Browsing Tag:

Fantasy

Rezension

Rezension // Markus Heitz – Des Teufels Gebetbuch

Durch eine Verkettung von Zufällen gerät der ehemalige Profispieler Tadeus Bloch in Baden Baden an eine historische Spielkarte, die ihn auf mysteriöse Art und Weise anspricht. Doch die Karte hat noch andere Interessenten und auf der Suche nach deren Ursprung beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.

Markus Heitz ist einer der wenigen Autoren, die fantastische Thriller schreiben können, ohne dass sie im Einheitsbrei untergehen oder das man sich beim Lesen langweilt.

Ich war sehr gespannt auf dieses angekündigte Buch und war von Anfang an von dem geschriebenen Wort gefesselt. Die Handlung hat zwei Zeitstränge: zum einen das Entstehen der Karte und zum anderen die Zeit heute mit dem Protagonisten Tadeus. Nach und nach wird der Leser in die Handlung gesogen und erfährt, was es mit den Spielkarten auf sich hat und wie gefährlich sie sind.

Es beginnt für Tadeus eine wahre Schnitzeljagd um den Globus und eine schicksalhafte und aktionreiche Szene jagt die nächste, so dass die 672 Seiten tatsächlich wie im Fluge vergehen. Er erhält Unterstützung von der jungen Ärztin Hyun Poe, die den Tod ihres Verlobten ergründen will. Doch haben beide dasselbe Ziel?

Tadeus und Hyun haben nicht die typischen Heldeneigenschaften. Denn beide sehen ihre persönlichen Motive im Vordergrund und es ist nicht klar, ob beide zum Schluss das Ziel gemeinsam erreichen werden. Beide sind hin und her gerissen von Sucht, Verlangen, Rache und dem Ziel. Wer von was? Lest selbst!

Die Motive der Protagonisten und wer wem trauen kann, eröffnet sich erst nach und nach, so dass man bis zum Schluss bangen muss. Volle Punktzahl für dieses abwechselungsreiche Buch, das mit eigenem Soundtrack daher kommt: “CARDS“ by SUPÉRIEUR feat. Nina de Lianin ein echter Ohrwurm, der bei mir Dank Spotify schon einige Male gelaufen ist.

Das Entstehen der Spielkarten wurde übrigens mit historischen Details um das echte historische Kartenspiel und dem jungen Goethe gepaart. Hierzu gibt es am Ende des Buches noch detaillierte Angaben vom Autor, die sehr interessant zu lesen waren.

Nicht zu vergessen, mich hat eine Textpassage an ein Lied aus früher Jugend (Oh mein Gott – ich werde alt) erinnert. Schaut Euch das Video unten an: Mysterious Art und “Das Omen” aus dem Jahr 1989!

Verlag: Knaur HC
erschienen: 2017
Seiten: 672
ISBN: 978-3426654194

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann
© Sonja Kochmann
Video – © Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Ransom Riggs – Die Stadt der besonderen Kinder (Die besonderen Kinder #2)

Jakob und die besonderen Kinder retten Miss Peregrine und schaffen die Flucht von der Insel Cairnholm. Sie landen an der englischen Küste im Jahr 1940. Doch sie sind auf sich allein gestellt, denn Miss Peregrine ist in der Vogelgestalt gefangen. Sie machen sich auf die Suche nach anderen Zeitschleifen, um Hilfe zu erhalten. Bedroht durch die ausbrechenden Kriegswirren und die Wights und Hollows ist Eile geboten. Doch wem können sie vertrauen!?

Da ich ja ein kleiner Nachzügler bei dieser Trilogie war/bin, habe ich mir bewusst Zeit gelassen, um die Bücher zeitlich zusammenhängend lesen zu können. Nach dem ersten Band “Die Insel der besonderen Kinder” und der tollen Verfilmung mit dem etwas anderen Ende hatte ich allerdings Angst weiterzulesen. Würde mein schönes Bild von den Kindern zerstört werden? Kann der Autor daran anknüpfen?

