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Droemer Knaur

Rezension

Rezension // Lilly Lucas – A Place to Belong (Cherry Hill #3)

Das Wetter ist grau und trist und ihr sucht Abwechselung? Dann solltet Ihr nach Cherry Hill zur Pfirsichernte!

In diesem dritten Band der Reihe steht diese nämlich gerade an und wer die McCarthy Schwestern Lilac, June und Poppy nicht kennt, der bekommt nun die Gelegenheit. Man kann dieses Buch durchaus auch lesen, wenn man die Vorbände nicht kennt. Allerdings geht dem Leser dadurch der wundervolle Effekt des Wiedersehens verloren, den ich bei small town bzw. Familiengeschichten so sehr liebe.

Durch Zufall…nein Fügung… Verkettung (ich will ja nicht spoilern) landet die Journalistin Magnolia auf Cherry Hill und wenn sie schon mal da ist, kann sie auch über das Baumhaushotel berichten. Dabei triff sie auf Flynn, der eigentlich Journalisten hasst wie die Pest. Aber dennoch fängt es zwischen den beiden ordentlich an zu knistern. Als bei der Ernte noch eine helfende Hand benötigt wird, beschließt Maggy, noch ein paar Tage zu bleiben und es wird immer schwerer zu offenbaren, warum sie eigentlich nach Cherry Hill gekommen ist.

Die kleine Kleinstadt Palisade hat es mir durch die tollen Schilderungen im Vorband sehr angetan und obwohl diese in den USA liegt, erinnert mich die Familiengeschichte der McCarthy Schwestern ein wenig an eine meiner Lieblingsserien: McLeods Töchter.

Starke Frauen, die starke Männer an ihrer Seite brauchen! Dazu eine wunderschöne Landschaft….

An dieser Stelle ist es schwer, über Maggy zu berichten ohne zu spoilern, aber so viel, sie hatte es genau wie Flynn nicht immer leicht im Leben. Sie hat ihr Herz auf dem rechten Fleck und will durch ihre Arbeit für eine große Zeitung nur ehrlichen Journalismus ausüben.

Vertrauen spielt in diesem Buch eine große Rolle. Was passiert, wenn man etwas verschweigt, um jemanden zu schützen? Ab wann wird man unglaubwürdig?  Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und ich freue mich schon jetzt auf den Abschlussband mit Poppy, der mit den letzten Sätzen dieses Buches bereits angekündigt wurde: volle Punktzahl!

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 336

ISBN: 978-3426528631

Rezension

Rezension // Kristin Harmel – Das Verschwinden der Sterne

Jona wurde als kleines Kind von einer alten Frau aus ihrem Elternhaus entführt und wuchs im Wald auf. Dort wurde ihr allerhand Wissen vermittelt, das sie später brauchen würde. Später? Ja, denn die alte Frau hat Visionen und eine Weitsicht, die für mich leider zu konstruiert wirkte.

Dennoch beinhaltet Jonas Dasein im Wald eine sehr wichtige und beeindruckende Aufgabe: zur Zeit des 2. Weltkrieges trifft sie tief im Wald auf einige Juden, die den Nazis entkommen konnten und dort versuchen, zu überleben. Doch Wind und Wetter und die weiterhin anhaltende Bedrohung durch die Nazis setzen diesen zu. Jona setzt ihr Wissen über die Natur ein, um ihnen ein Überleben zu ermöglichen. Doch Jonas eigene Vergangenheit, droht sie einzuholen.

Kristin Harmel hat zwei Bücher geschrieben, die in meinem persönlichen Ranking ganz weit oben stehen: „Solange am Himmel Sterne stehen“ und „Das Buch der verschollenen Namen“ sind für mich besonders bedeutend in der Unterhaltsliteratur. Diese Bücher sind, trotz des Unterhaltungsfaktors, einfühlsam und bewegend ein Meilenstein gegen das Vergessen der grausamen Zeitgeschichte. Bereits nach wenigen Zeilen hat mich die Autorin bei diesen Büchern eingefangen und durch die Verbundenheit mit den Protagonistinnen bewegt. Starke Frauen in einer Welt voller Zerstörung und Umbruch.

