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Piper

Rezension

Rezension // Lauren Rowe – The Club: Flirt (The Club #1)

 

Jonas ist stinkreich. Er kann sich alles leisten – auch eine sündhaftteure Mitgliedschaft in einem Datingclub. Denn er möchte ganz viele Frauen sexuell befriedigen. Bei seiner Anmeldung lässt er kein Detail aus.

Sarah sitzt am PC und soll eigentlich “nur” die Anmeldeformulare für den Club auswerten. Doch Jonas Anmeldung fordert sie heraus und so kommt es zu einem regen Emailverkehr. Ob es bei diesem Verkehr bleibt?

Dieses Buch hat mich aufgrund der Schilderungen der Verlagsmitarbeiterinnen bereits auf der Frankfurter Buchmesse 2015 neugierig gemacht. Doch ich musste leider warten. Und nun endlich….

Das Buch hat mehrere Besonderheiten: Es gibt zwei “ich”-Erzähler. Zum einen Jonas und zum anderen Sarah. Beide haben für sich genommen einen sehr charakteristischen Erzählstil. Jonas erzählt sehr männlich und derb. Sarah ist skeptisch und kritisch und betrachtet ihrer eigene Sexualität etwas anders als Jonas. Der Leser wird auf den ersten Seiten von sexuellen derben Schilderungen und Phantasien regelrecht überflutet, so dass ich etwas ratlos da saß. Was erwartet mich?

Aber genau in dieser Situation befinden sich die beiden Protagonisten auch. Sie wissen nicht alles vom Club und geraten daher in völliges Neuland. Die Anziehungskraft der beiden ist etwas ganz Besonderes und es ist der Autorin mit zunehmender Handlung gelungen, eine Mischung aus Pretty Woman und den derzeit beliebten Erotikromanen zu kreieren.

Ohne zuviel vorweg zu nehmen, verrate ich dennoch, dass Sarah und Jonas beide mit Kindheitstraumata zu kämpfen haben. Beide sind durch ihre Bildung und ihre Wünsche interessante Akteure in diesem erotisch geladenen Buch und ich bin mehr als gespannt auf die beiden Folgebände. Denn das Buch endet mit einem bösen Cliffhanger und es kommt überraschender Weise ein Thrillerelement hinzu. Volle Punktzahl für dieses Überraschungspaket, deren Inhalt jeder Leser/in selbst entdecken MUSS!

Verlag: Piper
erschienen: 2016
Seiten: 400
ISBN: 978-3492060417

 

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Tania Kambouri – Deutschland im Blaulicht: Notruf einer Polizistin

 

Tania Kambouri – Frau, Polizistin und Griechin – Sie macht als Polizistin mit griechischen Wurzeln Tag für Tag Erfahrungen auf der Straße und im Privatleben. Manche dieser Erfahrungen sind nicht mehr hinnehmbar und wurden ursprünglich in einem Leserbrief in einer Polizeizeitung veröffentlicht. Dieser Brief sprach vielen Polizisten aus der Seele und wurde von den Medien aufgegriffen. Doch trotz des Interesses passierte nichts. Durch dieses Buch erhielt die Polizistin Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Erlebnisse ausführlicher zu präsentieren.

Warum habe ich überhaupt zu diesem Buch gegriffen? Sind es die aktuellen Geschehnisse, die sich seit der Silvesternacht 2015/2016 ergeben haben? Die Diskussionen in Politikrunden?

Nein. Ich gebe zu, dass es in meiner Familie auch ein paar Polizisten gibt. Des weiteren arbeite ich in einer Behörde, die ab und an auf die Hilfe der Polizei angewiesen ist. Manche der Erfahrungen, die Tania Kambouri in ihrem Buch schildert, habe ich in ähnlicher Konstellation auch erlebt.

Die drei Perspektiven (Frau, Polizistin, Griechin) sorgen dafür, dass Tania Kambouri die Hilflosigkeit der Polizei ansprechen kann, ohne dass sie durch Rassismus- oder Feminismusvorwürfe nieder geschrien wird.

Denn dem Sozialromantiker und dem bislang (?) arglosen Leser wird aufgezeigt, dass es die Polizei bereits seit Jahren mit einer zunehmenden Respektlosigkeit zu tun hat. Diese nimmt, genau wie die Gewalt, an Intensität zu und gefährdet unser (leider zu starres) Rechtssystem. Die “political correctness” wird immer häufiger zur Fußfessel. Es wird an einigen Beispielen die mangelnde Integration der letzten Jahrzehnte deutlich gemacht, die durch den jetzt aktuellen Flüchtlingsstrom lediglich verstärkt werden.

Tradition vs. Gesetz? Empathie vs. Status?

Die Statistik verschleiert das Problem und der Migrationshintergrund ist leider doch entscheidend, wenn bei Prävention und Opferschutz das Motiv und die Beweggründe der Täter analysiert werden müssen.

Manche der angesprochenen Situationen können einem Angst und Bange machen. Aber vielleicht braucht das die Politik, um endlich hellhörig zu werden (oder aber der einzelne um manche Situationen, die eskalieren können, zu vermeiden oder zu verstehen?)

Die Bringschuld der Migranten, Erziehung und die Ausstattung der Polizei und des Bildungssystems sind wichtige Aspekte und das Umetikettieren der Politik und die Rassismuskeule sind nicht mehr angebracht. Volle Punktzahl für dieses Buch, dass Pflichtlektüre für die Politiker und einige andere werden sollte.

Verlag: Piper
erschienen: 2015
Seiten: 224
ISBN: 978-3492060240

Rezension

Rezension // Anne Sonntag – Eigentlich Liebe

Clara, Hanna und Vero. Drei Freundinnen wie sie im Buche stehen.

😉

Sie sind für einander da und teilen Freud und Leid und davon gibt es derzeit einiges. Eine Freundin wurde verlassen, eine betrogen und einer fehlt das gewisse Etwas zum Glücklich sein.

Und welche Veranstaltungen sollte man bei solch einem Gefühlschaos meiden? Richtig! Eine Hochzeit. Doch die drei ziehen es tapfer durch, denn die Männer der Gästeliste haben einiges zu bieten…..

Das Buch ist leicht und locker geschrieben, obwohl man in den einzelnen Kapiteln ordentlich mitleiden muss, denn jedes Kapitel hat die Perspektive von Clara, Hanna oder Vero. Dies sorgt für ordentlich Abwechselung. Obwohl ich solche vielfältigen Perspektivwechsel nicht mag, passte es zur rasanten Geschichte der drei Liebe Suchenden sehr gut.

Der Humor der Autorin hat mich Absatz für Absatz schmunzeln lassen und ist etwas ganz Besonderes. Wie viel von Ihr wohl in Clara, Hanna und Vero steckt?

Wer denkt dass es hier nur um Gefühlschaos geht, der liegt falsch. Hier gibt es auch erotische pikante Szenen, in denen Teppiche eine “tragende Rolle” spielen   😉  (Ich konnte es mir nicht verkneifen. Lest es selbst.)

Die Geschichte kann es auf jeden Fall mit den ganzen Serien wie zum Beispiel Sex and the City und Co aufnehmen und ist fast schon hollywoodreif.

Da das Ende mit sehr viel Zuckerguss verziert wurde 9 von 10 Punkten.

Verlag: Piper
erschienen: 2014
Seiten: 288
ISBN: 978-3492305860

 

Gesehen auf der Frankfurter Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann

 

Getroffen auf der Frankfurter Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann