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Heyne

Rezension

Rezension // Sylvia Day – Crossfire: Erfüllung (Crossfire #3)

Gideon und Eva können trotz der äußeren Einflüsse nicht voneinander lassen, doch was sind die Konsequenzen…..

Während mich die ersten beiden Teile Versuchung und Offenbarung total begeistert haben, hatte dieser dritte Band massive Startschwierigkeiten. Denn anstatt inhaltlich mit der Problemlösung (der Mord an Evas Stalker) anzusetzen, beschäftigen sich die ersten 80 Seiten in diversen Varianten damit, ob er (also Gideons kleiner er) in ihr drin ist, ob er wieder rein darf oder immer noch dort verweilt. Ich finde das angesichts der Vorgeschichte und der psychischen Belastung äußerst realitätsfern.

Womit sich leider erstmals eine Formulierungsschwäche (oder vielleicht Übersetzungsschwäche?) in die Crossfire-Reihe einschleicht. Waren die Erotik- und Sexszenen bislang abwechslungsreich und spannend beschrieben, kommt hier wirklich in jeder Szene die Formulierung “ob, wie, wann, er drin ist” vor. (Das kennt man ja sonst von einer augenrollenden Protagonistin mit innerer Göttin aus einer anderen Erotikreihe.)

Das führte dazu, dass ich teilweise doch etwas schneller gelesen habe, um zu den spannenderen Passagen zu kommen. Die Geschichte von Eva und Gideon und auch ihrer Verwandschaft und ihrem Freundeskreis ist nämlich nach wie vor packend und interessant.

Wer bislang dachte, dass es eine Trilogie ist bzw. bleibt, liegt falsch, denn das Buch endet mit einigen Cliffhangern und einer Ankündigung der Autorin, dass es weitergeht.

Da habe ich auch nichts gegen; ich will sogar wissen, wie es weiter geht, nur müssen die Erotikszenen wieder abwechslungsreicher sein, denn “drin” allein reicht dann doch nicht: 7 von 10 Punkten.

Verlag: Heyne
erschienen: 2012
Seiten: 448
ISBN: 978-3453545601

 

© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Emma Sternberg – Die Breznkönigin

© Sonja Kochmann

Fanny ist für alle da und daher sitzt sie in einem kleinen bayrischen Dörfchen fest und hilft ihrer schrulligen Familie in der hiesigen Gastwirtschaft. Die Oma führt das Regiment in der Küche und der Vater verzieht sich zum Brennen von Schnaps in die Scheune. Eines Tages kommt ein Berliner Gastronom und will eine Kopie der Gastwirtschaft ins trendige Kreuzberg verlegen. Als Geschäftsführerin soll Fanny mit…

Nach dem Debütroman “Liebe und Marillenknödel” war ich so begeistert, dass ich mich schon die ganze Zeit auf das neu angekündigte Buch gefreut habe.
Zwischenzeitlich rückten in den Regalen der Buchhandlungen einige Liebesromane mit “lokalkolorit” nach, so dass man schon befürchten musste, das dies vielleicht bald wieder out sein würde.

NEIN. Hier ist eine gesunde Mischung entstanden. Allerdings vertrete ich die Auffassung, dass die Breznkönigin kein reiner Liebesroman ist. Hier erobert vielmehr eine urbayrische Maid die Großstadt. Das es hierbei zum Kulturschock kommt, ist hier der Unterhaltungsfaktor. Denn Dialekt, Kleidung, Multimedia und Trends sind auf dem Land nicht wichtig und Fanny muss schmerzhaft feststellen, dass man danach auch Freunde und die Liebe nicht aussuchen kann.

Die lustigen Anekdoten regen sogar ein bisschen zum Nachdenken an, ob schnell lebige Trends wirklich so das Wahre sind. Und auf wen kann man sich verlassen? Blut ist dicker als Wasser. Fannys Familie ist zum Knuddeln, auch wenn sie einen (hier Fanny) in den Wahnsinn treiben können.

Die Dialekte und Schimpfwörter sind gekonnt eingepflochten und für Notfälle gibt es eine kleine Übersetzungshilfe, die ich eigentlich nicht gebraucht habe.

Da mir der Happyendfaktor im Erstlingswerk einen Tick besser gefallen hat, gebe ich hier 9 von 10 Punkten. 

P.S. Wer gerade auf fleischarme Ernährung setzt, sollte eiserne Disziplin haben, ich habe irgendwann von Würstchen, Haxen und Co. auf Tellern mit brauner Soße geträumt.

Verlag: Heyne
erschienen: 2013
Seiten: 400
ISBN: 978-3453409118

 

Rezension

Rezension // Sylvia Day – Crossfire: Offenbarung (Crossfire #2)

© Sonja Kochmann

Im zweiten Teil der Crossfire-Trilogie haben Eva und Gideon mit dem Fortbestand Ihrer Beziehung zu kämpfen. Gideon will mehr und mehr Evas Leben bestimmen und sie ist sich unschlüssig, wie weit sie dies zulassen soll, um nicht selbst auf der Strecke zu bleiben. Beide haben böse und schlechte Erfahrungen gemacht, die sie nun einholen und ihre Beziehung belasten.

Wenn man die Inhaltsangabe oben liest, muss man spontan an Shades of Grey denken. Doch Crossfire ist anders!

Der Schreibstil ist runder und abwechslungsreicher und ich war viel mehr von Eva und Gideon gefesselt. Denn Eva lässt sich trotz der massiven Anziehungskraft und Dominanz von Gideon nicht komplett vereinnahmen und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Das dadurch auch Tränen fließen, wirkt realistischer als Anas komplette Unterwerfung in Shades of Grey. Die erotischen Eskapaden der Hauptfiguren sind ansprechend und man muss hier und da durchaus ein bisschen Grinsen. Das ist auch gut so, denn trockene total ernste Erotik ist langweilig. Ich schreibe hier auch bewusst Hauptfiguren, da mir inzwischen auch Evas bisexueller Mitbewohner Cary ans Herz gewachsen ist. Die Bisexualität bringt ordentlich Probleme und Zündstoff in die Geschichte, die mir so noch nicht begegnet sind.

Die “Dämonen der Vergangenheit” bringen Pfeffer in die Handlung und ich muss sagen, es ist ganz schön gemein, Band drei erst im Mai 2013 erscheinen zu lassen. Schließlich will man (ähm Frau) wissen wie es weitergeht. 10 von 10 Punkten für diese stilistisch einwandfreie gute erotische literarische Unterhaltung.

Das Buch ist übrigens schon seit Freitag in den Buchhandlungen zu finden und findet jetzt schon reißenden Absatz. Erotik verkauft sich neuerdings gut 😉

Verlag: Heyne
erschienen: 2013
Seiten: 416
ISBN: 978-3453545595