Mit Jona bin ich hier allerdings nicht warm geworden. Der Ursprung der Geschichte, also Jonas Elternhaus und ihre Entführung waren für mich zu konstruiert. Mir fiel es schwer, mich auf die Vision und die Weitsicht der alten Frau einzulassen. Dies hätte meiner Meinung nach anders aufgebaut werden müssen.

Denn der Grundgedanke, den in den Wäldern überlebenden Juden, die es ja auch wirklich gegeben hat, durch eine andere Person, die die Wildnis kennt, ein Überleben zu ermöglichen, hätte meiner Meinung nach die „Geschichte“ getragen. Ich vergebe daher 6 von 10 Punkten.

Ich finde diese Erzählung im Grundgerüst dennoch wichtig und sinnvoll. Die einzelnen Protagonisten der jüdischen Gruppe repräsentieren Schicksale, die es so leider in großer Anzahl gegeben hat und deren Schicksal nicht vergessen werden darf!

 

 

Verlag: Knaur HC

erschienen: 2022

Seiten: 400

ISBN: 978-3426227718

Rezension

Rezension // Juno Dawson – Der Hexenzirkel Ihrer Majestät: Das begabte Kind (Die Hexen Ihrer Majestät #1)

Hexen? England? Majestät? Juno Dawson? Klingt alles vielversprechend. Ich bin ein Fan von Büchern, die in England spielen; ich mag alles Royale und Harry Potter und Co. haben es mir angetan. Hinzu kommt, dass ich bereits ein Buch von Juno Dawson („Clean“) gelesen habe, was mir sehr gut gefallen hat:

Im modernen England verbergen sich Hexen vor den Profanen, also Menschen mit eingeschränkten oder gar keinen Fähigkeiten. Ein Teil dieser Hexen gehört dem Hexenzirkel Ihrer Majestät an und tragen ihren Teil bei, die Geschicke Englands zu schützen. 4 Freundinnen, verbunden durch ihre Hexenkräfte, sind nun mit einer Prophezeiung konfrontiert, die ihre Verbundenheit für immer beeinflussen wird: Es wird ein Kind geben, dessen Fähigkeit die Welt verändern wird. Oder wie es eine der Hexen vortrefflich sagt: „…die Welt war am Ar*‘*%.“

Das Buch ist nicht nur aufgrund der Handlung besonders. Denn die hat für Fans von Harry Potter und Charmed ordentlich was zu bieten. Nein, das Buch ist modern und fortschrittlich aufgrund der Vielfalt der Charaktere und deren Einstellung.

Helena Vance ist Hohepriesterin des Zirkels und stöckelt mit High Heels zu ihren Einsätzen. Aufgrund ihres Amtes und ihrer Erziehung ist sie die Konservative. Leonie Jackson ist schwarz und lesbisch. Zwei Gründe, die sie zur Gründung eines eigenen Zirkels in London veranlasst haben. Elle Pearson, Hausfrau und Mutter, die nach einem Kind ohne Fähigkeiten nun feststellen muss, dass ihre pubertierende Tochter magische Fähigkeiten entwickelt. Niamh Kelly, hauptberuflich Tierärztin, trauert um ihren verstorbenen Verlobten und ist von ihren eigenen Gefühlen für den Gemüselieferanten Luke überrascht. Die 4 Frauen sahen sich in ihrer Sturm und Drang Phase als die Spice Girls der Hexenwelt, doch kann diese Verbundenheit aufgrund des aufziehenden Unheils bis ins Erwachsenenalter erhalten bleiben?

Neu und besonders sind die Details, dass die Hexen aufgrund der Verbundenheit zur Natur, zu Gaia und zu ihrer Weiblichkeit mehr Kräfte haben als ein Hexer und diese Unendlichkeit der Natur wird nun mit der Wandlungsfähigkeit und Wundern in Verbindung gebracht. Ist die Identität immer mit einem Geschlecht und dem „Zubehör“ verbunden, wie wir es im Aufklärungsunterricht gelernt haben?

Ich bin überrascht worden von diesem spannenden Buch mit den besonderen Aspekten und muss bei diesem Cliffhanger wirklich bald wissen, wie es weitergeht…volle Punktzahl.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2022

Seiten: 480

ISBN: 978-3426528792