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Lesung // Sandra Lüpkes – Inselträume

© Sonja Kochmann

 

Letzte Woche war es endlich wieder soweit: Eine musikalische Lesung mit Sandra Lüpkes! Musikalisch? Kennt ihr noch nicht? Dann wird es Zeit. Dazu werdet ihr bestimmt noch einmal die Gelegenheit haben, denn die Autorin ist sehr fleißig und schreibt nicht nur an ihrer “Insel-Reihe” um Jannike, sondern hat bei der Lesung auch angekündigt, sich an eine Fortsetzung der “Wencke Tydmers-Reihe” zu setzen.

 

© Sonja Kochmann

Was macht die Lesung aus? Auf jeden Fall gute Laune. Durch ihre lockere und offene Art und ein Strahlen im Gesicht, kann die Autorin alle Situationen meistern. Auch wenn in Sachen Kleidungsfragen etwas schief läuft, wird dies souverän gemeistert.

Wie ihr an den Bildern sehen könnt, wurde einiges an Equipment aufgefahren. Die einzelnen Passagen des Buches “Inselträume” wurden vorgelesen und teilweise mit Musik, Gesang und Sound aus dem Laptop begleitet. Die Autorin hat dies mit den einzelnen Stimmen und Spannungspassagen so toll vorgelesen, dass sie des Hörbuch m.E. selbst lesen sollte.

 

© Sonja Kochmann

Grundsätzlich macht sich ja jeder Leser beim Lesen sein Bild und seine Vorstellung von den einzelen Personen. Da ich die Vorbände bereits kannte, habe ich inzwischen schon ein genaues Bild von den Personen aus dem Buch. Witzigerweise hatte ich bei der Person des Mattheusz keinen Dialekt im Sinn, den die Autorin amüsanter Weise in die Lesung gebracht hat. Als ich dann zu Hause war, war es um Mattheusz geschehen; nun hat er einen polnischen Dialekt!

Zwischen den einzelnen Leseabschnitten wurde auch gesungen – zum Teil in platt – und musiziert. Höhepunkt: Musik auf einer Säge. Die Kleidungsfrage wurde hier aus dem gegebenen Anlass wieder aufgegriffen, aber da ja Hopfen und Malz…ihr wisst schon.

 

© Sonja Kochmann

Es wurde an dem Abend viel gelacht und gescherzt und die Lesung hätte auch in keiner anderen Buchhandlung statt finden dürfen als bei Leuenhagen und Paris! Da Frau Lüpkes hier schon Dauergast ist, darf auf eine baldige Wiederkehr gehofft werden. Also merken!

 

© Sonja Kochmann
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Lesung // Iny Lorentz – Die steinerne Schlange

Durch Stöbern auf der Verlagsseite von Droemer Knaur entdeckte ich vor einigen Wochen den PraeHistorischen Salon.

Den was?

Den Praehistorischen Salon des Niedersächsichen Vereins für Urgeschichte e.V.

 

Folgende Links kennzeichnen wir gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

 

 (https://www.landesverein-urgeschichte.de/PraeHistorischer_Salon/praehistorischer_salon.html).
© Sonja Kochmann

Autoren ausgewählter historischer Romane dürfen ihre Romane im Landesmuseum in Hannover vortragen. Doch um diese Lesung mit den Fakten zu verknüpfen, werden durch anwesende Historiker und andere Experten einige interessante Details erzählt.

 

© Sonja Kochmann

Am gestrigen Abend waren das Autorenehepaar Elmar und Iny zu Gast, die unter dem Namen Iny Lorentz eine unglaubliche Vielzahl von Büchern verfasst haben. Das neuste Werk

“Die steinerne Schlange”

wurde vorgestellt und die historischen interessanten Hintergründe durch die Moderation von Eckhard Wähler (Historischer Verein für Niedersachsen) und dem Althistoriker Dr. Jörg Fündling erläutert.

 

© Sonja Kochmann

Was auf den ersten Blick vielleicht etwas trocken klingt, dem sei gesagt, es war äußerst interessant.

Da ich bereits während meiner Schulzeit durch den Lateinunterricht von dem Thema “Rom und Römer” sehr fasziniert war (Danke an dieser Stelle für den packenden Lateinunterricht Herr Tiedje!) fand ich die Ausführungen von Dr. Fündling über Caracalla und sein Wirken spannend.

Im Laufe des Abends scheute sich der Althistoriker auch nicht, Seitenhiebe und Vergleiche zu Game of Thrones, Gladiator und Asterix auszuteilen. Diverse Äußerungen über mögliche parteiische Quellen und Besonderheiten ließen das doch für manche so trocken geglaubte Thema als amüsant und interessant herüberkommen.

Es ergab sich auch ein lockerer Plausch mit den Autoren über deren Werdegang und ihre Arbeitsweise. Wussten Sie zum Beispiel, dass nach langer Vorrecherche (manchmal bis zu 7 Jahre!) das Ehepaar so vorgeht: Elmar schreibt, gibt den Text an Iny. Diese korrigiert, dann geht der Text wieder an Elmar, der dann ggfs. nochmal historische Daten recherchiert und ergänzt. Dann geht der Text noch 5 weitere Male zwischen den beiden hin und her, so dass die Verlagslektoren lediglich 5% am Text ändern müssen. Durch die vielfältigen historischen Interessen des Ehepaars wären diese auch in der Lage sofort 3 Romanideen umzusetzen. Allerdings reicht beiden ein Buch pro Jahr!

Respekt!

