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Lesung // Geneva Lee – Royal Passion

© Sonja Kochmann

Geneva Lee begleitet mich inzwischen fast 12 Monate durch meinen Lesealltag und ist nicht mehr wegzudenken.

Ihre Bücher sind erotisch, romantisch und spannungsgeladen. Postet man bei facebook oder instagram eine Rezension oder ein Bild zu ihren Büchern bekommt man meist innerhalb kürzester Zeit ein Feedback. Daher war ich gespannt auf diese Autorin, die zusammen mit Irina von Bentheim, der deutschen Stimme von Carrie aus Sex and the City, auf Lesereise gegangen ist.

 

© Sonja Kochmann

Bereits die ersten Minuten mit den beiden Damen waren hervorragend. Es war als ob ein Saal voller Frauen (plus zwei Quotenmänner/Begleiter) zu einer Art Kaffeekränzchen zusammen saßen. Es wurde gelacht und gegluckst und mehr als einmal über S E X und Co. gesprochen. Die Herren dürften so einiges dazugelernt haben.

 

© Sonja Kochmann

Bei Geneva Lee handelt es sich um ein Pseudonym, was angesichts des prüden Amerikas durchaus Sinn macht. Sie hat zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Da sie überall schreibt und dafür sowohl PC, Papier oder Diktiergerät nutzt, muss sie allerdings inzwischen ein wenig aufpassen, denn beim Diktieren lebt sie die Szenen aus.
Sie erklärte auch mit einem pikanten Lächeln, dass die Sexszenen alle dem nachempfunden sind, was sie selbst schon einmal erlebt hat. Mit zwei Einschränkungen, sie war leider bislang noch nie im Buckingham Palace und es war ein Jeep kein Bugatti! Alles klar?!

Manchmal verliebt sie sich beim Schreiben in ihre Protagonisten. Dann freut sich ihr Mann besonders, da alle wissen, dass die Geschichte dann funktioniert.

Aus Kostengründen veröffentlicht Geneva Lee in Amerika ihre Bücher im Selbstverlag. Dabei wird sie von Ihrer Schwester und von ihrem Mann unterstützt. Über die funkelnden Cover aus Deutschland vom Blanvalet Verlag freut sie sich besonders, da das Budget in Amerika so etwas nicht hergebe.

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann

Wir erfuhren, dass Alexander gedanklich an das Model David Ghandy angelehnt wurde. Da Geneva Lee bereits ahnte, dass wir deutsche Leserinnen ihn nicht kennen, wurden wir gleich aufgefordert, die Handys zum Googeln zu zücken. Jaaaaaaa…..kann man so genehmigen.

Wir erfuhren auch, dass Geneva Lee eine nicht abschließbare Box mit Sexspielzeug (museumsartig und natürlich zu Recherchezwecken über Jahre angesammelt) während ihrer Lesereise zurückgelassen hat. Das Pikante dabei: Ihre Mutter hütet ihr Haus und ihre Kinder. Doch sollte sie da hineinschauen, ist dies die Strafe für die Wahl von Donald Trump.

Wer Geneva Lee auch stets aktuell und frei erleben will, sollte in die facebook Gruppe “Geneva Lee’s Love” eintreten. Ich habe es noch während der Lesung beantragt und wurde auch noch während der Lesung bestätigt. Die Helferlein sind also sehr aktiv. Hier sieht man auch einige Fotos von dem besagten Herrn.  🙂

 

© Sonja Kochmann

Die deutschen Passagen wurden wie bereits oben erwähnt von der deutschen Stimme von Carrie aus Sex and the City, Irina von Bentheim, gelesen. Bereits bei der Begrüßung mussten einige Zuhörerinnen schmunzeln, da diese Stimme doch sehr präsent ist. Als es jedoch an den Text ging, gab es eine witzige Reaktion.

Der Abend hätte noch Stunden andauern können. Auch beim Signieren und Foto machen (mit Krönchen) wurde noch viel gelacht. Was u.a. auch am spendierten Sekt von Hugendubel lag.

 

© Sonja Kochmann
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Lesung // Joy Fielding – Die Schwester

© Sonja Kochmann

Joy Fielding gehört für mich zu den besten Thrillerautoren, die es gibt. Mein erstes Buch von Ihr war natürlich “Lauf, Jane, Lauf!” so machte ich mich zur Lesung von Joy Fielding mit Margarete von Schwarzkopf und Suzanne von Borsody auf.

 

© Sonja Kochmann

Im Laufe des Abends erfuhren wir, dass die Inspiration für dieses Buch tatsächlich von dem realen Entführungsfall Maddie McCann stammt. Sie nutze diese in den Medien nach wie vor präsente Tragödie, um ihre eigene Story zu kreieren.

