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Carlsen

Rezension

Rezension // Almut Schnerring – Flausch

Okay, ich bin ein Coveropfer. Bei der Bloggervorschau wurde Flausch präsentiert und ich war hin und weg. Denn wie sagt Agnes bei den Minions so schön: „Es ist F-L-A-U-S-C-H-I-G!!!!“ Natürlich verrieten die Carlsen Mitarbeiter noch ein bisschen mehr und da stand fest, ich bin gespannt, wie die Geschichte und die Gedanken dahinter umgesetzt werden.

Flausch, dieses kleine plüschige Etwas, lebt allein im Wald. Da ihm langweilig ist, beschließt es, die anderen Tiere zu einer Party einzuladen. Die anderen Tiere sind jedoch bislang zögerlich. Sie wissen nicht so recht, wer oder was Flausch ist. Doch sie beschließen der Einladung zu folgen und jeder will ein Geschenk mitbringen. Dabei lassen sich alle vom persönlichen Geschmack leiten.

Prinzessin, Pirat, Ameise, Schnecke, Küken, Tiger und allerlei Getier machen sich also auf den Weg. Durch die wundervollen Zeichnungen von Jennifer Coulmann gibt es viel zu gucken und die Farben sind vielfältig und abwechslungsreich. Schnell ist die Butze von Flausch voll und es läuft gar nicht so wie Flausch sich das vorgestellt hat und nun ja … es rastet aus. Aus flauschig wird stachlig und wie aus den Erwartungen und dem Chaos ein wundervoll ereignisreicher Nachmittag für alle wird, müsst Ihr alle, Groß wie Klein, selber lesen.

Flausch hat übrigens keine eindeutige Farbe (Ein Leserschelm stellt später fest, dass ist auch so gewollt.) Für die Vorleser gibt es ein Nachwort, dass zum Denken anregt: Was für Rollen und Geschlechterklischees bekommt man bereits in die Wiege gelegt? Rosa, blau, Prinzessin oder Räuber, Puppen oder Autos, niedlich oder frech? Das Buch thematisiert dies in einer Geschichte, die für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist.

Ich grüble schon eine Weile, was ich diesbezüglich selbst für Erfahrungen gemacht habe und was ich bei meinem Sohn bereits geändert habe.

Ich gebe volle Punktzahl und würde mir wünschen, dass Flausch noch ein paar Abenteuer erlebt, um Situationen, die Klischee behaftet sind zu entlarven und aufzuzeigen. An der Lösung, die die Tiere hier für sich entdeckt haben, sollten wir uns künftig ein Beispiel nehmen. Übrigens auf dem Blog ist in einem separaten Beitrag ein Interview mit der Autorin zu finden.

 

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 32

ISBN: 978-3551521668

Rezension

Rezension // Ada Bailey – Stars in our Hands

„Snowlight“ so soll der Film heißen, der im wundervoll verschneiten Alaska entstehen soll. Es ist die Chance für die 23jährige Farah. Als Assistentin der Assistentin hat sie zwar nur einen unwichtigen Part am Filmset, aber schnell muss sich feststellen, dass in ihren Verantwortungsbereich der Filmcrew so einiges hineinfällt, womit sie nicht gerechnet hat.

Unter anderem soll sie auf den Hollywoodstar Paxton Wright aufpassen, der nach einigen Social Media Schlagzeilen ein wenig auf sein öffentliches Auftreten achten muss, um seinen Ruf nicht völlig zu ruinieren. Doch auch das Umsorgen der Schlittenhunde, den vierbeinigen Stars des Films, gehört zu Farahs Jobs und dies ist mit schrecklichen Ängsten verbunden.

Warum Farah und Paxton sich in manchen Punkten ähnlicher sind als anfänglich gedacht, erfährt man Stück für Stück. Es ist ein zaghaftes Kennenlernen der Protagonisten für den Leser und Farah und Paxton selbst.

Der Schreibstil dieser zarten und zerbrechlichen Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Farah hat aufgrund eines Traumas Angst vor Tieren und brennt für ihren Job. Sie möchte Regisseurin werden. Paxton dagegen hat aufgrund eines Vorfalls Angst vor bestimmten Menschen. Auch wenn er eher durch einen Zufall ins Business gekommen ist, liebt er seinen Job.

Beide sind vor Beginn der Dreharbeiten bereits im Alaska Snow Resort. Der Schnee fällt, die Landschaft ist wunderschön, was kann da die beiden schon hindern, einander zu entdecken? Eine ganze Menge….Verträge, Öffentlichkeit, eine Stalkerin…schnell fangen beide an…na….mehr verrate ich nicht, aber es wird spannend. Ein literarisches Verwirrspiel um die Identität der Stalkerin beginnt. Doch der Leser weiß durch zeitversetzte Einschübe ein bisschen mehr als die Protagonisten. Oder doch nicht?

Kann schließlich jeder seine Träume verwirklichen? Was passiert mit der irren Stalkerin und …Lest selbst! Mir hat das Buch sehr viele unterhaltsame Lesestunden mit einem Tässchen Tee beschwert, denn bei all dem Schnee in der wundervoll geschilderten Umgebung wird einem manchmal kalt…volle Punktzahl.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 368

ISBN: 978-3551584816

Rezension

Rezension // Melanie Baumert – Der Knackserich

Okay, große Mädchen mögen auch Bücher für kleine Mädchen, denn dieses Buch ist für Leser*innen im Lesealter von 3 bis 7 Jahren, aber ich fand die Kulleraugen und die Strubbelhaare so niedlich!

Für kleine Angsthasen und Kinder, die abends auf alles Lauschen, ist dieses Buch ideal. Denn wenn es knackst, ist dies gar nicht schlimm. Es steckt nämlich ein Knackserich dahinter.

Ein was? Ein Knackserich. Das Buch erzählt in Reimform von einer Prinzessin, die manchmal sehr allein ist. Sie kann eines Tages nicht schlafen, weil es knackst und sie schmiedet einen Plan, wie sie den Geräuschen auf die Schliche kommt.

Eine niedliche Geschichte mit tollen farbenfrohen Zeichnungen von Wiebke Rauers. Auf den einzelnen Seiten gibt es auch ordentlich was zu gucken, denn die Prinzessin und der Knackserich wuseln sich durch die Geschichte. Die Farben und auch die Reime haben mich ein wenig an mein geliebtes Neinhorn erinnert, auch wenn die beiden Protagonisten hier nicht so störrisch sind und es keine Phantasiewörter gibt.

Wer also beim Knacksen negative Gefühle (Grusel, Bibber, Graus) bekommt, der wird eines Besseren belehrt: Knackseriche bringen Glück und vielleicht taucht ja hier und da eine Wichteltür außerhalb der Weihnachtszeit auf? In meinem Haushalt gibt es sie…daher oute ich mich als Fan von Wichteln und Knackserichen: Volle Punktzahl. Können diese Kulleraugen lügen?

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 32

ISBN: 978-3551521620