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Fantasy

Rezension

Rezension // Markus Heitz – AERA: Die schwärzeste Nacht (Malleus Bourreau #2)

Hier ist er wieder: Malleus Boureau…er ist zusammen mit Marianne Lagrande zurück. Mit Pauken, Pech und Pannen…nein Polemik, Pantheon, Propheten und Polizei das ist passender 😉

Reale Gottheiten und ihre Anhänger sind überall auf der Welt zugange. Nur die Christen, Moslems und Juden warten weiterhin vergeblich auf die Rückkehr des Einen. Obwohl das Buch eine Einführung in die neue Weltordnung bietet, empfehle ich an dieser Stelle dringen vorher „AERA: Die Rückkehr der Götter“ zu lesen, um die Beziehung der Protagonisten untereinander besser zu verstehen.

Denn wir haben nicht nur den Interpolermittler Malleus Bourreau und seine Assistentin Marianne Lagrande die hier auf der Jagd nach Ungereimtheiten sind. Hier spielen auch diverse Organisationen und ihre Vertreter mit. So haben wir „Gods End“ eine Gruppierung, die sich zur Aufgabe gemacht hat, das Verhalten der Götter mit terroristischen Mitteln anzuprangern. Vertreter dieser Gruppierung ist ausgerechnet Ove Schwan, der einst mit Malleus Bourreau in den sogenannten Übergangs- bzw. Glaubenskriegen Seite an Seite kämpfte. Kann man ihm trauen? Oder Oona Milord, die mit der Organisation DEM Fremdgottheiten bekämpft. Fremdgottheiten? Oh mein Gott…es gibt doch schon so viele. Auch unser Held hat trotz des immensen Wissens neben seiner Culebra häufig sein PDA in der Hand, um den Überblick zu behalten. Ein bisschen hat mich dies an Al und Ziggy aus „Quantum Leap“ erinnert. (Mit dieser Aussage kennzeichne ich mich zwar als alt, aber wen hat die Serie, die im deutschen „Zurück in die Vergangenheit“ hieß, nicht beeinflusst?) Aber wen hätten wir da noch? Den Glyphenmörder, der aufgrund der Gottheiten Loki und Susanoo jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht (noch ein Element aus „Quantum Leap“), um Malleus im wahrsten Sinne des Wortes den Hintern zu retten.

Durch die Mischung von tatsächlichen Geschichten rund um den Glauben und die spannungsreiche Handlung hat mich dieses Buch regelrecht gefesselt, so dass ich natürlich volle Punktzahl vergeben muss.

Im Nachwort berichtet der Meister, dass damit für ihn die Geschichte erst einmal angeschlossen sei. Doch das dachte der Leser bei Teil eins vor Jahren auch. Ich denke, eine weitere Geschichte ist sicherlich aufgrund der Kreativität des Autors und der Vielseitigkeit des Glaubens und der dadurch existierenden Überlieferungen möglich und eigentlich auch zwingend notwendig! Denn die Götter müssen verrückt sein und Malleus Bourreau und Marianne Lagrande sind genau die Richtigen, um hier einzugreifen.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2022

Seiten: 480

ISBN: 978-3426528570

Rezension

Rezension // Markus Heitz – AERA: Die Rückkehr der Götter (Malleus Bourreau #1)

Was wäre, wenn…wenn alle Götter oder Wesen aus Religionen und Aberglauben auf die Erde zurückkehren und die Menschen je nach Ehrerbietung oder Huldigung unterstützen oder unterdrücken, sogar töten würden?

Genau dies passiert im Jahr 2019. Oder passierte? Dieses Buch liegt bereits eine Weile bei mir und nachdem für dieses Buch eine Fortsetzung angekündigt wurde, wollte ich diese Bücher vom Meister, wie der Autor genannt wird, in der richtigen Reihenfolge lesen.

Ein, zwei kleine Haken, wurden natürlich in die Geschichte eingebaut. Es kehren alle Götter und Gottheiten zurück. Nur die Christen, Moslems und Juden warten vergeblich. Während die neuen bzw. alten Götter sich die Landkarte und die Menschen aufteilen, werden diese einst so starken Glaubensrichtungen belächelt.

