Seit frühsten Kindheitstagen sitzt Cress einsam und allein in einem Satelliten. Sie hat die Aufgabe, für die Lunarier die Erde zu überwachen. Doch sie findet Gefallen an dem blauen Planeten und die schlaue Hackerin findet einen Weg, Cinder, Wolf und Scarlet zu warnen.
Obwohl ich ja Band 1 (Wie Monde so silbern) und Band 2 (Wie Blut so rot) schon einfach unschlagbar fand, bin ich erneut hin und weg.
Der Kreativität der Autorin Märchen als Grundlage für ihre Dystopie zu verwenden, scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Cress ist eine moderne Form des Rapunzels. Doch scheint ihr “Prinz” ganz anders als erwartet.
Diese Konstellation ist eine hervorragende Grundlage für zynische und witzige Dialoge. Denn beide wirken wie Hund und Katze…..mehr will ich nicht verraten.
Bemerkenswert finde ich auch, dass die Autorin es schafft, in dieser Form des Jugendbuches noch Platz für Kritik an Gesellschaftssystemen zu üben, die auf Macht, Unterdrückung, Krieg und Folter basieren. Auch die “Orte” an denen der Roman spielt, sind äußerst vielseitig. Da wäre einmal der Weltraum und als krasser Gegensatz die Sahara. Wie die Personen da hinkommen? Lest selbst!
Aber bitte in der richtigen Reihenfolge, denn einige Handlungsstränge und Zugehörigkeiten der Personen zueinander finden sich nun im 3. Band oder bereiten den 4. Band vor, der leider erst im Jahr 2015 erscheint.
Die Verbindungen der Personen untereinander werden nach und nach geschickt von der Autorin zu einem roten Faden geflochten, so dass der Leser stückchenweise aus der Vergangenheit von Luna, der Erde und der Protagonisten erfährt. Dies gelingt Marissa Meyer meisterhaft und wirkt nicht konstruiert: volle Punktzahl!
Genau wie seine Vorgänger (s.u.) hat dieser Band ein wunderbar funkelndes Cover, was inhaltlich zum verwendeten Märchen passt.
Verlag: Carlsen
erschienen: 2014
Seiten: 576
ISBN: 978-3551582881
Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann
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