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Familie

Rezension

Rezension // Lola Keeley – Eine Prinzessin datet man nicht

Ich bin ein Tropes-Opfer. Tropes? Ja, „Tropes“ sind wiederkehrende Muster, Motive oder Themen, die in Erzählungen, Filmen oder Serien zu finden sind. Neben den “Tropes” sport romance, small town, sind Royals mein absolutes Steckenpferd und da mir die Leseprobe, der mir bis dato unbekannten Autorin Lola Keeley, so gut gefiel, war es mir egal, dass es sich hierbei um die Liebesgeschichte zweier Frauen handelt.

Prinzessin Alice ist trotz ihres Outings ein Medienliebling. Da sie nicht auf den ersten Plätzen der britischen Thronfolge rangiert, wird ihr ihr Outing auch nicht negativ ausgelegt. Doch als sie vor Publikum und etlichen Handykameras mit der Sonderpädagogin Sara Marteau über die Monarchie streitet, gibt es eine Menge Aufmerksamkeit für die beiden.

Als der Verdacht aufkommt, dass Alice kleiner Neffe Rupert unter einer Form des Autismus leiden könnte, haben Alice und ihr Bruder die Idee, Sara hinzuziehen, um die Medien mit einem verhängnisvollen Ablenkungsmanöver abzulenken. Alice und Sara mimen ein Paar, damit Sara sich ohne Einschränkungen um Rupert kümmern kann. Doch dabei kommen sich die beiden immer näher.

Ist das schicklich? Standesgemäß und überhaupt sinnvoll sich mit einer Monarchiegegnerin einzulassen? Auf jeden Fall, denn diese clevere Frau macht keinen Unterschied und nimmt Alice so wie sie ist und es sind eine Menge Dialoge über die man nur schmunzeln kann. Auch die drei Kinder (Saras eigene Tochter Libby, Rupert und Ruperts Schwester Annie) haben ordentlich was zu sagen und so entwickelt sich eine kleine wundervolle Liebesgeschichte mit familiärem Anschluss. Dabei wird auch nicht mit Gesellschaftskritik gespart, denn leider sind Orientierung, Hautfarbe, Bildungsstand, Lernschwierigkeiten und Angehörigkeit zu einer Gesellschaftsschicht nach wie vor Gründe von der Gesellschaft diskriminiert zu werden.

Eine echte Geschichte mit Herz und Krönchen für die ich volle Punktzahl vergebe. Ich habe auch bereits geschaut, welche anderen Romane Lola Keeley geschrieben hat, da mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Vielleicht demnächst mehr an dieser Stelle.

 

Verlag: Ylva Verlag

erschienen: 2023

Seiten: 307

ISBN: 978-3-96324-816-0

Rezension

Rezension // Kilian Leypold – Zari und Nivaan: Die Geschichte einer Flucht

Der Carlsen Verlag hat unter „Einfach Lesen Lernen“ einige Titel herausgebracht, die große Fibelschrift, leichte Wörter und viele Bilder enthalten. Dieses Buch ist daher auch ein Erstleserbuch für Leser ab 6 bis 8, dass ich allerdings aufgrund des Themas begleitend lesen würde.

Mit wunderbar stimmigen und eindrucksvollen Bildern von Nour Altouba wird die Geschichte von Zari und Nivaan erzählt. Beide sind so alt wie die empfohlene Erstlesergruppe. Mit 6 und 8 Jahren sind sie zur Flucht gezwungen. Schnell sollen sie entscheiden, was das Wichtigste ist, was sie mitnehmen wollen. Was nimmt man mit? Wie würdet Ihr entscheiden?

Leider wird das Spielzeugschwert vergessen und die Trauer ist groß. Doch das zu Hause gibt es nicht mehr und schnell wird klar, die Familie kann froh sein, ihr Leib und Leben gerettet zu haben. Sie sehen einer neuen Heimat entgegen, mit dem Wenigen, was sie eingepackt haben. Eine Situation, die vielleicht mit dem kleinen Erstleser zusammen durchdacht werden sollte und sich vielleicht auch als Klassenlektüre eignet, wenn neue Kinder in der Klasse dazukommen, die denselben Weg hinter sich bringen mussten.

Am Ende des Buches gibt es wichtige Wörter mit Bild und Vokabeln in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Ukrainisch und Ewe (Ghana, Togo). Für dieses wichtige Buch, vergebe ich volle Punktzahl.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 64

ISBN: 978-3551690067

Rezension

Rezension // Piper Rayne – My Twist of Fortune (Greene Family #0,5)

Nachdem Dori Bailey erfolgreich Ihre Enkel in Lake Starlight verkuppelt hat und die Serie mit 26 (!) Urenkeln ihr Finale fand, war ich schon sehr gespannt auf die Familie Greene. Immerhin hat Ethel, die beste Freundin von Dori, von einem echten Profi gelernt. Allerdings spielt die Handlung im Nachbarörtchen Sunrise Bay (dort ist es auch sehr idyllisch) und diese findet ihren Anfang in diesem Prequel.

Da ich small town und den Schreibstil von dem Autorenduo, das hinter dem Pseudonym von Piper Rayne steckt, einfach liebe, schrecken mich die 9 Bände (soviel Kupplungsopfer wird es geben) plus Zusatzgeschichten nicht ab. Im Gegenteil, ich freue mich sehr auf meine literarischen Ausflüge nach Alaska, da die anfängliche Kabbelei bzw. Problemlösung immer in einer schönen Familienidylle endet. An so einem Esstisch möchte ich auch mal mit einer Tasse Tee Platz nehmen und mich an den Gesprächen beteiligen.

Doch kommen wir zum Anfang: Marla ist schweren Herzens mit Ihren 4 Kindern Jed (Band 4), Noah (Band 8), Nikki (Band 3) und Posey (Band 6) zurück in ihr Elternhaus nach Sunrise Bay gezogen, da ihr Mann jedem Rockzipfel hinterherjagt und eine gemeinsame Zukunft keinen Sinn mehr macht. Doch das Fass bzw. der Heizkessel läuft über und sie muss ausgerechnet den Cousin ihres Mannes Hank Greene mit der Reparatur des Kessels beauftragen.

Die beiden waren in der Highschoolzeit befreundet und Hank war auch ein bisschen verliebt in Marla, aber diese entschied sich damals leider für „den falschen Greene“, wie so ziemlich jeder in Sunrise Bay äußert. Auf jeden Fall die wichtigsten Personen: nämlich Ethel, Dori und Marlas Eltern und so wird von Anfang an im Hintergrund gekuppelt.

Doch auch Hank hat ordentlich Kinder im Gepäck: Cade (Band1), Fisher (Band 5), Xavier (Band 7), Adam (Band 2) und Chevelle (Band 9) das Buch strotzt daher von kindlichem Charme und pubertierenden Halbstarken und Marla und Hank haben es überhaupt nicht leicht, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, wenn ständig ein Ableger dazwischen grätscht. Ich vergebe volle Punktzahl für diesen Auftaktband und bin gespannt auf die Geschichten der Kinder.

 

 

Verlag: Forever

erschienen: 2023

Seiten: 193

ASIN: B0C1JPZ3J8