Rezension

Rezension // Nora Roberts – Ein Mann für alle Sinne

© Sonja Kochmann

Der italienische Sterne-Koch Carlo hat ein Kochbuch geschrieben und tourt zur Vermarktung durch die USA. An seiner Seite die PR-Agentin Juliet, die erstaunt von der Wirkung des italienischen Charmes auf Frauen ist. Wird sie ihm auch zum Opfer fallen?

Das Buch ist zwar im Deutschen in dieser Fassung 2011 erschienen, das englische Original ist jedoch bereits 1986 erschienen. Ich vertrete die Auffassung, dass die Bücher von Nora Roberts, die (ungefähr) vor 1995 geschrieben wurden, stilistisch nicht so mitreißend sind. Die Dialoge hier sind langweilig, so dass ich mich echt zusammenreißen musste, das Buch zu Ende zu lesen.
Ich bin ein echter Fan von der Jahreszeiten-Reihe und auch einigen anderen Büchern von ihr, aber die wurden halt etwas später geschrieben.

In diesem Buch bin ich mit den Hauptfiguren nicht warm geworden. Der Mann (Carlo) ist mir hier zu selbstverliebt und machomäßig unterwegs. Juliet die PR-Agentin hat Bindungsängste und will nicht als Nummer auf der Liste des Italienischen Machos landen. Die Chemie der beiden passt so gar nicht zueinander, so dass die Entwicklung vom Gekabbel, zum Techtelmechtel und zur Liebe irgendwie gezwungen wirkt. Es gibt auch kein Schlüsselerlebnis, was diese Kehrtwendung irgendwie rechtfertigen würde.

Die Kochszenen wirken auch alles andere als sinnlich oder erotisch (vgl. Rezensionen zu “Das Lächeln der Frauen” oder “Liebe und Marillenknödel”), so dass ich auf der letzten Seite nicht wie gewohnt ein “schön” oder “toll” geseufzt habe, sondern ein “geschafft”.

Daher vergebe ich 4 von 10 Punkten.

Verlag: Mira Taschenbuch
erschienen: 2011
Seiten: 352
ISBN: 978-3899418781

 

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