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Kinderbuch

Rezension

Rezension // Anne Barns und Christin-Marie Below – Die magische Weihnachtsbäckerei

Kurz vor Weihnachten und das Wetter ist einfach „Schiete“. Da kommt bei den Geschwistern Paul und Lena nicht wirklich Weihnachtsstimmung auf. Trotz Plätzchen backen mit der Oma, fangen die beiden an zu streiten, ob es den Weihnachtsmann überhaupt gibt.

Als auf einmal die Elfenchefin Fiora vor den beiden steht und die beiden um Hilfe bittet, machen sich die beiden Geschwister auf in die Weihnachtsbäckerei.

Weihnachtsbäckerei…ein Stichwort und schon geht bei mir der Ohrwurm los. Trällernd griff ich zum schmucken Buch und war gespannt, was die beiden Kids so erleben würden. Gleich zu Beginn war ich an das Backen mit meiner eigenen Oma erinnert….schön.

Aber zurück zur fesselnden Geschichte. Denn die Assistentin vom Weihnachtsmann, eine recht herrische kleine Elfe, benötigt dringend Hilfe: der Ofen in der Bäckerei ist aus und nur die beiden Geschwister können helfen. Warum? Das müsst ihr selbst lesen. Was noch so Turbulentes passiert…übrigens auch!

Besonders gelungen fand ich auch die liebevollen Details in der von Anne Barns und Christin-Marie Below geschaffenen Weihnachtswelt…ich will auch einen Wegweisestern oder Mutmachstangen und wen man nicht alles da so trifft. Seit gespannt und macht Euch mit Euren Kindern auf Entdeckungsreise. Hapert es mit der Weihnachtsstimmung noch, dann bekommt ihr dank Fiora und Co. Starthilfe.

Das Buch beinhaltet auch magische Backrezepte und auch noch 24 Stück an der Zahl. Also besorgt Euch dieses Buch als literarischen Adventskalender oder als Anleitung für die Massenproduktion eines bunten Weihnachtstellers. Alle werden die tollen Stücke bestimmt: volle Punktzahl für dieses zauberhafte…äh…magische Weihnachtsbuch zum Vorlesen ab 6 Jahren und zum Selberlesen.

 

Verlag: Schneiderbuch

erschienen: 2022

Seiten: 160

ISBN: 978-3505150692

Rezension

Rezension // Neal Layton – Unser Leben: Und wie alles in der Natur zusammenhängt

Neal Layton erklärt in diesem Sachbuch für Kinder die Biodiversität. Biowas? Genau ein schweres Wort einfach und mit bunten Bildern verständlich erklärt: In der Tier- und Pflanzenwelt leben eine Vielfalt an Arten. Je nach Lebensraum ist es ein miteinander und auch ein Fressen und Gefressen werden.

Obwohl alles augenscheinlich total kompliziert miteinander verknüpft ist, erklärt der Autor den Begriff des Lebensraums. Mit übersichtlichen Skizzen und Beispielen kann man schnell erkennen, dass sich dies nicht nur auf kleine Bereiche beschränkt.

Da kommt man beim Blättern nicht mehr aus dem Staunen raus und da es sich um ein lebendiges Sachbuch handelt und Staunen ausdrücklich erlaubt ist, sind Begriffe wie zum Beispiel „Donnerwetter“ hier auch zu finden.

Das Netz des Lebens ist also vielfältig und aufeinander abgestimmt. Dies alles würde auch super weiterfunktionieren, wenn der Mensch nicht eingreifen würde. Durch diesen Eingriff kommt es zur Umweltverschmutzung und zum Artensterben. Da wir das alle nicht wollen, werden wir Leser direkt angesprochen. Wir können auch etwas tun und müssen das sogar. Nun denkt sich so mancher Leser vielleicht: „Ich bin noch so klein…..“, das macht gar nichts; im Buch sind Beispiele von prominenten Umweltschützern, die klein angefangen haben oder so alt sind wie Du (und ich…damals…..vor ein paar Jahr(zehnten)en….*hust*).

Natürlich darf ein Zitat von David Attenborough nicht fehlen:

„Niemand wird schützen, was ihm nicht wichtig ist, und niemand wird sich um das kümmern, was er noch nie erlebt hat.“

Ich denke, es ist nie zu früh und auch nie zu spät zu diesem Buch zu greifen. Für uns hat das Buch den Besuch im Klimahaus in Bremerhaven abgerundet. Beides in der Kombination ist unschlagbar, um das Umweltbewusstsein der Kleinen zu fördern. 9 von 10 Punkten, da die Illustrationen nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, aber dennoch zum Buch passten.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2022

Seiten: 32

ISBN: 978-3551254573

Rezension

Rezension // Måns Gahrton – Sonja und die Ent-Scheidungsmütze

Auf dieses Buch bin ich natürlich durch den interessanten Titel gestoßen. Meine Namensvetterin hat eine Ent-Scheidungsmütze? Was ist das? Braucht man das? Man braucht es nicht, aber leider stehen viele Kinder vor einem ähnlichen Problem:

Sonjas Eltern haben sich getrennt. Sie lebt abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer Mutter. Als die kalte Jahreszeit anbricht, schenkt ihr Vater ihr eine Mütze, die ihre Mutter einst ihrem Vater gestrickt hat. Der Vater denkt bedauernd an die Zeit zurück und freut sich, dass Sonja diese Mütze gern im Kindergarten trägt. Doch als ihre Mutter diese Mütze sieht, kauft sie kurzerhand eine neue. Die hat Sonja aber auch gern. Sie ist hin und hergerissen. Irgendwann wird Sonja das alles Zuviel und mag beide nicht mehr….

Das Buch beschreibt durch diese einfache Geschichte die Zerrissenheit von Sonja. Bereits auf dem bunten Cover und die wundervollen Bilder von Johan Unenge kann man das Wirrwarr in Sonja Kopf erahnen. Sie sitzt im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Stühlen. Beide Elternteile sind noch mit sich selbst beschäftigt. Sie verarbeiten die Trennung unterschiedlich und nehmen auf Sonja keine Rücksicht. Der Vater sitzt noch auf den Umzugskisten, während die Mutter bereits in ein neues Leben startet. Sonja zählt die Schritte vom Kindergarten zu ihrem Vater und zu ihrer Mutter. Beide sind von dort fast gleich entfernt, aber zueinander ist die Entfernung sehr, sehr groß. An dieser Stelle möchte man Sonja einfach nur umarmen und mit den Eltern aufgrund des mangelnden Verständnisses schimpfen.

Doch nehmen wir das Buch als Verbesserungsvorschlag mit dem darin enthaltenen Appell bei Trennungen: Stellt Eure Kinder nicht vor die Wahl, wenn eine dauerhafte Entscheidung nicht nötig ist. Beide Elternteile sind gleichberechtigt.

Ich vergebe volle Punktzahl und schaut unbedingt auf das versöhnliche Ende, wer im Sommer die beiden Mützen trägt. 😉

 

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2022

Seiten: 40

ISBN: 978-3551522030