen sind ein absoluter Hingucker. Ich liebe das Meer als Handlungsort, also werfe ich als nächstes einen Blick auf den Titel und den Autor.

Manche Autoren liebe ich einfach, da muss ich einfach alles lesen. Bei einigen ist inzwischen die Luft raus oder ich habe festgestellt, dass ich sie nicht (mehr) mag. Da wird radikal aussortiert, wenn es diese Autoren sind. Der Titel ist manchmal aussagekräftig und manchmal nichtssagend. Erinnert Ihr Euch noch an die Vampirphase? Gefühlt kam jede Woche ein Buch mit Vampiren heraus. „Kuss, Biss, Blut der Nacht“ alles ein Titelbrei und bei all dem Geknabber auch nicht wirklich abwechslungsreich. (So langsam erholt sich das Genre aber wieder.)

Okay, das Buch hat also Cover, Autoren und Titelcheck überstanden. Machen wir uns an den Klappentext. Klingt das interessant? Wieder ein CEO mit Millionen, Trillionen, mit kleinem weiblichen Tucktuck oder darf es ein College Bad Boy sein? Manches mag ich einfach nicht mehr lesen. Auch hier wird teilweise aussortiert. Handelt es sich nun bei einem Autor, den ich noch gar nicht oder kaum gelesen habe, lese ich nun in der Leseprobe des Buches an. Gefällt mir der Schreibstil, bekommt das Buch eine Chance.

Ihr seht also, es sind im Vorfeld schon einige Bücher aussortiert worden und inzwischen habe ich ein gutes Händchen entwickelt. Große Flops sind dadurch, Gott sei Dank, vermeidbar. Gott sei Dank, weil meine Lesezeit bei all den tollen Büchern einfach zu schade ist. Sollte dann doch mal ein absoluter Fehlgriff dabei sein, breche ich ab. Da dies aber Geschmacksache ist und ich das Buch ja dann gar nicht vollständig bewerten kann, gibt es dann evtl. nur einen Eindruck oder keine Rezension. Manchmal erwähne ich diese Bücher aber auch gar nicht.

Dies handhabe ich so, weil manche Bücher, durch die ich mich streckenweise gequält habe, zum Ende dann doch gut geworden sind. Alles andere wäre gegenüber dem Autor unfair, da ich das Ende des Buches bei einem Abbruch ja gar nicht beurteilen kann.

Bei meinen Rezensionen versuche ich auch immer darzustellen, was mir gut oder schlecht gefallen hat. Wichtig ist dabei, dass man hier nicht Zuviel von der Handlung verrät. Ich habe inzwischen einige Lesebuddies, bei denen weiß ich genau, wenn denen das Buch gefällt, dann könnte es auch was für mich sein.

Ich hoffe, so geht es Euch bei meinen Rezensionen auch und Ihr schaut weiter rein. Danke (auch D. für die Anregung) 😊

© Sonja Kochmann

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