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Märchen

Rezension

Rezension // Marissa Meyer – Wie Schnee so weiß (Die Luna Chroniken #4)

 

Lunas grausame Königin Levana fürchtet um ihre Herrschaft, denn ihre schöne Stieftochter Prinzessin Winter ist dem Volk sehr nahe. Als diese beschließt, Winter töten zu lassen, macht diese sich auf die Suche nach Prinzessin Selene, die einzig wahre Königin.

Der Abschluss der Luna Chroniken ist da. Wer bislang von dieser Reihe noch nichts gehört hat, wird sich mit diesem Band schwer tun. Selbst mir fiel es aufgrund der großen Zeitspanne zwischen den Erscheinungsterminen sehr schwer, wieder in die Geschichte hineinzukommen.

Es dauerte eine Weile bis ich die Chronologie der bisherigen Geschehnisse und die EIgenarten der durchaus liebgewonnen Charaktere wieder intus hatte.

Auch hatte ich beim Lesen streckenweise das Gefühl, dass in dem finalen Band das “große Ende” mit sogenannten Showdown schleichend vorbereitet wurde. Ich fand es an einigen Stellen etwas zu langatmig, obwohl mir der lockere Schreibstil der Autorin sehr zusagt.

Winters Geschichte ähnelt in diesem Fall Schneewittchen (In der Vorbänden waren es zur Erinnerung Schneewittchen, Rotkäppchen und Rapunzel). Die charakteristischen Merkmale des ursprünglichen Märchens (Apfel, Sarg, Kuss) sind originell in die Geschichte mit besonderen Abweichungen eingearbeitet. Wie verrate ich natürlich nicht.

In diesem Band kommen natürlich alle Figuren wieder zusammen und man hat das Gefühl eines großen Familientreffens: Cinder, Kai, Iko, Cress, Thorne, Wolf, Scarlet, Winter, Jacin und viele mehr haben ihren Auftritt im gelungenen Abschluss und wenn sie nicht gestorben sind…

Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten und hoffe, dass die Autorin noch viele tolle Ideen für neue Projekte hat.

Verlag: Carlsen
erschienen: 2016
Seiten: 848
ISBN: 978-3551582898

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Ann-Kathrin Wolf – Zwischen Schnee und Ebenholz (Märchenherz #1)

Die 17jährige Alexandra White hat es nicht einfach im Leben: Sie wird aufgrund ihres Teints von ihren Mitschülern mit “Schneewittchen” betitelt und sie und ihre Großmutter, die als Märchenerzählerin ihr Geld verdient, sind ein ums andere Mal Stoff für Hänseleien. Als der neue Referendar William Grimm und die Zwillinge Lukas und Gabrielle an der Schule auftauchen, geschehen mysteriöse Dinge – oder sind diese einfach märchenhaft?

Der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mich neugierig gemacht. Anfänglich habe ich zwar befürchtet, dass es sich um einen Abklatsch von Marissa Meyers Luna-Chroniken handeln würde, aber ich lag falsch.

Es handelt sich um eine wunderschöne Weiterentwicklung der Märchengeschichten, wie wir sie kennen. Was passiert 700 Jahre nach dem: “…und wenn sie nicht gestorben sind..”?

Alexandra ist ein wenig topatschig und schusselig und anfänglich fragte ich mich, wohin das bloß führen soll, wenn eine Katzenbesitzerin ständig Angst vor ihrem eigenen Kater hat. Aber Alex hat tatsächlich etwas an sich, was man gern haben muss. Auch Lily und ihre Omi sind gelungene Figuren, die auch ich gern um mich hätte (besonders mit den Mörenmuffins).

Die Eigenschaften der Personen und kleine Anekdoten (so heißt zum Beispiel das Auto von Lily Harrison Ford) machen die Geschichte gekonnt zu einem Buch (äh ebook), was man nicht aus der Hand legen kann. Die Spannung lässt einen richtig mitfiebern.

Für einige Charaktere hätte ich mir zwar hier und da ein bisschen mehr gewünscht, aber das Buch ist ein MUSS! Vielleicht kommt da ja noch ein weiterer Band? Es wäre wünschenswert. 9 von 10 Punkten!

Verlag: Impress
erschienen: 2014
Seiten: 312
ISBN: 978-3-646-60086-5

 

Rezension

Rezension // Marissa Meyer – Die Luna-Chroniken: Wie Sterne so golden (Die Luna-Chroniken #3)

Seit frühsten Kindheitstagen sitzt Cress einsam und allein in einem Satelliten. Sie hat die Aufgabe, für die Lunarier die Erde zu überwachen. Doch sie findet Gefallen an dem blauen Planeten und die schlaue Hackerin findet einen Weg, Cinder, Wolf und Scarlet zu warnen.

Obwohl ich ja Band 1 (Wie Monde so silbern) und Band 2 (Wie Blut so rot) schon einfach unschlagbar fand, bin ich erneut hin und weg.

Der Kreativität der Autorin Märchen als Grundlage für ihre Dystopie zu verwenden, scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Cress ist eine moderne Form des Rapunzels. Doch scheint ihr “Prinz” ganz anders als erwartet.

Diese Konstellation ist eine hervorragende Grundlage für zynische und witzige Dialoge. Denn beide wirken wie Hund und Katze…..mehr will ich nicht verraten.

Bemerkenswert finde ich auch, dass die Autorin es schafft, in dieser Form des Jugendbuches noch Platz für Kritik an Gesellschaftssystemen zu üben, die auf Macht, Unterdrückung, Krieg und Folter basieren. Auch die “Orte” an denen der Roman spielt, sind äußerst vielseitig. Da wäre einmal der Weltraum und als krasser Gegensatz die Sahara. Wie die Personen da hinkommen? Lest selbst!

Aber bitte in der richtigen Reihenfolge, denn einige Handlungsstränge und Zugehörigkeiten der Personen zueinander finden sich nun im 3. Band oder bereiten den 4. Band vor, der leider erst im Jahr 2015 erscheint.

Die Verbindungen der Personen untereinander werden nach und nach geschickt von der Autorin zu einem roten Faden geflochten, so dass der Leser stückchenweise aus der Vergangenheit von Luna, der Erde und der Protagonisten erfährt. Dies gelingt Marissa Meyer meisterhaft und wirkt nicht konstruiert: volle Punktzahl!

Genau wie seine Vorgänger (s.u.) hat dieser Band ein wunderbar funkelndes Cover, was inhaltlich zum verwendeten Märchen passt.

Verlag: Carlsen
erschienen: 2014
Seiten: 576
ISBN: 978-3551582881

Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann