Knaur TB hat ein paar eiskalte Kurz-Thriller herausgebracht. Für kurze Abende und heftige Nächte, denn hat man einmal angefangen, will man doch wissen, wie es ausgeht.
Da Ursula Poznanski zu meinen Lieblingsautoren gehört, war ich gespannt, wie sie eine Kurzgeschichte von 80 Seiten umsetzt:
Wolfram ist der festen Überzeugung, dass Ella für ihn allein bestimmt ist. Es bedarf nur etwas Hilfe, dass sie dies endlich erkennt. Seit 4 Jahren ist er ihr Schatten und verhindert bzw. beendet sogar jede aufkeimende Beziehung von ihr.
Er wendet allerlei Tricks an, um Informationen über sie zu sammeln und ihr näher zu kommen. Dass er dabei über Leichen geht, stört ihn nicht. Als Ella eines Tages mit Paul zusammen kommt und mit ihm eine Winterwanderung plant, wittert er eine Chance, Paul loszuwerden und Ellas Aufmerksamkeit durch eine Rettung zu erlangen.
Bei seinen mörderischen Vorbereitungen führt er eine Art Monolog, hinter dem tatsächlich mehr steckt, als ich verraten möchte. Dieser wurde hier mit Spiegelstrichen dargestellt, was mich teilweise etwas irritiert hat, da es in Büchern normalerweise nicht so üblich ist.
Wut und Frust treiben Wolfram an und man merkt schnell den krankhaften Geist dahinter. Seite um Seite hab ich gehofft, dass er sich bei all der überschüssigen Energie selbst verzettelt doch dann…lest selbst.
Obwohl es mir bei 20 Grad auf meinem sonnigen Balkon schwer fiel, mir die Schnee und Eislandschaft vorzustellen, hat mich der Kurzthriller gut unterhalten. Ich vergebe daher 9 von 10 Punkten.
Verlag: Knaur TB
erschienen: 2021
Seiten: 80
ISBN: 978-3426527672
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