 

© Sonja Kochmann

Die Mutter Caroline aus dem Buch “Die Schwester” entspricht in vielen Punkten ihren typischen Protagonistinnen: ein gebrochener Charakter, der sich wiederfinden muss und der in der Geschichte lernt.

Caroline bekam durch die Lesung eine besondere Farbe durch die herausragende Stimme von Suzanne von Borsody. Nicht nur das der Text mit seinen Emotionen unter die Haut ging – nein – auch die geniale Stimme sorgte für Gänsehaut.

Die schwierige Großmutter Mary hat übrigens ihr Vorbild in der 97jährigen Großmutter der Autorin gefunden. Die offensichtlich einen massiven prägenden Eindruck bezüglich mütterlichen Rollen hinterlassen hat.

Joy Fielding ist selbst Mutter von zwei Töchtern und fand das Thema Mutter/Tochter Beziehung wichtig. Ihre eigene Mutter starb früh mit 62 Jahren und sie selbst vermisste diese Verbundenheit in den Jahren nach deren Tod. Ihre älteste Tochter ähnelt in einigen Zügen übrigens der Schwester Michelle.

Der Abend war wundervoll und einprägend. Vielen Dank an die Organisatoren. Eine kleine Anekdote am Schluss: Wusstet ihr das Joy Fielding als junge Schauspielerin in “Rauchende Colts” mitgespielt hat?

 

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Lesung // Tess Gerritsen – Totenlied

Das Buch Totenlied von Tess Gerritsen hatte es mir vom Klappentext angetan, so dass ich mir schon weit vor der Veröffentlichung eine Karte für die musikalische Lesung in Hannover zugelegt habe. Man gut, denn obwohl die Lesung nicht direkt in der Buchhandlung Leuenhagen und Paris stattfand, sondern in der Apostelkirche, war die Lesung ausverkauft.

 

© Sonja Kochmann

Tess Gerritsen füllt eine Kirche bis auf den letzten Platz! Durch meine Neugier hatte ich das Buch schon einige Wochen vor der Lesung gleich nach dem Erscheinen gelesen und mit allerlei Nervennahrung verschlungen.

 

© Sonja Kochmann

Ich war gespannt auf die musikalische Umsetzung. Denn obwohl ich kein Instrument spiele, hatte ich mir beim Lesen natürlich eine Art “musikalisches Bild” gemacht.

Die Moderation des Abends übernahm Margarete von Schwarzkopf und führte, wie gewohnt, sicher durch den Abend. Den deutschen Part las die Schauspielerin Claudia Michelsen. Den eindrucksvollen musikalischen Part übernahm der Violinist Jörg Widmoser.

 

© Sonja Kochmann

Wir erfuhren an diesem Abend, dass die Idee für das Buch tatsächlich aus einem Alptraum stammt, in dem bei einem Baby die Augen rot anfingen zu glühen. Dies passierte tatsächlich während einer Venedigreise UND während Tess Gerritsen darauf wartete, dass ihr erstes Enkelkind (!) geboren wird. Vermutlich hat ihr da ihr Unterbewusstsein einen ordentlichen Nervenkitzel beschert.

Während dieser Reise entdeckte sie in dem jüdischen Ghetto eine hölzerne Gedenktafel auf der eine große Gruppe mit dem Nachnamen Tudesco gelistet ist. Dies war der Anfang von dem jungen Lorenzo aus dem Buch.

Aufgrund ihrer Erfahrungen als Ärztin und als Mutter hat sie sich die Ängste von Eltern für diesen Roman zu Nutzen gemacht: Die Angst vor dem eigenen Kind kann grausam sein, denn das Unschuldige trifft das Böse – oder etwa nicht? Wer Tess Gerritsen kennt (so erklärt sie lächelnd), weiß, dass in ihren Büchern, das was man sieht, nicht unbedingt das ist, was wirklich passiert. Daher hat sie medizinische Fakten, musikalische Emotionen und die Geschichte miteinander verwoben, so dass ein Psychothriller erster Güte entstanden ist.

 

© Sonja Kochmann

Schließlich mache es ihr Spaß, Leute zu ängstigen. Dieses Buch liegt ihr jedoch am Herzen, denn es ist auch ein Buch der Erinnerung. Man soll nicht vergessen, was man nicht wiederholen will. Die schreckliche Zeit des Faschismus und die mutigen Menschen, die versucht haben, andere zu retten, dürfen nicht vergessen werden.

Die Musikstücke des Abends wurden übrigens von der Autorin selbst komponiert und klangen in der Kirche einfach wundervoll.

 

© Sonja Kochmann

 

Nächstes Jahr wird es übrigens einen neuen Rizzoli und Isles Thriller geben. Vielen Dank für diesen wundervollen Abend!

 

© Sonja Kochmann