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historisch

Rezension

Rezension // Titus Müller – Tanz unter Sternen

Die Tänzerin Nele Stern ist enttäuscht von ihrer bisherigen Karriere in Berlin und beschließt auszuwandern. Der Pastor Matheus will  seiner Frau Cäcilie und seinem Sohn Samuel endlich etwas bieten und nimmt eine Einladung nach New York an.

Die Reise wird von allen mit der Titanic angetreten und das Schicksal führt alle zusammen. Spionage, Betrug, Leidenschaft, Verrat, Unglück und Nächstenliebe treffen geballt aufeinander. Wer hat eine Chance?

Man merkt dem Schreib- und Erzählstil des Autors an, dass dies nicht sein erster Roman mit historischem Hintergrund ist. Denn hier erfährt der Leser ganz nebenbei die politische Lage, die Konstruktion der Titanic und einige Abläufe. Der Schreibstil lässt sich trotz “schwerer” historischer Kost gut lesen. Hier wurde gut recherchiert.

Leider habe ich keine richtige Verbindung zu den Hauptfiguren aufbauen können. Sie waren mir teilweise sogar richtig unsympathisch. Das Zusammenspiel der Figuren fand ich teilweise etwas lieblos. Spannender wurde die Handlung natürlich ab dem Zeitpunkt der Kollision der Titanic mit dem Eisberg. Denn auch in diesem Buch geht das Schiff unter 😉 .

Interessant fand ich auch die separat an den Roman angefügten historischen Hintergründe. Ich vergebe daher 6 von 10 Punkten.

Verlag: Blessing
erschienen: 2011
Seiten: 400
ISBN: 978-3896674562

 

Rezension

Rezension // Ana Veloso – Das Lied des Kolibris

Die junge Haussklavin Lua hat ein Geheimnis, sie kann lesen und schreiben. Als eine alte Sklavin namens Imaculada sie bittet, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben und der junge und attraktive Sklave Ze auf die Plantage gebracht wird, kommt eine Verkettung an Ereignissen in den Gang.

Ich gebe zu, eigentlich wollte ich mich an dem Buch “Der Duft der Kaffeeblüte” versuchen. Leider war dies in der Bücherei gerade vergriffen, so dass ich zu diesem Buch der Autorin griff.

Die Sprache und die Schilderungen der Autorin haben mir gut gefallen und ließen sich gut “herunter” lesen. Man konnte sich bildlich das Herrenhaus, die Sklavenunterkunft und die Plantage vorstellen. Leider war mir der Handlungsstrang etwas zu sehr aufgefächert.

Normalerweise gibt es ja bei historischen Romanen ein paar Hauptfiguren, deren Weg sich mehrfach kreuzen oder die sich an irgendeinem Ziel treffen und der Leser hat eine “Ahnung” wohin die Handlung führt. Irgendwie war mir das hier nicht so ganz eindeutig. Es gab so viele Haupt- und Nebenfiguren und das eigentliche “Ziel” war lange unklar, so dass ich die 528 Seiten als sehr schleppend empfand. Daher vergebe ich 6 von 10 Punkten, werde aber dennoch wie eigentlich geplant das Buch “Der Duft der Kaffeeblüte” demnächst lesen.

Verlag: Droemer Knaur
erschienen: 2011
Seiten: 528
ISBN: 978-3426663349

 

Rezension

Rezension // Doris Cramer – Die Perlen der Wüste (Marrokko Saga #2)

Sarah ist die wohlbehütete Tochter von Mirijam und Miguel. Sie hat Zeit sich ihrem Hobby der Perlenstickerei zu widmen und verfällt in eine bedenkenlose Schwärmerei als eines Tages der venezianische Kapitän Marino vor der Tür steht. Sie gibt sich ihm ohne Wissen der Eltern hin. Doch dieser spielt ein doppeltes Spiel und verlässt Sarah. Auf der Suche nach Marino trifft Sarah auf den Berberfürsten Said. Eine gefährliche Reise mit unbestimmten Ziel beginnt.

Der erste Band der Trilogie “Das Leuchten der Purpurinseln” hat mir schon sehr gut gefallen. Dieser beschäftigt sich ja mit Mirijam und Miguel und ist keinesfalls Voraussetzung für diesen Band.

Die Geschichte von Sarah beginnt ca. 20 Jahre nach dem Ende von Band 1 und hat nur hier und da Eckdaten und Namen aus dem ersten Band, die aber problemlos aus dem Zusammenhang erkannt werden können.

Die Hauptpersonen Sarah, Marino und Said treffen bereits am Anfang in verschiedenen Konstellationen örtlich bzw. persönlich aufeinander. Er wird auch schnell klar, wer hier “der Gute” und “der Böse” ist.
Hatte ich im ersten Teil noch kritisiert, dass die Personen erst nach langer Vorbereitung in der Geschichte aufeinander treffen, fügt sich in diesem Band alles (verletzte Ehre, Rache, Freundschaft, Vertrauen, Krieg, Familie, Vergebung, Liebe) wunderbar zusammen. Alle Achtung. Man fiebert mit Sarah und ihren Lieben mit. Die Nebencharaktere sind vielfältig und abwechslungsreich gelungen, so dass man auch gern Passagen “nur” mit den Nebenpersonen liest.

An manchen Stellen tat ich mich schwer mit den ganzen arabischen und osmanischen Namen und wer mit wem verwandt ist und wer wem unterstellt ist. Doch hier bewies ich Mut zur Lücke und las immer weiter und hoffte auf ein schönes Ende. Der Titel passt übrigens wunderbar zur Geschichte und zum Ende für Sarah und…..Da mir dieser Band noch ein bisschen besser gefallen hat als der erste, vergebe ich 10 von 10 Punkte.

Ein geeigneter Roman für Urlaub, Sand und Sonne.

(Ein Bloginterview mit der Autorin gibt es hier auf dieser Seite.)

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2013
Seiten: 640
ISBN: 978-3442378753

© Sonja Kochmann