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Droemer Knaur

Rezension

Rezension // Nina Bilinszki – No Waves too high (Love Down Under #3)

Wer ein bisschen Sonne in seinen Lesealltag bringen möchte, der macht sich mit diesem dritten Teil der Love Down Under Reihe auf nach Australien. Das Buch kann für sich allein gelesen werden, da die vorherigen Bände andere Pärchen zusammengebracht haben. Diese gehören jedoch alle der gleichen Clique an.

Doch Obacht! Trotz Sonne und Strand hat Alicia ordentlich Kummer im Gepäck. Denn nach einen Haiangriff muss das Surfergirl zurück in ihr Leben finden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bereits Schweißattacken und Atemnot bekommt, wenn man nur einen Fuß auf den Strand setzt. Da sie partout keine Therapie machen will, wendet sie sich an den Meeresbiologen Ethan, der ein besonderes Augenmerk auf Haie hat.

Ethan ist überrascht von Alicias Anliegen, kann ihr aber nicht ausschlagen zu helfen, auch wenn er andere Vorstellungen von der Hilfe für Alicia hat. Die Liebe zum Meer wird schnell mehr….

Der Schreibstil von Nina Bilinski gefällt mir sehr. Man taucht ab in die Schilderungen der Umgebung und kann gut mit den Protagonisten mitfühlen. Neben der Traumabewältigung finden Umweltschutz, Fischfang und Klima ein Plätzchen. Alicia „Schnapsidee“ ohne therapeutische Hilfe mit ihrem Trauma klar zu kommen, passt zwar hervorragend, um mit Ethan einen Grund für das Zusammensein zu finden, hat mich aber zeitweise jedoch ein „Klitzekleinbisschen“ gestört.

„No Waves too high“ ist eine gelungene Liebesgeschichte mit ernsten Hintergrundthemen im Sonnenschein von Australien. Ich vergebe 9 von 10 Punkten und da ich noch nicht alle Bücher der Autorin kenne, habe ich eindeutig Nachholbedarf.

 

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 368

ISBN: 978-3426529393

Rezension

Rezension // Michael Tsokos – Mit kalter Präzision (Sabine Yao #1)

Nach Fred Abel, Paul Herzfeld und Justus Jarmer bekommt nun Sabine Yao ihre Chance. Doch sie ist keine Unbekannte: 2021 brachte Droemer Knaur eiskalte Kurz-Thriller heraus und Sabine Yao durfte auf 112 Seiten ermitteln. Ihr Background und ihr Verhalten ließen mich bereits damals hoffen, ihr literarisch nochmals zu begegnen. Schließlich arbeitet sie unter der Leitung von Paul Herzfeld in der Berliner Rechtsmedizin in der Spezialeinheit „Extremdelikte“.

Als die Ehefrau des hochangesehenen Schönheitschirurgen Roderich Kracht ermordet wird, soll Dr. Yao Dr. Jörgensen aus dem Landesinstitut am Tatort unterstützen, um den Medien kein unnötiges Material durch Ermittlungsfehler zu liefern.

Doch nach der Standardbestimmung der Todeszeit treten Unstimmigkeiten auf. Wie kann das sein? Weitere Ermittlungen führen zu dem Verdacht: der Mörder hatte rechtsmedizinisches Wissen und Frau Kracht war nicht sein einziges Opfer! Zusammen mit der IT-Spezialistin Sara Wittstock ist Sabine Yao dem Täter auf der Spur…und bringt sich selbst in Gefahr.

Sabine Yao ist eine sympathische Protagonistin, die ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Dennoch vernachlässigt sie ihren anspruchsvollen Job nicht und gibt den Toten eine Stimme. Rechtsmedizinier haben ein fundiertes Wissen und dieses Wissen kann auf verschiedene Weise eingesetzt werden. Was ich damit meine? Darf ich leider nicht ohne zu spoilern verraten. Ich kann die 400 Seiten absolut empfehlen und vergebe volle Punktzahl. Die forensischen Wissensschmankerl sind hervorragend in die Handlung gebetet und ich bin immer wieder neugierig, was Michael Tsokos für Wissen an seine Leser weitergibt. Hier und da google ich tatsächlich nach und für Nachschub ist auch hier gesorgt:

Im September 2024 darf Sabine Yao übrigens mit „Mit kaltem Kalkül“ ein zweites Mal ermitteln. Ich bin gespannt.

 

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 400

ISBN: 978-3426528709

 

Rezension

Rezension // Michael Tsokos und Florian Schwiecker – Die letzte Lügnerin (Eberhardt & Jarmer ermitteln #3)

Für manche Genres muss man einfach in der richtigen Stimmung sein. Daher lag Teil 3 der Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker tatsächlich eine Weile ungelesen bei mir. Doch nun durften Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer wieder ermitteln. (Wurde auch Zeit, immerhin erscheint im Juni 2024 bereits der 4. Teil.)

Aber eigentlich ermitteln die Zwei gar nicht zu zweit, sondern zu Dritt: Tobias Baumann, ehemaliger Polizist und Privatdetektiv gräbt so einige interessante Details aus, die Licht ins Dunkle bringen.

Diesmal ist der Bausenator und Millionär Dieter Möller in einen Polit-Skandal verwickelt. Korruption, undurchsichtige Geschäfte und ein Mord füllen die Gazetten. Rocco Eberhardt hat alle Hände voll zu tun und darf seine Freundschaft zu Dr. Justus Jarmer nicht gefährden. Denn dieser muss Neutralität wahren.

Nun wird es auch noch persönlich, den Roccos Vater Helmut Eberhardt scheint in dem Skandal verwickelt zu sein. Die gerade erst gekittete Beziehung von Vater und Sohn steht auf dem Spiel. Ist der Bausenator zu Recht angeklagt und werden noch weitere Köpfe rollen?

Der Polit-Skandal enthält eine Prise Gesellschaftskritik, denn die hohen Mieten in Berlin (eigentlich in jeder größeren Stadt) sind heutzutage für viele Menschen nicht mehr zu stemmen. Hier wird es mit Sicherheit einige Menschen geben, die buchstäblich über Leichen gehen, um ihr Geld zu scheffeln. Die Handlung, somit spannend von der ersten Seite an, hat allerlei Aspekte zu bieten: einen soliden Krimi, Ermittlungsarbeit, Rechtsmedizin und natürlich eine Prise Justiz. Wer am Ende siegt (oder verliert), müsst Ihr selber lesen.

Das Buch kann trotz der gemeinsamen Vorgeschichte von Eberhardt, Jarmer und Baumann auch gern allein gelesen werden. Die Vorbände sind empfehlenswert, aber kein Muss.

Ich vergebe volle Punktzahl und bin schon ganz gespannt auf „Der 1. Patient“.

 

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 272

ISBN: 978-3426528457