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Heyne

Rezension

Rezension // Sylvia Day – Eine Frage des Verlangens

© Sonja Kochmann

Lady Elizabeth Hawthorne und Earl of Westfield Marcus Ashford haben eine schmerzvolle Vergangenheit. Doch eine akute Bedrohung führt zum unausweichlichen Aufeinandertreffen der Lady und dem Agenten der Krone. Können beide den Schmerz der Vergangenheit vergessen, die Bedrohung ausschalten und die magische Anziehungskraft ignorieren?

Dieses Buch ist eindeutig ein “Nackenbeisser” auch wenn es durch das edle Cover nicht danach aussieht.

Ein Nackenbeisser? Ja genau, diese historisch angehauchten Bücher, auf denen ein gut gebauter Held (leicht bekleidet oder geöffnetes Hemd) eine Dame im wallenden Kleid (ggfs. Mieder geöffnet, riesiges Dekolletee) im Arm hat…na? Genau.

Da ich ein riesen Fan der Crossfire Bücher bin, war ich richtig gespannt auf dieses Buch und ich hatte es richtig schwer. Obwohl das Buch “nur” 368 Seiten umfasst, habe ich mich wochenlang gequält. Warum?

Mir haben die Hauptpersonen überhaupt nicht gefallen! Ich fand Elizabeth und Marcus total unsympathisch.
Hinzu kommt dass die Heldin des Buches keine Heldin ist, sie ist ein Opfer und er muss sie ständig retten oder im Bett bestrafen und maßregeln. Es vergeht kein Kapitel in dem sie nicht in Tränen dahinfließt.

Ich habe mich beim Lesen teilweise gefragt, ob dieses Buch vor Crossfire geschrieben wurde und es ist tatsächlich so. Das Buch erschien 2008 mit einem …na?….Nackenbeisser-Cover!

Zur Rettung des Buches muss ich allerdings sagen, dass die Autorin hier bereits die erotischen Szenen sehr gut und auch abwechslungsreich hinbekommen hat, so dass ich unter Berücksichtigung, dass es in manchen zeitlichen Epochen nun einmal keine Heldinnen wie Eva (Crossfire) geben kann, 4 von 10 Punkten vergebe.

Die anderen historischen Bücher werde ich nun auslassen, da es wohl nicht mein Genre ist und freue mich auf Crossfire 4, das für Dezember 2014 angekündigt wurde. Ich bin dann wohl auch bei Erotikromanen etwas emanzipierter

😉

Verlag: Heyne
erschienen: 2014
Seiten: 368
ISBN: 978-3453545670

 

Gesehen auf der Frankfurter Buchmesse 2014
© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Peter Huth – Berlin Requiem

Berlin.
Ein Virus bricht aus.
Symptome: Koma, Tod, Erwachen.
Die Infizierten greifen die Lebenden an.
Betroffene: Scheinbar Immigranten.
Betroffene Gebiete: Neukölln und Kreuzberg.

In einer Blitzaktion wird wieder eine Mauer errichtet und die Berichterstattung in den Medien überschlägt sich mit dem politischen Handeln einzelner…..

Aufgrund diverser Filme und Serien sind derzeit ja Zombies “in”. Doch die Schauplätze sind meist die USA. Wie wird ein solches Szenario in Berlin ablaufen?

Grandios! Ich konnte das Buch teilweise gar nicht aus der Hand legen. Aber nicht weil es so blutrünstig war, sondern, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die einzelnen Personen weiter handeln. Denn der Schwerpunkt liegt hier nicht bei den Kämpfe der Überlebenden, sondern bei den Journalisten und Politikern.

Hier gibt es Politiker, die ein Buch über scheinbar gescheiterte Immigration verfasst haben und den Virus zum Aufstieg in höhere Ämter nutzen, Politiker die räumliche Distanz vorziehen und zurück nach Bonn gehen oder Kameramänner, die bereits in Kriegsgebieten eingesetzt waren und für den kleinen Mann in der Gefahrenzone recherchieren.

Das Buch hat eine Vielzahl an charismatischen, unbeliebten, verschrobenen Protagonisten, die den Handlungsverlauf vielfältig gestalten und die derzeit in den Medien vorkommende Reizthemen (Sozialstaat, Banken, nationale Identität) werden geschickt mit in die Handlung integriert. Es ist realitätsnah geschrieben und könnte beinah morgen passieren!?

Die Dialoge sind rasant und erzeugen eine temporeiche Handlung. An manchen Stellen musste ich doch laut loslachen, als zum Beispiel der in Deutschland geborene Türke dem Ossi erklärt, dass er schon länger als dieser Deutscher sei. Wunderbar gemacht.

Die Mauer in Berlin aus Aspekten der Seuchenvorbeugung wieder aufzubauen  führt natürlich auch zu diversen Rückblicken und hat hier eine besondre Bedeutung.

10 von 10 Punkten für die tolle Zombiehandlung im heutigen Berlin.

Verlag: Heyne
erschienen: 2014
Seiten: 336
ISBN: 978-3453676664

 

Rezension

Rezension // M. Leighton – Atemlos: Addicted to You (Addicted to You #1)

Liv lernt auf einem Junggesellinnenabschied den smarten und äußerst attraktiven Barbesitzer Cash kennen. Anfänglich sträubt sich Liv, denn die Anziehungskraft von “Bad Boys” wird ihr stets zum Verhängnis. Gut, dass Cash eine Zwillingsbruder namens Nash hat. Der scheint ein bisschen konservativer zu sein. Doch beide Jungs ziehen sie magisch an.

Der Anfang war ein bisschen mühselig, da jedes Kapitel einen Perspektivenwechsel beinhaltet: Oliva, Nash und Cash. Erzählt wurde das Ganze dann auch noch in der Ich-Form, was ich eigentlich überhaupt nicht mag. Doch diese Erzählweise soll einen bestimmten Effekt in der Handlung erzielen, denn ich allerdings schon bereits nach ein paar Kapiteln vermutet habe, da ich ein ähnliches Buch schon einmal gelesen habe.

Einen erotischen Roman für Frauen aus der Sichtweise von Männern, war dann auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Dennoch hab ich die Protagonisten ins Herz geschlossen. Diese haben auch endlich mal Namen, die noch nicht in den 100.000 Erotikromanen der letzten Jahren vorgekommen sind, so dass man sich beim Lesen ein neues Bild machen konnte. Und das kann man, dank des Erzählstils recht gut.

Die Dialoge sind spritzig und anzüglich, was die Umgebung z.B. die Bar einfach mit sich bringt. Auch die Nebenfiguren wie z.B. Ginger und Tyrn hauen die sexistischen Äußerungen nur so heraus, so dass man mit den Mädels gern mal einen Trinken gehen würde.

Anspielungen auf die Filme “Pretty in Pink” oder “James Bond” lassen das Buch moderner wirken und endlich fährt ein Held mal ein Motorrad und keine moderne Limousine!

Auf die angekündigten Fortsetzungen freue ich mich jetzt schon, da das Buch neben des Techtelmechtels mit den Zwillingen auch einen weiteren recht spannenden Handlungsfaden enthält, den ich hier aber nicht verraten werde.

9 von 10 Punkten.

Verlag: Heyne
erschienen: 2014
Seiten: 336
ISBN: 978-3453418325

 

© Sonja Kochmann