Die Geschichte um die junge Gerhild und den besagten Feldzug war ein sogenannter Recherchefund. Denn bei einer Reise wurde Ihnen “der Floh ins Ohr gesetzt, einmal etwas Historisches über den Limes zu schreiben. Der biss dann halt zu.” Ob das Buch ein Einzelband sei, konnte nicht abschließend geklärt werden, da Elmar lediglich James Bond zitierte (“Sag niemals nie”) und Iny erklärte, dass die Seniorlektorin zwar gegen eine Fortsetzung sei, aber ihr Vertrag mit dem Verlag lediglich die Bedingungen enthalte, dass etwas Historisches geschrieben werden müsste.

 

© Sonja Kochmann

Herr Wähler berichtete von einem anderen Autorenpaar, bei dem beim Schreiben immer Streit ausbrach, wenn Protagonisten sterben sollten. Dies sei bei Elmar und Iny nicht der Fall. Iny kommentierte dies nur trocken: “Diese Ehe hält nicht lang.”

Das beide schnell und zügig arbeiten und die Handlung auch entsprechend anpassen können, wurde am Buch “Die Wanderhure” verdeutlicht. Der Verlag wollte damals das Buch nur kaufen, wenn innerhalb eines Wochenendes (!) ein Expose für die Fortsetzung vorgelegt werden konnte. Dieses wurde dann natürlich rasch gefertigt und als dann der Tod einer Person kritisiert wurde, wurde dieser Handlungsstrang auch noch umgearbeitet. (Diese musste dann aber leider etwas später sterben.)

Beide sehen ihre Produktivität und Kreativität darin begründet, dass sie sich jederzeit austauschen können, wenn der Text nicht richtig passt. Aus einem schlechten Text kann man stets einen guten machen, aber man könne nicht sofort einen guten Text erstellen.

Der Einblick in die Arbeit des Autorenehepaars und das Buch “Die steinere Schlange” mit den fachmännisch vorgetragenen Fakten hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde auch die Veranstaltungsdaten des PraeHistorischen Salons weiter im Augen behalten. Danke für den schönen Abend.

 

© Sonja Kochmann

 

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Lesung // Sebastian Fitzek – Das Joshua Profil

Meine erste Lesung mit Sebastian Fitzek fand in einer besonderen Kulisse statt: in einer Kirche!

Bevor es losging, saßen wir alle ganz andächtig auf unseren Plätzen und warteten. Als Sebastian Fitzek seinen Platz am Mikrofon antrat, gab es erst einmal einen donnernden Applaus. Trotz der großen Erwartungshaltung führte Sebastian Fitzek in spannender und lebendiger Weise durch den Abend.

 

© Sonja Kochmann

So wurden Anekdoten aus den Anfängen seiner Autorenzeit und aktuelle Lebensgeschichten berichtet:

Wusstet Ihr, dass fast jeder Autor sein Buch in Buchhandlungen sucht  und unauffällig werter vorne platziert? Herr Fitzek hat dies getan (das muss wohl damals vor dem Kartoffelkrieg gewesen sein, denn mittlerweile sind die Bücher immer gut platziert). UND er hat seine eigenen Verkaufsquoten in die Höhe getrieben. Peinlich ist das nur, wenn man dann beim Zahlen mit der EC Karte von der Verkäuferin gefragt wird : “Sind Sie etwa der Autor?”

Sebastian Fitzek wird häufiger gefragt, warum er so etwas Irres Schreiben würde. Daraufhin kann er einfach nur antworten: Und warum lesen sie sowas? Recht hat er. Dennoch bezeichnet er sich selbst als “Irrenmagnet” selbst alltägliche Situationen lassen sich in einen Thriller umwandeln oder sind zu realistisch für einen Thriller.

Situation 1: Herr und Frau Fitzek haben Besuch. Es soll sich das Staffelfinale von True Detectives  (wurde gleich gekauft) angeschaut werden. Leider geht das TV Gerät im Wohnzimmer kaputt und es muss auf das Schlafzimmer ausgewichen werden. Dort setzt sich der weibliche Gast auf das Bett und findet die Klobürste des Jüngsten  unter der Bettdecke (für Kinderlose: Kleinkinder können Vorlieben für lustige Dinge entwickeln): Die Fitzeks: Ach das ist nur Spielzeug. Diverse Lacher. Abwandlung eines Thrillerautors. Im TV läuft ein selbstgedrehtes Urlaubsvideo auf der eine Frau mit Muschelkette erscheint, die im Urlaub spurlos verschwand. Bei der Übernachtung findet der weibliche Gast unter der Decke diese Kette. So einfach wird ein Thriller bei Herrn Fitzek gemacht.

Situation 2: Ein Freund fährt trotz Warnungen des Betreibers mit dem eigenen Kfz in ein befahrbares Wildgehege. Der Elefant dort findet das Auto zum Kuscheln und tritt dagegen. Bei der Polizeikontrolle am nächsten Tag wird ungläubig geschaut, als der Schaden am Auto erklärt wird.

Ja, Geschichten, die das Leben schreibt und den Abend füllen. Ich hätte stundenlang zu hören können. Denn das Interesse am Menschen führt für diesen redegewandten Autor offensichtlich von einer interessanten Situation in die nächste. Oder haben sie schon einmal Tätowierer gefragt, ob sie Schutzgeld zahlen müssen? Nein. Sie sollten darauf achten, ob diese vielleicht den Hells Angels angehören. Herr Fitzek hat dies übersehen, jedoch unbeschadet überstanden.

Gern verwendet er Eigenschaften von bekannten Personen. Bei Namen ist er jedoch aufgrund des Genres etwas vorsichtiger. Denn vielleicht findet Hannibal Lecter im nach hinein es nicht mehr witzig, dass sein Name damals verwendet wurde, wenn er sich eine Pizza bestellt?!

 

© Sonja Kochmann

Ein unterhaltsamer Abend und definitiv eine Wiederholung wert. Ich bin 2016 bei der Jubiläumsshow dabei und Ihr?

 

© Sonja Kochmann