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Kinder

Rezension

Rezension // Bella Berlin – Ida und der Berg im Funkelwald

Auf dieses Buch bin ich durch die Bloggervorschau von Carlsen aufmerksam geworden. Mein Sohn ist zwar als Zielgruppe schon etwas zu alt, aber das Thema hat mich als Mama doch sehr interessiert. Es handelt sich um ein Bilderbuch, dass Kindern chronische Krankheiten und die damit verbundenen Untersuchungen erklärt.

Ich finde, das ist eine sehr große Aufgabe, an denen Erwachsene ordentlich zu knabbern haben. Denn selbst Erwachsene haben ihre Probleme mit der Akzeptanz von chronischen Krankheiten.

Die kleine Ida ist die Heldin der Geschichte. Sie ist ein fröhliches und aktives Kind. Sie hüpft von Seite zu Seite und isst gerne Schokolade. Farbenfroh begleiten wir sie durch die ersten Seiten. Doch dann mag Ida nicht mehr fröhlich sein. Sie will im Bett liegen, kuscheln und nichts essen. Da ihre Eltern keine Erkrankung feststellen können, muss Ida leider ins Krankenhaus. Hier ist viel los und es wird mit Ida viel angestellt. Der Klinikalltag wird turbulent dargestellt und die Untersuchungen bekommen Vergleiche mit denen Kindern etwas anfangen können. So wird beim Blut abnehmen explizit auf den lustigen Schmetterling hingewiesen oder beim MRT auf Bilder von „Innen“. Alles nicht schlimm, wenn man dann herausfindet, was los ist.

Und während Ida wartet und Medizin bekommt, wird die Geschichte der Fee Ida erzählt. Die Waldtiere stellen fest, dass auch die Fee krank ist und gehen zu Hokuspokus, der den Grund findet und Ida Medizin gibt. Damit wird der Grundstein für das Verständnis für regelmäßige Medizineinnahmen und auch Kontrolluntersuchungen gelegt.

Das Buch thematisiert keine bestimmte Krankheit. Es ist daher auch auf eine Vielzahl an Krankheiten „übertragbar“ und in jedem Kinder- bzw. Wartezimmer einsetzbar. In einer Art Nachwort erklärt Dr. Martina Stotz, dass es völlig in Ordnung ist, Angst zu haben. Man soll nur eine Strategie entwickeln, damit umzugehen und diese annehmen.

Idas Geschichte mit den wundervollen Bildern von Lena Hesse finde ich sehr gelungen und sollte meines Erachtens in jeder Arztpraxis und jedem Krankenhaus griffbereit sein und Eltern mit kleinen kranken Kindern empfohlen werden. Ich wünsche allen, die dieses Buch brauchen viel Kraft und einen kompetenten Hokuspokus an Ihrer Seite. Euer Feenvolk schafft das! Fragt Ida. Ich vergebe volle Punktzahl (mit einem kleinen Kloß im Hals.)

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2021

Seiten: 32

ISBN: 978-3551521293

Rezension

Rezension // Tobias Goldfarb – Fonk: Geheimagent aus dem All (Fonk #1)

Florian sitzt einsam und allein an seinem Geburtstag in einem Apfelbaum im Wilden Land. Er wünscht sich ein Haustier vom Universum und ZACK segelt Fonk in seinen Baum. Fonk ist ein außerirdischer Geheimagent der ILSE (Intergalaktische Liga sanftmütiger Existenzen). Ausgerechnet in Gestalt eines Wellensittichs hat er den Auftrag, zu überprüfen, ob die Erde und seine Bewohner es wert sind, vor den Sternenfressern gerettet zu werden und da alles streng geheim bleiben muss, hat Florian die schwere Aufgabe, Fonk und damit die Mitglieder der ILSE zu überzeugen…..

Der Schreibstil hat uns gleich von der ersten Seite gefallen. Auch die Zeichnungen von Lisa Hänsch sind lustig und in den Farben in schwarz, weiß und blau gelungen. Man hat gleich eine Vorstellung vom Außerirdischen. Besonders witzig fanden wir die kleine Antenne auf dem Kopf und sein Gehabe und sein Hunger nach Gummibärchen und seinen nutzlosen Ratgeber mit dem Titel „Menschen, Makrelen, Makkaroni“ und…. ach lest einfach selbst.

