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England

Rezension

Rezension // Paola Calvetti – Die Queen: Elisabeth II – Porträt einer Königin

Queen Elisabeth ist eine der bekanntesten und meistfotografiertesten Frauen unserer Zeit. Paola Calvetti hat anhand der Menschen hinter der Kamera das Leben dieser Monarchin skizziert.

Angefangen vom ersten schwarzweiß Kinderfoto bis hin zum aktuellen multicolour Foto, das digital auf Twitter präsentiert wird, machen wir eine Zeitreise.

Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an gut gefallen. Die Geschichte der Queen ist in einzelne (Lebens-)Abschnitte unterteilt und so habe ich mir auch dieses Buch beim Lesen in kleine Häppchen eingeteilt.

Wer in den vergangenen Jahren die Presseberichte der Queen verfolgt hat, ahnt schon, dass eine Menge Fotografen die Queen abgelichtet haben.

Doch wer waren diese und was zeichneten diese aus? Wie lief ein Fotoshooting mit der Queen ab? Wer segnet die Bilder ab? Was unterscheidet den beauftragten Fotografen von den Paparazzi? Wer schoss das erste Foto von Diana?

Die Queen musste und sollte sich in Bild und später auch Ton ihrem Volk zeigen. Es wurde von ihr erwartet und so wird deutlich, dass sie auch bei Fototerminen eisern Disziplin warte.

Interessante Details finden sich hier und da, so dass auch ich als Fan der Queen tatsächlich ein paar neue Fakten herausgepickt habe. Wusstet Ihr, dass die spätere Jackie Kennedy als Journalistin bei der Krönung als Journalsitin anwesend war? Oder dass der Musiker Bryan Adams ein Foto von der Queen in der Stiefelkammer gemacht hat?

Ich vergebe volle Punktzahl für dieses überraschend informative Buch über die Queen.

 

 

Verlag: Piper

erschienen: 2021

Seiten: 336

ISBN: 978-3492070256

Rezension

Rezension // S. J. Bennett – Die unhöfliche Tote: Die Queen ermittelt (Die Fälle Ihrer Majestät #2)

Wenn nichts mehr geht, dann müssen es bei mir Royals sein. (Weiß ich auch nicht wieso, ist aber so.) Gott sei Dank, ist gerade der zweite Fall Ihrer Majestät erschienen. Nach dem Windsor-Komplott findet sich erneut eine Leiche im Buckingham Palast und die Queen kann das natürlich nicht einfach so hinnehmen. Obwohl sie gerade aufgrund des Brexit-Referendums, einem verschwundenen Bild und einem Modellsitzen für eine Bildhauerin alle Hände voll zu tun hat, das Oberhaupt Englands zu sein. Daher schickt sie erneut ihre Assistentin Rozie in die Ermittlungsarbeit.

Bereits nach wenigen Zeilen war meine imaginäre Queen als Mischung der realen Queen, Angela Lansbury und Columbo wieder da. Ich finde sie einfach klasse. Mit Small Talk und Beiläufigkeit bekommt sie heraus, was sie wissen will. Schließlich muss sie Neutralität wahren. Souverän meistert sie die Herausforderung von ihrem Umfeld nicht unbedingt als aktive Ermittlerin oder Gefahr für die Bösewichte erkannt zu werden. Es ist ihr sogar recht. Rozie zeigt einmal mehr ihre Qualitäten und schafft die notwendigen Informationen über Personal und die geheimen Tunnel unter dem Palast heran. Dabei wird es sogar gefährlich.

Einmal mehr bekommt man Einblicke über Dienstränge und Personal im Palast. Immer wieder interessant, was es alles für wohlklingende tolle Titel dort gibt. Einleuchtend ist, dass es mit dem Royal Collection Trust eine feste Größe bei der Zuständigkeit der royalen Antiquitäten gibt. Schließlich kann man da schnell den Überblick verlieren, bei den ganzen Immobilen voll mit Kunstwerken. Daher wird die Queen auch belächelt, als sie meint, ihr Bild von der Britannia an einer fremden Wand hängen zu sehen. Doch was macht die Queen so sicher? Warum gibt es auf einmal Drohbriefe unter dem Personal? Und warum musste die unbeliebte Hausdame sterben?

Cluedo Royal wie ich es gern gedanklich einstufe, wurde vor dem Tod von Prinz Philip geschrieben und so bezeichnet er literarisch weiter die Queen liebevoll als kleinen Kohlkopf. Zeitlich gesehen ist Prinz George ca. 3 Jahre alt, so dass ich aufgrund der tollen Dialoge von Elisabeth und Philip auf weitere Fortsetzungen mit Philip hoffe. Da seit dem ersten Fall erst einige Monate vergangen sind, wäre dies gut machbar. Ich vergebe volle Punktzahl.

 

Verlag: Knaur HC

erschienen: 2021

Seiten: 369

ISBN: 978-3426227411

Rezension

Rezension // Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie #1) – Hörbuch

Coopers Chase ist eine luxuriöse Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent. Hier haben die älteren Herrschaften Zeit, Yoga zu machen, zu puzzeln oder einfach ihren Ruhestand zu genießen. Eine Handvoll Bewohner nennt sich jedoch der Donnerstagsmordclub. Diese sitzen jeden Donnerstag an alten Polizeiakten und versuchen die offenen Fälle zu lösen. Als schließlich ein Mord geschieht, nehmen die Senioren gekonnt die Ermittlungen auf und verblüffen rasch Polizei und Bösewichte.

Die Handlung klingt vielversprechend und das Hörbuch angesichts des Sprechers Johannes Steck auch. Die Stimme mag ich sehr gerne. Er ist der Haupterzähler, bekommt aber Unterstützung von Beate Himmelstoß, die die Handlung teilweise aus der Sicht der alten Dame Joyce spricht. Im Plauderton erfahren wir, dass der Donnerstagsmordclub durch sehr rüstige und versierte Rentner betrieben wird: eine Krankenschwester, ein Psychiater, eine Geheimagentin und ein Gewerkschaftsführer. Ordentlich Methodenkompetenz, die mit Trick und Raffinesse zum Einsatz kommt.

So weit so gut, doch dann kommt die Tücke zum Detail. Es wird geplaudert und vom Hölzchen auf Stölzchen Dinge erzählt. Ich kam mir wirklich vor, wie bei einem Kaffeekränzchen im Altenheim, wenn von Anno Tuck etwas in epischer Breite erzählt wird. Teilweise habe ich bei den Ermittlungen des Clubs den Faden verloren. Schließlich franste es zeitweise sogar aus, weil es ein paar Todesfälle und Motive mehr gab.

Zum Schluss bin ich gar nicht so sicher, ob ich alle Wendungen so mitbekommen habe. Ich gebe zu, ich hab mich von den beiden Sprechern einlullen lassen. 11 Stunden und 44 Minuten waren doch mit all den Abschweifungen sehr lang. Penny, Elisabeth, Ron, Ibrahim und Joyce und auch die schmückenden Polizisten sind mir dennoch irgendwie ans Herz gewachsen, so dass ich 5 von 10 Punkten gebe. Ob ich in die anstehende Fortsetzung hören werde, ist vom Sprecher und der Länge abhängig.

 

Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH

erschienen: 2021

Spieldauer: 11 Stunden und 44 Minuten

Sprecher: Johannes Steck, Beate Himmelstoß

ASIN: B091ZBFTXT