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Piper

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Begegnung in der kleinen Sommerküche am Meer (Floras Küche #1,5)

Floras Freundin Lorna bekommt mit dieser kleinen Kurzgeschichte einen eigenen Platz im Bücherregal.

Im ersten Band der Reihe lernt der Leser, dass die Abgeschiedenheit der schottischen Insel Mure Fluch und Segen zugleich ist.

Die Bewohner müssen dies nun schmerzlich durch ärztliche Unterversorgungen lernen. Denn der hiesige Arzt ist einfach zu alt, um die Versorgung der Inselbewohner aufrechterhalten zu können. Doch die jüngeren Ärzte wollen lieber auf dem Festland bleiben. Als eines Tages der syrische Arzt Saif angekündigt wird, bricht die Dorfgemeinschaft in Vorfreude und Skepsis aus.

Vorurteile und unterschiedliche Erfahrungen sind ein besonderes Kennzeichen dieser Geschichte. Die Bewohner lassen in ihrer Inselgemeinschaft kaum etwas Neues zu. Da ist ein „Flüchtling“ aus einem Land mit anderen Prioritäten bei der medizinischen Versorgung doch eine echte Herausforderung.

Doch durch „Gray’s Anatomy“, das umfassende Lehrwerk, wird Saif von nun an mit dem grünen, riesig weiten und stets feuchten Land verbunden, das unbedingt einen Arzt braucht. Sein eigenesTrauma wird durch verschiedene Begegnungen gemindert und er findet in Lorna eine gute Freundin, die ihn mehr braucht, als sie sich eingestehen will.

Doch Achtung, wer eine Klärung der Begegnung von Saif und Lorna erwartet, der muss wohl auf den Folgeband warten.

Ich vergebe dennoch volle Punktzahl, da dieses Buch nachdenklich stimmt und wichtige Themen gekonnt in Szene setzt.

 

Verlag: Piper Taschenbuch

erschienen: 2019

Seiten: 160

ISBN: 978-3492502818

 

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Die kleine Sommerküche am Meer (Floras Küche #1)

Flora war einst froh, die schottische Insel Mure verlassen zu können. Doch ihr Arbeitgeber, eine große Anwaltskanzlei in London, hat einen Auftrag für sie, sie soll die Einheimischen auf die Seite eines Investors bringen.

Doch als sie auf den einheimischen Hof kommt, hat sie alle Hände voll zu tun: ihre Brüder und ihr Vater brauchen im Haushalt und besonders in der Küche eine weibliche Hand und die Einheimischen reagieren mit Argwohn. Als sie das Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter findet, beginnt für alle ein neuer Anfang (und für den Leser der Appetit).

Nachdem meine Mutter von Jenny Colgans Reihe „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ so begeistert war, habe ich mir gedacht, ich fange einfach mal mit der neuen Reihe an und die anderen Bücher werde ich danach auch unbedingt lesen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und man konnte sich gleich mit Flora identifizieren. Der Wechsel vom urbanen und hektischen London auf die grüne und idyllische Insel Mure ist schön geschildert. Man konnte Floras Zerrissenheit spüren: zum einen den Wunsch, einen tollen Beruf auszuüben und zum anderen die Abgeschiedenheit hinter sich zu lassen oder aber zu genießen.

Die Natur und die Besonderheit der Insel ist ein großes Thema im Buch. Denn was einst so karg und einsam erschien, wird mehr und mehr zur Idylle und zum Zufluchtsort.

Ihr Job als Vermittlerin bringt sie zum Umdenken und sie steckt ihren Chef Joel, in den sie schon lange verliebt ist, mit ihrer Liebe zur schottischen Einöde an. Sie erfährt mehr über ihre Brüder und findet ihre zurückgelassene Freundin Lorna wieder.

Die Menschen dieser Insel bringen den Mandanten, den Hotelier Colton Rogers, zum Umstrukturieren. Was am Ende des Buches alles anders ist, müsst Ihr unbedingt selbst lesen: 10 von 10 Punkten.

 

Verlag: Piper

erschienen: 2018

Seiten: 448

ISBN: 978-3492313230

Rezension

Rezension // Layla Hagen – Diamonds For Love: Betörende Blicke (Diamonds For Love #6)

Endlich erfahren die Leser, in wen Alice Bennett bereits seit Jahren verliebt ist!

Ihr wisst nichts davon? Ihr kennt Familie Bennett nicht? Dann empfehle ich Euch vorab, die vorherigen 5 (!) Bände zu lesen, in denen bereits einige Bennett Sprösslinge die Liebe ihres Lebens gefunden haben. In jedem Band werden natürlich auch andere Familienmitglieder vorgestellt, so dass man inzwischen das Gefühl hat, mit zur Familie zu gehören.

Wir sind quasi „adoptierte Bennetts“. Das sind Bekannte/Freunde, die von den Bennetts in den engeren Kreis geholt werden und genauso einen „adoptierten Bennett“ liebt Alice: Nate.

Aufgrund der unglücklichen Ehen und Scheidungen seiner Mutter verbachte Nate seine Kindheit lieber bei den Bennetts und verdrehte Alice schon früh den Kopf. Allerdings beruht dies auch auf Gegenseitigkeit. Doch um seinen Status nicht zu verlieren, blieb es bislang wohl nur bei neckischen Gekabbel.

Diese Vorgeschichte erfährt der Leser nebenbei, als das neckische Gekabbel auf einmal ins erotische umschlägt. Geschickt gemacht.

Zum Schmunzeln ist dann natürlich der aufwallende Beschützerinstinkt von Alice Brüdern und die klugen Ratschläge von Nates Assistentin Clara, die aufgrund ihrer eigenen Familiengeschichte wohl noch eine weitere tragende Rolle bekommen wird.

Es sind die kleinen Szenen, die diese Reihe neben den erotischen Szenen und der Liebesgeschichte so lesenswert machen. Was Eis essen so erotisch macht? Warum eine alte Dame im Altenheim genau weiß, wie der der Hase zu laufen hat und wie die Hebefigur aus Dirty Dancing tatsächlich in eine nicht jugendfreie Szene „münden“ (absolut ernst gemeintes Wortspiel) wird, müsst ihr selbst lesen.

Einen Punktabzug gebe ich jedoch, da das Buch tatsächlich so seine Längen hatte, denn Alice und Nate gehören einfach zusammen, so dass es einige Kapitel an erotischen Szenen gab, die mir einfach zu viel Geplänkel waren, bis es endlich zur klassischen Problembewältigung ging. Ich vergebe daher 9 von 10 Punkten.

 

Verlag: Piper

erschienen: 2018

Seiten: 320

ISBN: 978-3492313957