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Rezension // Sandra Grimm – Woher kommen die Gefühle?

Gefühle…wer kennt sie nicht? Doch was genau steckt dahinter? Denn das Gefühl ist ein kleines Wort mit ganz viel dahinter. Mit diesem tollen Bilderbuch können alle Vorleser mit kleinen Zuhörern ab ca. 4 Jahren dem ganzen auf den Grund gehen und lasst Euch gesagt sein: auch so manchem Erwachsenen kann es nicht schaden, genau aufzupassen.

Die wunderbar passenden Zeichnungen sind von Lena Ellermann. Die lustigen Nasenspitzen der großen und kleinen Menschen kamen mir so bekannt vor und tatsächlich: die Illustratorin bebilderte auch schon das Buch „Das kleine Ich auf der Suche nach sich selbst“.

Fallen Euch Gefühle ein? Das kann ganz schön schwer sein und daher gibt es auf den ersten Seiten eine Art Wimmelbild, wo man viele Gefühle entdecken kann. Durch das Schauen und Analysieren, kann man dem kleinen Leser sehr gelungen das Thema verdeutlichen.

Wie unterscheiden sich Gefühle? Wie fühlt sich das an? Welche Situationen verbindet man damit? Welche Farben, Töne, Tiere? Wofür sind diese da? Geht es Tieren genauso?

Mit erklärenden Texten, Suchbildern oder Beispielbildern kann man sich Seite für Seite mit dem Thema beschäftigen und die Zeit vergeht wie im Fluge.

Besonders gelungen fand ich die Darstellung, dass alle Gefühle in Ordnung sind, dass aber nicht alle Reaktionen darauf richtig sind. Denn dies schult die Empathie. Man darf wütend sein, aber man schlägt nicht. Man darf neidisch sein, aber man mobbt niemanden.

Der richtige Umgang mit Gefühlen oder wie kann man Hilfe geben oder Hilfe suchen, sind schön herausgearbeitet. Auch ein Hinweis auf die Telefonhotline „Nummer gegen Kummer“ findet sich im Buch. Ein gelungenes Buch für das ich mit gutem Gefühl volle Punktzahl vergebe.

(Vielleicht sollten da manche Erwachsene noch mal nachlesen.)

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 32

ISBN: 978-3551252203

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Rezension // Nina Bilinszki – No Waves too high (Love Down Under #3)

Wer ein bisschen Sonne in seinen Lesealltag bringen möchte, der macht sich mit diesem dritten Teil der Love Down Under Reihe auf nach Australien. Das Buch kann für sich allein gelesen werden, da die vorherigen Bände andere Pärchen zusammengebracht haben. Diese gehören jedoch alle der gleichen Clique an.

Doch Obacht! Trotz Sonne und Strand hat Alicia ordentlich Kummer im Gepäck. Denn nach einen Haiangriff muss das Surfergirl zurück in ihr Leben finden. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bereits Schweißattacken und Atemnot bekommt, wenn man nur einen Fuß auf den Strand setzt. Da sie partout keine Therapie machen will, wendet sie sich an den Meeresbiologen Ethan, der ein besonderes Augenmerk auf Haie hat.

Ethan ist überrascht von Alicias Anliegen, kann ihr aber nicht ausschlagen zu helfen, auch wenn er andere Vorstellungen von der Hilfe für Alicia hat. Die Liebe zum Meer wird schnell mehr….

Der Schreibstil von Nina Bilinski gefällt mir sehr. Man taucht ab in die Schilderungen der Umgebung und kann gut mit den Protagonisten mitfühlen. Neben der Traumabewältigung finden Umweltschutz, Fischfang und Klima ein Plätzchen. Alicia „Schnapsidee“ ohne therapeutische Hilfe mit ihrem Trauma klar zu kommen, passt zwar hervorragend, um mit Ethan einen Grund für das Zusammensein zu finden, hat mich aber zeitweise jedoch ein „Klitzekleinbisschen“ gestört.

„No Waves too high“ ist eine gelungene Liebesgeschichte mit ernsten Hintergrundthemen im Sonnenschein von Australien. Ich vergebe 9 von 10 Punkten und da ich noch nicht alle Bücher der Autorin kenne, habe ich eindeutig Nachholbedarf.

 

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2023

Seiten: 368

ISBN: 978-3426529393

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Rezension // Tibor Rode – Der Wald: Er tötet leise

Weltweit erhalten die Menschen Postsendungen mit Pflanzensamen. Die Neugier siegt, trotz behördlicher Warnungen, werden die unbekannten Samen eingepflanzt und eine invasive und tödliche Pflanze breitet sich global aus. Die Pflanze selbst und auch ihre Pollen sind tödlich für den Menschen.

Der Botaniker Marcus Holland, Spezialist für Pflanzen-Neurobiologie gerät unerwartet in das Geschehen hinein. Kann er etwas dazu beitragen, die Pflanze aufzuhalten? Wer ist verantwortlich für die anonym verschickten Päckchen? Was hat Johann Wolfgang von Goethe damit zu tun und ist womöglich das Ende der Menschheit, verursacht von einer Pflanze, da?

Tibor Rode hat mit diesem Buch einen spannenden Umwelt-Thriller geschaffen. Die Ereignisse überschlagen sich und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Vor meinem geistigen Auge wucherte eine Art Riesen-Bärenklau durch die Weltgeschichte. Da ich selbst als Kind übelste Verbrennungen durch einen harmlosen Kontakt mit dieser Pflanze erlitten habe, war diese „böse“ Killerpflanze für mich literarisch ein gelungener Gegner für Markus Holland. Markus Holland anfänglich als Wissenschaftler fasziniert, muss als Mensch schließlich das Dilemma erkennen. Die Pflanze kann und wird die Menschen vernichten. Doch wie kann diese aufgehalten werden?

Mehr kann man über dieses Buch nicht verraten, ohne zu spoilern, aber ich habe jede Leseminute genossen.

Ein faszinierendes Buch mit einem Ende, mit dem man sich anfreunden Muss. Ich vergebe daher 9 von 10 Punkten.

 

Verlag: Droemer HC

erschienen: 2023

Seiten: 464

ISBN: 978-3426284001