Kerner und Oswald ermitteln wieder. Dieses Buch liegt schon eine Weile bei mir, aber kurz nach Erscheinen, wurde so viel darüber gepostet, dass ich Angst hatte, mir den Lesegenuss durch versehentlich Aufgeschnapptes kaputt gemacht zu haben. Da Andreas Winkelmann so spannend schreibt, wollte ich erst gedanklich „Gras über die Sache wachsen lassen“. Da nun ja auch schon Band 4 erschienen ist, habe ich beide Teile nun in einem Rutsch gelesen.
Jens Kerner flieht von seiner Überraschungsgeburtstagsfeier und gerät mitten hinein in einen neuen Fall: In Hamburg verschwinden Frauen, die nachts den Fahrdienst MyDriver genutzt haben. Der Täter? Er nutzt Social Media und spielt mit der Polizei ein Katz und Maus Spiel. Er will ein Exempel statuieren, in dem er die Leichen spektakulär platziert und scheint selbst traumatisiert zu sein.
Häppchenweise füttert der Autor seinen Thrillerleser an. Warnung: Man kann leider ab einem gewissen Punkt das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Welt und auch Hamburg sind klein. Es gibt unzählige Verknüpfungen und Dreh- und Angelpunkte und man fiebert Seite um Seite mit.
Mittendrin Jens Kerner mit seiner geliebten Red Lady. Ein amerikanischer Spritschlucker, der ausgerechnet jetzt seinen Geist aufgibt. Doch Jens lässt sich nicht aus der Ruhe bringen – zu mindestens anfänglich – denn aufgrund der rasanten Entwicklungen steht er kurz vor dem Explodieren. Einzig und allein seine Kollegin Rebecca Oswald kann ihn erden und wäre gern mehr für ihn. Doch bleibt dafür Zeit?
An dieser Stelle möchte ich empfehlen, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, denn Jens und Rebeccas Beziehung entwickelt sich immer weiter. Auch in dem Ermittlerteam ist eine personelle Dynamik drin und ihr wollt ja bestimmt nichts verpassen wie….ich vergebe volle Punktzahl und muss nun immer wenn ich den Fahrdienst Moia in Hannover sehe an dieses Buch denken….na Bravo!
Verlag: Rowohlt
erschienen: 2020
Seiten: 400
ISBN: 978-3499000386
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