Nach den sogenannten Übergangs- bzw. Glaubenskriegen tut sich Malleus Bourreau hervor. Er ist ehemaliger Soldat und ermittelt nun für Interpol. Wer kann bei so manch eigenartigen Verbrechen denn noch sagen, ob der Täter ein Mensch oder eine Entität war?

Das ursprüngliche erste Buch ist als eSerial erschienen. D.h. zehn zusammenhängende Geschichten um den toughen Ermittler mit der Culebra und dem umfangreichen Wissen über den Glauben und Entitäten, der sich selbst als Atheist bezeichnet. Zehn Fälle führten ihn einmal um den Erdball. Schnell wird klar, nicht alle sind zufrieden mit der neuen Weltordnung und die Umstrukturierung der Macht findet nicht überall Anklang. Neun Artefakte sind verschwunden. Was es damit auf sich hat, und wer da alles mitspielt, müsst ihr unbedingt lesen.

Das Buch zeichnet sich, wie von Markus Heitz gewohnt, durch den Mix von tatsächlichen Mythen und Legenden, Geschichte und Fiktion aus. Garniert mit spannender Handlung schickt der Autor einen charismatischen Ermittler mit Fu Manchu Bart und einem Faible für Nikotin in den Kampf gegen Gottheiten und Kulte. Ich vergebe volle Punktzahl und berichte demnächst vom Folgeband.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2015

Seiten: 784

ISBN: 978-3426518618

Allgemein

Rezension // Kerstin Gier – Vergissmeinnicht: Was man bei Licht nicht sehen kann (Vergissmeinnicht #1)

Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Als er eines Abends einem mysteriösen blauhaarigen Mädchen zur Hilfe eilen will, wird er von etwas anderem verfolgt und schwer verletzt. Als er schließlich aus dem Koma aufwacht, sieht er Dinge, die so nicht sein können. Ist er verrückt geworden? Sein Umfeld schreibt ihn aufgrund seines „Unfalls“ ab und glaubt ihm nicht. Nur Matilda, bisher verhasste Nachbarin, mit ausreichend Fantasyromanerfahrung, glaubt ihm und geht mit ihm der Sache auf den Grund.

Kerstin Gier ist Bestsellerautorin aus gutem Grund. Ein lockerer und spannender Schreibstil, interessante Protagonisten und schon sind einige Stunden Lesegenuss garantiert. Nach der Leseprobe war ich auf den ersten Teil dieser neuen Trilogie so gespannt und dann kam ich einfach nicht richtig in das Buch. Der Textausschnitt hatte mich mit einigen Fragen zurückgelassen, die mich neugierig stimmten. Der Einstieg fiel mir dennoch schwer. Es plätscherte so dahin….hmm, andere Wesen, Unstimmigkeiten, ob die nun Gut oder Böse sind, wer kann wem trauen, was wollen die von Quinn, oh ein Vater, der….ach Schwamm drüber. Ich hatte bei den ersten Kapiteln auf einmal das Gefühl, dass hier nicht unbedingt etwas Neues aus dem Fantasyuniversum vorliegt.

Erst als ich Quinn und seine durch den Unfall bedingten zynischen und auch spektakulären Anwandlungen besser kennenlernte, wurde ich neugierig, wohin ihn der Weg führt und fieberte schließlich mit.

Matilda, als Katholikin von nebenan, eigentlich von Quinn als eine biblische Plage bezeichnet, ist eher das schwarze Schaf der Familie. Sicherlich ist sie religiös bewandert, aber eigentlich ist sie ein normaler Teenager, mit Vorliebe für Fantasy und Quinn. Da kann sie schlecht nein sagen bei ein bisschen (Nächsten-)Liebe und Aktion mit mysteriösen Gegnern.

Die Mischung macht es und so machen Quinn und Matilda als neues Duo von Kerstin Gier meine Einstiegsschwierigkeiten locker wieder weg. Ich bin gespannt, wie und wann es weiter geht. (Ich hoffe zeitnah.) Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

 

 

Verlag: Fischer

erschienen: 2021

Seiten: 480

ISBN: 978-3949465000