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Rezension

Rezension // Jennifer Snow – Alaska Love: Weihnachten in Wild River

Die junge Ärztin Erica liebt ihre Arbeit über alles. Denn die Arbeit im Alaska General Hospital in Anchorage ist nach dem Tod der Mutter die einzige Möglichkeit, die Anerkennung ihres Vaters zu erlangen. Als sie von diesem in den Zwangsurlaub geschickt wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Womit könnte man die freie Zeit bloß zu bringen?

Sie beschließt, ihre aus den Augen verlorene Freundin Cassie im kleinen idyllischen Städtchen Wild River zu besuchen. Mit ein bisschen Ski fahren, wird man die Zeit schon rumkriegen können. Vor Ort trifft sie auf Cassies Bruder Reed, der als Leiter des Search and Rescue Teams nicht nur die Hilfe einer Medizinerin gebrauchen kann, sondern der sie in mehrfacher Hinsicht herausfordert.

Erica erscheint anfänglich als biedere Arbeitsmaschine, die den Landeiern in Wild River nichts mehr abgewinnen kann, obwohl sie dort ihre Kindheit verbracht hat. Die ersten Gespräche mit ihren alten Freunden sind zäh und sie wirkt wie ein Fremdkörper. Doch bei genauerer Betrachtung ist sie einfach nur verletzt. Verletzt von der Zurückweisung ihres Vaters und nach wie vor traurig über den Tod der Mutter. Da ist Wild River mit seiner Gemeinschaft ein krasser Gegensatz zum getakteten Klinikalltag.

Diese Gemeinschaft ist ein großes Ganzes. Man hält wie eine Familie zusammen und trotzt der Natur. Denn natürlich stehen für das Search and Rescue Team Einsätze an, die besonders für jeden Emergency Room oder Grey’s Anatomy Fan lesenswert sind. Diese Einsätze und die  Erlebnisse der Vergangenheit führen zu einer gut nachvollziehbaren Verbundenheit von Erica und Reed.

Erica kommt schließlich nach und nach aus sich heraus. Besonders weil Reed sie herausfordert. Ein echtes Katz und Maus Spiel mit gelungenen Dialogen beginnt und endet mit viel mehr. Auch Reed hat so seine Probleme und beide müssen erkennen, dass sie aus ihrem alltäglichen Hamsterrad ausbrechen und die Vergangenheit hinter sich lassen müssen.

Gelungen finde ich auch die Nebenprotagonisten (und natürlich den narkoleptischen Hund Diva) wie die smarten Rescuemitarbeiter Tyler und Tank mit seiner Tochter Kaia und Cassie. Allein für diese Charaktere würde ich mir Folgebände wünschen. Ich vergebe volle Punktzahl für diese spannende Liebesgeschichte.

 

 

Verlag: LYX.digital

erschienen: 2020

Seiten: 367

ASIN : B08CBPSP3S

 

Rezension

Rezension // Julie Johnson – Silver Crown (Forbidden Royals #1)

Emilia Lancaster ist eine ganz normale Studentin. Nur ihr bester Freund, weiß, dass ihr Vater Linus zur königlichen Familie von Caerleon gehört. Als ein Unglück die Thronfolge ändert, wird sie gezwungen, ihren Platz an der Seite ihres Vaters als Kronprinzessin einzunehmen….

Ein erotischer Liebesroman über Royals? Noch einer? Kann das was werden?

Wenn man das Genre mag: definitiv!

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Denn Emilia ist eine liebenswerte Protagonistin, die sich zwar etwas naiv in das Haifischbecken der Royals begibt, aber mit etwas Hilfe ihre Prinzipien beibehält. Es ist ja auch nicht einfach, als uneheliches Kind bisher ignoriert und dann auf einmal die komplette Aufmerksamkeit des Landes für sich zu haben.

Eine machtgierige Stiefmutter und die Stiefgeschwister Chloe und Carter gibt es dann noch oben drauf. Doch halt; Chloe entpuppt sich als wahre Ratgeberin und hat so ihre eigenen Überlebensstrategien entwickelt. Auch Carter, Womanizer, schlechthin, bietet eine Schulter (und noch viel mehr) für Emilia.

Hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihr Psychologiestudium fortsetzen zu können und endlich die Anerkennung ihres Vater zu erhalten, schleppt sie sich zum Prinzessinnenunterricht, der tatsächlich einige lustige Anekdoten à la „Plötzlich Prinzessin“ trifft „Pretty Woman“ parat hat.

Doch es zeigt sich Diamanten und Tüll beherbergen auch Tränen und es gibt Neider und Feinde. Vielleicht nutzt Emilias Studium doch, um sich hier behaupten zu können?

Das Buch ist als Trilogie angelegt und endet mit einem wirklich bösen Cliffhanger. Ich vergebe volle Punktzahl, da das Buch alle Punkte bedient hat, die ich in einem erotischen Liebesroman mit Royals erwartet habe.

 

 

Verlag: Lyx

erschienen: 2020

Seiten: 304

ISBN: 978-3736313033

Rezension

Rezension // Sarina Bowen – Never Let Me Down

Für die 17jährige Rachel ist ihre Welt zusammen gebrochen: Ihre Mutter ist an Krebs gestorben und das Jugendamt bringt sie mit ihrem Vater zusammen, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Doch halt, das ist nicht ganz richtig. Gesehen und gehört hat sie ihn schon, denn Fredericks Ricks ist einer der größten Rockstars der USA und Rachel verfolgt seinen Social Media Account und die Berichte in der Presse seit sie denken kann. Es startet für die beiden ein Balanceakt.

Sarina Bowen gehört aufgrund ihres einfühlsamen Schreibstil schon seit Langem zu meinen Lieblingsautoren. Als dieses Buch angekündigt wurde, habe ich mich sehr gefreut. Ob dies Start einer Reihe ist, konnte ich bisher noch nicht feststellen. Auf der Homepage der Autorin scheint es (bislang?) ein Einzelband zu sein.

Ist das denn überhaupt eine Liebesgeschichte oder eher eine Tochter-Vater-Geschichte? Ja, ist es. Denn Frederick ermöglicht Rachel auf die Claiborne Prep zu gehen. Dort trifft sie auf ihren Paten Jake….

Wir haben hier also ein sehr vielfältiges Buch. Zum einen die Geschichte vom Vater, der erst lernen muss einer zu sein. Er hat im Laufe seiner Karriere die Erfahrungen gemacht, dass alle irgendwas von ihm wollen. Es fällt ihm schwer, zu vertrauen und seine wahren Gefühle zu zeigen. Rachel dagegen sieht auf einmal, dass das öffentlich zugängliche Bild ihres Vaters vom „echten Dad“ abweicht. Wut und Angst mischen sich anfänglich in ihre Beziehung. Doch beide verbindet die Musik und es ist schön zu sehen, wie beide nach anfänglichen Startschwierigkeiten zu einander finden.

(Kleine Anmerkung für den Verlag: Ich hatte damit keine Verständnisprobleme, aber nicht jeder Leser, der zu einem deutschen Buch greift, versteht Englisch. Daher wären Fußnoten für den englischen Songtext sinnvoll, da hier sonst ein schöner Buchmoment unverständlich bleibt.)

Kommen wir zum anderen Teil der Geschichte. Jake wird zu Rachels Paten. Er kommuniziert anfänglich nur per Mail mit ihr, um sie auf die Gegebenheiten der neuen Schule vorzubereiten. Da Rachel ihm nicht vom Tod der Mutter schreibt, sind seine lockeren Emails eine echte Abwechslung für sie. Vor Ort stellt sich dann sogar heraus, dass dieser smarte Nerd auch noch gut aussieht. Zusammen mit ihm und ihrer Mitbewohnerin Aurora entwickelt sich das Buch zu einer Collegegeschichte wie die Ivy Years Reihe der Autorin und was da so alles passiert, müsst ihr selber lesen. Ich vergebe volle Punktzahl.

 

Verlag: Lyx

erschienen: 2020

Seiten: 400

ISBN: 978-3736313002