Florian hat selbst nicht so viele Freunde und damit ist sein Wunsch nach einem Haustier verständlich. Fonk erfüllt dies zwar nur optisch, für mehr bleibt aber gar keine Zeit. Schließlich hat er einen Auftrag. Die Wiese und den Apfelbaum retten, um ein Zeichen zu setzen für ILSE. Gott sei Dank finden sich Mitstreiter: Karlotta und Boris.

Wer schnell den Überblick beim Lesen über die Personen verliert, der findet am Anfang des Buches eine coole Aufstellung, die farblich (natürlich in blau) hervorgehoben ist. Dadurch kann man diese schnell finden. Auch Details über Herkunft, Können und Ausstattung von Fonk finden sich ein paar Seiten weiter.

Den Erhalt der Erde, Profit von Firmen und das Verhalten der Menschen untereinander wird geschickt in die Handlung mit eingeflochten. Wir fanden den Kampf um die Wiese mit allen Tricks der Kinder sehr gelungen und hoffen, dass im Band 2, der im Frühjahr 2022 erscheint, weiter verhindert werden kann, dass die Sternenfresser die Erden pulvisieren. Wir vergeben volle Punktzahl für dieses fonky Abenteuer für Jungs und auch für Mädchen (wenn sie die Farbe blau und Außerirdische auch mögen) im Alter von 8-11 Jahren (aber wer schaut da so genau hin)!

© Sonja Kochmann

Verlag: Carlsen

erschienen: 2021

Seiten: 224

ISBN: 978-3551653857

Rezension

Rezension // Gerlinde Jänicke und Sebastian Fitzek – Die Geschichte vom traurigen Weihnachtsbaum

Gerlinde Jänicke, die Berliner Radio-Moderatorin und Gewinnerin des Deutschen Radiopreises hat nach einer Idee von Sebastian Fitzek dieses wundervolle Kinderbuch geschaffen. Die Illustrationen sind auch dieses Mal von Stolli (u.a. bekannt aus dem anderen Kinderbuch von Sebastian Fitzek „Pupsi und Stinki“).

Die Geschichte setzt in der Vorweihnachtszeit an. Die Menschen eilen in Hektik und Unachtsamkeit durch die Gegend und landen auf einem Weihnachtsbaummarkt. Jeder sucht den schönsten und besten Tannenbaum. Doch nachts, wenn die Menschen weg sind, kommen die Tannenbäume zu Wort, ein jeder Baum hat Wünsche, Träume und Abneigungen. Der eine möchte zu einer Familie, der andere mag keine Kinder und möchte ganz besonderen Schmuck. Dabei profilieren und mobben die Bäume einander wie echte Menschen. Dort steht ein kleiner, schiefer Baum mit Wurzeln, der von allen nur mitleidig angesehen wird.

Wer wird ihn mitnehmen? Dies ist ein Aspekt, der mich an die ganzen Weihnachtsfilme erinnert, in denen ein kleiner Junge oder Mädchen inbrünstig auf seine Adoption wartet.

Durch den liebevollen Erzählstil ist dies das richtige Buch, um den kleinen Leser durch Selberlesen oder Vorlesen auf das Baum Holen und Schmücken einzustimmen.

Doch das Buch beinhaltet noch eine weitere Botschaft, aus klein wird groß oder aber auch die inneren Werte oder Stärken zahlen sich aus. Es ist also eine echte Mut-mach-Geschichte.

Also kleine Tannen … äh…Kinder viel Spaß beim Lesen und Bäume schmücken. Ich und mein Co-Leser Justus (9 Jahre) vergeben jeweils volle Punktzahl für dieses glitzernde Weihnachtsbaumbuch.

 

Verlag: Pattloch Geschenkbuch

erschienen: 2019

Seiten: 48

ISBN: 978-3629142573