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Irland

Rezension

Rezension // Kiera Brennan – Die Herren der grünen Insel (Die Irland Saga #1)

 

Irland im Jahre 1166: Die grüne Insel ist in kleine Reiche zersplittert und es herrscht ein Krieg, der vielen Inselbewohnern Leib und Leben kostet. Die langjährigen Fehden der kleinen Reiche bedrohen die Untertanen. Nichts ahnend, dass die Insel bald durch einen gemeinsamen Feind bedroht werden wird: Henry Plantagenet, der König von England, zeigt Interesse an einer Herrschaft über die grüne Insel.

Ich lese gern ab und zu ein historischen Roman, da ich es immer wieder interessant finde, durch den Handlungsverlauf auch hier und da historische Daten und Details zu erfahren. Das Cover fand ich wundervoll gelungen und da ich bislang kaum historische Texte über Irland gelesen habe, war ich gespannt.

Die Autorin erleichtert dem Leser durch eine Mischung von gälischen und englischen Namen bei den Protagonisten und den geografischen Orten das Lesen. Denn wer würde bei original gälischen Schreibweisen nicht ordentlich ins Holpern gelangen.

Die Protagonistenvielzahl hat mich anfänglich etwas überfordert, so dass ich froh war, bei der gebunden Ausgabe stets zum Personenverzeichnis blättern zu können.

Abwechselung und Farbe kommt in die Vielzahl durch derbe und vulgäre Dialoge bei den Mannsbildern und tückische und listige Verhaltensweisen bei den Frauen. Jeder Figur hat besondere Charaktereigenschaften und Beweggründe abbekommen.

Die Personen sind auch im Handlungsverlauf relativ gleichgestellt und werden von der Autorin im Krieg um die Herrschaft nicht geschont. Inzwischen habe ich hier und da schon gelesen, dass das Buch streckenweise etwas kürzer sein könnte. Dies muss ich klar verneinen. Denn hier geht es nicht nur um den Krieg auf der Insel, sondern auch um die Beweggründe der einzelnen Personen:

Warum ist Ascall unbarmherzig? Warum liebt der Barde seine Musik? Mit welcher List kann Caitlin überleben?

Hier zu kürzen, würde den Überlebenskampf der Figuren schmälern und viele Symbole würden in der Kürze der Handlung untergehen. Denn der Hermelin Eirwen hat durchaus eine gravierende Bedeutung auch wenn es nur ein kleines Tierchen ist. Versteht Ihr nicht? Dann müsst ihr zu diesem Buch greifen, dass durch wortgewaltige Schilderungen und interessante Dialoge mit mehreren Handlungssträngen einen Zopf flechtet, der…..mich ordentlich fasziniert hat. 8 von 10 Punkten!

HINWEIS: Wer sich noch für das Entstehen des Buches und die Autorin interessiert, findet auf dieser Seite ein Interview.

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2016
Seiten: 960
ISBN: 978-3764505592

 

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Kevin Brooks – Live Fast, Play Dirty, Get Naked

1976: Die Schülerin Lili erlebt mit der Punkrockband Naked die Entwicklung der Londoner Musikszene hautnah mit. Als ein neuer Musiker namens William zur Band stoßt, verliebt sie sich in ihn, doch William hat ein düsteres Geheimnis…..

Ich (Baujahr 1978 – Bitte schnell wieder vergessen.) habe dieses Buch gern gelesen.

Ich kenne aber auch die Musik dazu, denn meine Eltern bzw. deren Freunde haben The Clash, Sex Pistols etc. gehört.

Ich kenne Vivienne Westwood nicht nur als Designerin.

Das Buch wird als Jugendbuch gehandelt und ich habe ein bisschen die Zweifel, ob die anversierte Zielgruppe, die Musik gut kennt und die damit im Buch thematisierte Einstellung zu Sex, Drogen und auch zur Politik (England/Irland).

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen und ich habe mir schon weitere Bücher herausgesucht, die mich interessieren. Die Charaktere sind vielfältig und die Motivation der einzelnen Figuren wurde gut dargestellt. Die Liebesgeschichte und die Verzweiflung hat mich immer weiter lesen lassen, obwohl ich zwei/drei Stellen im Buch hatte, an denen mir das Thema “Band” zuviel war. Das Ende war traurig, aber stimmig.

Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten und empfehle dieses Buch auch allen nicht Jugendbuchlesern.

Verlag: dtv
erschienen: 2013
Seiten: 480
ISBN: 978-3423249577

 

© Sonja Kochmann