Gut, Band 2 knüpft anders an Band 1 an als die Verfilmung endet und ich gebe zu, damit hatte ich teilweise beim Lesen auf den ersten Seiten so meine Probleme. Doch die Geschichte um die besonderen Kinder ist …packend, weiterhin mit interessanten Bleiglasfotos gespickt und einfach besonders!

Die Kinder stranden im wahrsten Sinne des Wortes im Jahr 1940 an der englischen Küste. Ort und Zeitpunkt finde ich interessant gewählt. Denn hier gibt es nicht nur die Bedrohung durch die Wights und Hollows, die ja in der Trilogie allgegenwärtig ist. Nein, auch die historischen Besonderheiten sind verzüglich in die Handlung eingeflochten. Eine Gruppe Kinder durch die Kriegswirren zu schicken, bringt handlungstechnisch ordentlich Spannung mit sich, was durch die Verfolgung durch die Bösewichte gesteigert wird.

Durch die bereits bekannten Geschichten um die Besonderen bekommen die Kinder Verstärkung und neue Herausforderungen, die dann wohl im letzten Band “Die Bibliothek der besonderen Kinder” aufgelöst werden. Obwohl ich die Geschichte weiterhin als packend und spannend empfunden habe, merkte man diesem Band den “Mittelteil der Trilogie” an. Viele Wege wurden beendet und neue beschritten. 7 von 10 Punkten! Ich hoffe und freue mich auf einen schönen Abschlussband.

Verlag: Knaur TB
erschienen: 2016
Seiten: 480
ISBN: 978-3426517185

© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Ransom Riggs – Die Insel der besonderen Kinder (Die besonderen Kinder #1)

Jacob bekommt von seinem Großvater regelrechte Schauermärchen erzählt. Zusammen mit merkwürdigen alten Bleiglasbildern erzählt sein Großvater von einer Schar besonderer Kinder die auf einer Insel versteckt leben und von Monster gejagt werden. Mit zunehmenden Alter tut Jacob dies als Hirngespinst ab, bis eines Tages sein Großvater unter merkwürdigen Umständen getötet wird. Sind die Monster real? Ist er selbst in Gefahr? Er macht sich auf die Suche nach der Insel und findet….

Ich habe diese Trilogie vernachlässigt, weil erst dieses Jahr der letzte Band erscheint und ich diese Bücher zusammenhängend lesen wollte. (Mittlerweile fällt es mir doch je nach Personenvielzahl und Begebenheiten schwer mehrere Trilogien über Jahre hinweg auseinander gezogen zu lesen.) Da nun in den Kinos bereits Plakate zur ersten Verfilmung von Tim Burton hängen und ich schon einen Trailer gesehen habe, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.

Manche Bleiglasbilder sind wundervoll gruselig und mystisch. Aus diesen Bildern eine Geschichte zu erschaffen, ist eine fantastische Idee und habe ich in dieser Form auch noch nicht gelesen. Hier und da finden sich in dem Buch Bilder wieder und man kann die Gefühle und Gedanken von Jacob beim Anblick dieser Bilder sehr gut nachempfinden.

Der traumatische Tod des Großvaters erschüttert die Familie von Jacob und alle denken Jacob hätte lediglich mit diesem Schock zu kämpfen, doch der Leser erfährt zusammen mit Jacob, dass da noch mehr ist. Eine zauberhafte aber auch gefährliche Welt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn diese vom Autor geschaffene Welt ist erstaunlich und einzigartig.

Anfänglich kam ich etwas ins Straucheln bei den komplexen Erläuterungen, was Jacob da so vor sich hat, aber es fügt sich alles zusammen und es ist absolut spannend! Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und werde definitiv Band 2 “Die Stadt der besonderen Kinder” und Band 3 “Die Bibliothek der besonderen Kinder” lesen.

Ich vergebe volle Punktzahl für ein besonderes Buch.

Verlag: Droemer Knaur
erschienen: 2013
Seiten: 416
ISBN: 978-3426510575

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann