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Kleinstadt

Rezension

Rezension // Debbie Macomber – Frühlingsnächte (Rose Harbor #2)

 

Jo Marie und ihr Bed and Breakfast haben wieder neue Gäste. Ein zeterndes Pärchen, das tatsächlich ihre goldene Hochzeit feiert, deren Enkelin und ihr Nachbar und eine krebskranke Frau mit großen Sorgen. Aber das reicht noch nicht, um Trubel zu verursachen. Auch der Handwerker Mark sorgt für ordentlich Action und ihr Hund Rover ist ein kleiner Held, Kuppler und Sorgentröster.

Bereits der erste Band “Winterglück” hatte mich ja voll überzeugt und ich konnte es kaum erwarten, wieder ins idyllische Cedar Cove zurück zu kehren. Jo Marie hat wieder interessante Gäste: Das ältere Pärchen soll eigentlich ganz harmonisch eine goldene Hochzeit feiern. Doch es wird nur gestritten und gezetert, so dass ihre Enkelin Annie am Liebsten die Feier absagen möchte. Sie selbst ist gerade frisch getrennt und kann für sich selbst kaum noch an die Liebe glauben. Daher geht ihr auch der Nachbar ihrer Großeltern massiv auf die Nerven, denn der scheint mehr zu wollen.

Während dessen hat die krebskranke Mary Kummer und Jo Marie kann nicht genau ergründen, was dahintersteckt.

Aber sie hat auch so alle Hände voll zu tun: Mark, der Handwerker verursacht ein großes Chaos und der Leichnam ihres Mannes soll am Hindukusch geborgen werden. Ist auch für Jo Marie ein Neuanfang möglich?

Das Liebe nicht alltäglich und für immer ist und dass Beruf und Karriere diese auch zerstören können, ist Thema in diesem Band. Die Protagonisten sind glaubhaft und teilweise liebenswert schrullig.

Die Dialoge haben mir in diesem Band sehr gut gefallen. Hier werden einige Wortduelle ausgefochten und Mark und Jo Marie haben mich das ein oder andere Mal grinsen lassen.

Die Handlung verrät auch ein bisschen was von den Gästen aus dem Vorband, so dass man sich ein bisschen freuen kann. Denn diese Gäste hat der Leser schließlich auch schon lieb gewonnen.

Gäste werden auch im nächsten Band

 

Herbstleuchten

erwartet, denn Jo Marie hat bereits von einer unfreundlichen Dame eine Reservierung erhalten, ich kann es kaum abwarten, welche Sorgen diese im Gepäck hat und wie es mit Jo Marie und Mark weitergeht….volle Punktzahl!

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2016
Seiten: 416
ISBN: 978-3734101915

 

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Debbie Macomber – Winterglück (Rose Harbor #1)

Jo Marie Rose hat ihren Mann verloren und beschließt im beschaulichen Cedar Cove neu anzufangen. Sie kauft ein Bed and Breakfast und versucht in der Kleinstadt Fuß zu fassen. Ihre ersten Gäste Abby und Josh lebten einst hier und werden durch die diverse Umstände gezwungen, zurückzukehren.

Schnell merkt Jo Marie, dass ihr die Arbeit mit Menschen liegt und Sie und ihre Gäste haben ein turbulentes Wochenende und einen Neuanfang vor sich.

Die Idee einer Aussteigerin mit einem Bed and Breakfast in einer Kleinstadt ist nicht neu, wird aber hier sehr viel versprechend umgesetzt. Der Verlust ihres Mannes lässt Jo Marie glaubwürdig für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen erscheinen, da sie ja schließlich selbst gerade dabei ist, ihr Leben zu sortieren.

Anfänglich war ich etwas irritiert über die Auflistung des Werdegangs von Jo Marie, Abby und Josh. Dies legte sich aber nach ein paar Seiten und ich war schnell drin in der Geschichte mit Herz und Gefühl.

Die Bewohner von Cedar Cove sind die typischen Kleinstadtmenschen – von eigenbrötlerisch bis neugierig und hilfsbereit ist alles mit dabei. Die beschriebenen Lädchen, und Restaurants würde ich gern mal besuchen.

Die Koch- und Backkunst von Jo Marie ist übrigens nichts für Diätabbrecher. Die Autorin scheint kochen zu können….oder hat zu mindestens genaue Vorstellungen davon!

Jo Maries Zukunft lässt auf drei weitere spannende Bände mit ihren zukünftigen Gästen schließen.

Wer nun aufgrund des Covers meint, dass Buch nur in der Winterzeit lesen zu können, liegt falsch. Hier handelt es sich wohl lediglich um eine Variante der deutschen Titel- und Covergebung. (Wobei ich diese sehr schön, aber leider irreführend finde.)

Dieses Buch habe ich in zwei Tagen verschwunden. Wer also ein Buch mit Herz und Gefühl sucht, wird hier fündig. 9 von 10 Punkten!

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2015
Seiten: 416
ISBN: 978-3734102493

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Mary Simses – Der Sommer der Blaubeeren

Obwohl sie mitten in der Hochzeitsplanung steckt, fährt die New Yorker Anwältin Ellen in das kleine verschlafene Küstenstädtchen Beacon, um dort einen Brief ihrer verstorbenen Großmutter zu überbringen. Schnell muss sie zwischen Blaubeerfeldern, verschrobenen Kleinstadtmenschen und genussvollem Essen feststellen, dass der Brief ihrer Großmutter ein Hinweis auf Träume, Wünsche und der wahre Weg zum Glück ist.

Das Buch packt den Leser mit seinem Kleinstadtcharme von der ersten bis zur letzten Seite. Die beschriebene Atmosphäre und die lustigen und verschrobenen Bewohner Beacons lassen den Leser in die Geschichte eintauchen.

Die Geschichte um Ellens Großmutter zeigt, dass Zukunftspläne manchmal nicht der wahre Weg zum Glück sind und Kompromisse zwar glücklich, aber nicht immer zufrieden machen können.

Die Autorin spielt hier auch mit dem Aspekt, dass Essen Genuss für die Seele ist. (Kleiner Blick nach unten: Ich hab dann auch mal Kuchen gebacken. 🙂   ) Diese Schilderungen sind zusammen mit Ellens Hobby der Fotografie und der entdeckten Leidenschaft ihrer Oma sehr harmonisch dargestellt und fügen sich stimmig in die Geschichte.

Zu so einer Geschichte gehört natürlich ein Mann! Ein Mann der alles über den Haufen wirft und den bisherigen in einem anderen Licht erscheinen lässt. Das bietet die Geschichte und die Szene in der die beiden Aufeinandertreffen (keine Spoilergefahr!) ist göttlich. Denn diese treffen sich bei einer Hühnerpräsentation, während Hühner und Hähne für den richtigen Hintergrund sorgen, führen die beiden ein echtes Gockelgehabe auf. Köstlich.

Aber nicht nur Ellen erfährt, dass das New Yorker Leben nicht alle Vorzüge eines impulsiven Kleinstadtlebens bietet: In der hiesigen Kneipe machen Ellen und ihre Mutter so richtig einen drauf. Herrlich. Da bleibt kein Auge trocken. Ich hätte gern mit am Tisch gesessen. 10 von 10 Punkten.

(Kleiner Kritikpunkt ausserhalb der Buchbewertung: Der besagte Brief wird in einer anderen Schrift dargestellt. Diese empfand ich persönlich als schlecht lesbar.)

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2014
Seiten: 416
ISBN: 978-3442382170

Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann

 

Ich hab da auch mal gebacken-    🙂

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann