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Irland

Rezension

Rezension // Kathryn Taylor – Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln (Dunmor Castle #1 )

Die Amerikanerin Lexie erhält von ihrem Chef den Auftrag, die Inneneinrichtung für Dunmore Castle zu entwerfen, denn ihr Boss möchte die Burg kaufen und ein Hotel darin eröffnen.

Als sie die idyllische Umgebung und das Anwesen betritt, kommt ihr alles seltsam bekannt vor und auch ihre seit frühster Kindheit wiederkehrenden Alpträume kehren zurück. War sie schon einmal hier? Und ist wirklich alles idyllisch? Als Vollwaise kann sie niemanden fragen.

Die Dorfgemeinschaft und die Bewohner von Dunmore Castle nehmen ihre Ankunft nicht gastfreundschaftlich auf. Sie haben viel mehr ein gut gehütetes Geheimnis und scheinen dies auch mit allen Mitteln verteidigen zu wollen. Hilfe erhält sie unerwartet vom unehelichen Sohn des Burgbesitzers, doch auch der scheint eigene Ziele zu haben….

Kathryn Taylor gehört schon lange zu meinen Lieblingsautorinnen, so dass ich mich sehr auf ihren lockeren und leichten Schreibstil gefreut habe. Lexie ist eine sympathische Protagonistin, der allerdings von Seite zu Seite ihre Gutmütigkeit zum Verhängnis wird:

Wem kann sie wirklich trauen?

Denn vom Polizisten über Pfarrer, Arzt, Wirt gibt es hier allerhand Personen, die ein Geheimnis haben und nicht mit offenen Karten spielen. Lexie muss sogar um ihr Leben bangen und wird trotz Ermahnungen von ihrer Freundin Betty und Grayson nicht skeptischer und läuft trottelig naiv durch die Landschaft, was zu einem wirklich fiesen Cliffhanger führt. (Lexie und der Leser werden quasi am Rande der Handlung im Nichts baumeln gelassen….sorry Kathryn das musste jetzt sein.)

Während des Lesens war ich hin und her gerissen. Ist Grayson anziehend und geheimnisvoll? Ist er wirklich zwiegespalten oder hinterhältig?

Sind diese Geheimnisse Zuviel des Guten oder ein Geniestreich der Autorin? Ich werde auf den nächsten Band warten müssen (oh mein Gott) und vergebe 8 von 10 Punkten.

 

Verlag: Bastei Lübbe

erschienen: 2019

Seiten: 352

ISBN: 978-3404178148

Rezension

Rezension // Kathryn Taylor- Wo mein Herz dich findet

 

© Sonja Kochmann

Endlich wieder ein neues Buch von Kathryn Taylor! Das wunderschöne Cover hatte ich bereits in der Vorschau und in der Buchhandlung ins Herz geschlossen und hat mich auch an das Buch “Wildblumensommer” von ihr erinnert. Doch beide Bücher sind Einzelbände und haben nichts miteinander zu tun!

Während “Wildblumensommer” von mir ein Pünktchen Abzug bekam, war ich von diesem Buch so begeistert, dass ich es an zwei Abenden durchlas:

Die junge Cara hat auf dem Weg zu ihren Eltern eine Autopanne und steht bei strömenden Regen vor der Tür des mürrischen Einsiedlers Liam. Dieser hat sich in die irische Einöde verzogen, um mit seiner Vergangenheit zu hadern. Doch Cara hat etwas, was ihn inne halten lässt. Die junge Frau rührt den schwer gezeichnet Mann.

Das klingt doch vielversprechend, oder? Doch das Buch hat noch eine weitere Liebesgeschichte auf Lager: Cara ist nämlich auf dem Heimweg zum Familienhotel in einer Burg. Hier wird in einigen Wochen eine Hochzeit steigen. Ihr Bruder wird heiraten, doch auf einmal steht seine Jugendliebe mit dem kleinen Charlie vor der Tür….

Die Vergangenheit Liams wirft dunkle Schatten auf die Zukunft und ist eng verbunden, mit Caras Familie. Wer wird sein Glück finden?

Vom Schreibstil war ich, wie bereits erwartet, bereits nach einigen Sätzen in der Handlung. Locker und leicht fliegen die Zeilen nur so dahin. Das Buch wird meiner Mutter übrigens wärmstens empfohlen, da diese “nicht soviel Erotik” in der Handlung haben möchte. Das Buch erschafft eine romantische Stimmung mit den zu lösenden Problemen, so dass man die leidenschaftlichen – manchmal überzogenen – Erotikszenen nicht vermisst.

Das Gewusel im Hotel und die Idylle von Liams Hütte sind ein schöner Gegenpol und man ist gespannt darauf, wann diese Welten aufeinander treffen. Ich vergebe volle Punktzahl und hoffe, dass die Autorin genauso locker und leicht ein neues Buch schreiben kann, wie sich dieses hier lesen lässt.

Verlag: Bastei Lübbe
erschienen: 2018
Seiten: 336
ISBN: 978-3404176694

Rezension

Rezension // Felicity H. McCoy – Die Bücherei am Ende der Welt

Hanna ist nach einer unschönen Scheidung aus London in ein kleines verschlafenes Örtchen am Rande von Irland heimgekehrt. Sie ist gezwungen, bei ihrer mürrischen verwitweten Mutter zu wohnen und träumt von einem eigenen Cottage am Rande der Klippen. Doch das vor Jahren geerbte Cottage ist mehr als baufällig.

Sie selbst tuckert mit dem örtlichen Büchereibus durch die entlegenen Ortschaften und versucht, den Argwohn der Einwohner nicht auf sich zu ziehen. Denn als “Heimgekehrte” wird man mehr als schief angeschaut, als dann…

Allein von der Beschreibung hatte ich mich in das baufällige Cottage, die kleinen Schlagloch übersäten Feldwege und die grünen Wiesen Irlands verliebt. Die Autorin schafft dies auch sehr bildlich darzustellen, doch leider wollte die richtige Verbindung zum Buch nicht aufkommen.

Warum? Sämtliche Protagonisten sind mit ihrem Leben unzufrieden. Seite um Seite wird gejammert und ich merkte beim Lesen, wie meine Stimmung sank. Keiner tat etwas dagegen und so plätschert das Leben in diesem kleinen Dörfchen dahin.

Erst im letzten Viertel überschlugen sich die Ereignisse und Hanna bekam endlich den nötigen Tatendrang, so dass ich trotz der anfänglich zähen Handlung froh bin, es nicht abgebrochen zu haben.

Die Idee, die Bevölkerung wieder miteinander zu vernetzen und sich gegenseitig zu helfen, ist nicht neu. Aber durch die Hilfe einer alten Nonne und diversen schrulligen Iren bekam das ganze eine harmonische Note.

Ein Buch von enttäuschten Träumen, Resignation, Mut und Tatendrang und den schweren Entschluss etwas zu ändern. Ich vergebe 6 von 10 Punkten und möchte auf eine Tasse Tee in Hannas Cottage eingeladen werden.

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2017
Seiten: 448
ISBN: 978-3499272486

 

© Sonja Kochmann