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Carlsen

Rezension

Rezension // Marc-Uwe Kling – Das NEINhorn (#1)

Im Herzwald ist was los: dort wo alle superduper drauf sind und vor Reimerei und Glückseligkeit kaum aus den niedlichen Äuglein gucken können, wird ein kleines Einhorn geboren, doch das reiht sich nicht in die Reihe der glücklichen Gesellen ein. Es ist ein kleines ärgerliches Etwas. Schnell heißt es wie sein liebstes Wort: Nein….das NEINhorn! Durch die Antihaltung und dem Augen Rollen war uns das Pferd mit Horn gleich sympathisch.

Das Land der Träume läuft über vor lustigen Alliterationen und Reimen. Hier wird auch fast keine Rücksicht auf Rechtschreibung genommen…bis der Rotstift kommt und korrigiert. Eine witzige Art die Handlung zu erzählen. Garniert mit schönen Bildern von Astrid Henn macht sich das kleine zickige Etwas aber auf den Weg und lernt neue Wegbegleiter kennen, die auch nicht wirklich der Norm entsprechen: ein Waschbär, der nicht zuhört, ein Hund, dem alles egal ist und eine Prinzessin, die immer Recht haben will.

Die Dialoge dieser neuen Gefolgschaft sind manchmal ein bisschen wie Flüstern mit Leuten mit langer Leitung…..Was? Nein! Na und! Doch!….für die älteren Semester….irgendwie hat mich das Buch an Louis de Funès erinnert….was es im Herzwald noch für Tiere gibt erfahren wir auf den letzten Seiten und diese sind für mich (fast) das Highlight des Buches, denn jeder hat mal solche Kameraden wie den Angebär, die Heule, den Jammerhai, den Gegenwurm und noch viele mehr getroffen. (Wir haben dieses Buch schon vor einer Weile gelesen, aber es nochmals herausgesucht, da die Fortsetzung den Weg zu uns gefunden hat. Seid gespannt!)

Wir vergeben volle Punktzahl für dieses Antieinhorn mit eigenem Willen.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2019

Seiten: 48

ISBN: 978-3551518415

Rezension

Rezension // Dr. Ina Schmidt – Das kleine Ich auf der Suche nach sich selbst

Wieso weshalb warum…wer nicht fragt bleibt dumm….so habt Ihr jetzt alle einen Ohrwurm? Oder bluten Euch ohnehin die Ohren von der Fragephase? Wissbegierige kleine Kinder können Fluch und Segen zu gleich sein und mit diesem Buch habt ihr einen tollen Begleiter, wenn das Kind anfängt, seine Persönlichkeit zu entdecken und auszubilden.

Hier haben wir das kleine Ich. Es ist derzeit allein und hat gaaaaaaaaaaaaaanz viel nachzudenken. Dabei hätte es gern Unterstützung und wie funktioniert das überhaupt alles so? Denken und reden mit sich selbst? Findet man da eine Lösung? Das Ich beschließt sich auf die Suche zu begeben und findet ganz schnell andere Ichs.

Das Buch wurde von Dr. Ina Schmidt in kindlicher Sprache geschrieben. Die Geschichte des kleinen Ich eignet sich zum Vorlesen und vielleicht für die größeren zum begleiteten Selberlesen. Nach jedem Kapitel spricht die Autorin die Kinder direkt an. Ein Denkanstoß passend zum Verlauf der Geschichte. So lernen die kleinen Leser tatsächlich bereits (versteckt) Nietzsche, Archimedes, Platon und Schiller kennen. Durch die Zeichnungen von Lena Ellermann habe auch ich als Erwachsene das kleine Ich ins Herz geschlossen. Schließlich schadet es den Großen auch nicht, mal über sich selbst nachzudenken.

Philosophisches Denken gibt es seit über 2000 Jahren. Man kommt nicht immer zu Lösungen, aber die Suche danach, gibt Groß und Klein eine Orientierung.

Das kleine Ich erkennt, dass man manchmal neue andere Wege gehen sollte (auch wenn einem manchmal mulmig dabei ist). Das Treffen des wütenden, des ängstlichen, des frechen und den anderen Ichs kam mir ein bisschen vor, wie der erste Tag im Kindergarten. Man erkennt die Eigenschaften des anderen (Ichs), versteht, akzeptiert sie und wächst mit Ihnen auf.

Fazit: Es ist ein wunderschönes Buch für die Kleinen, aber auch als Geschenkbuch für die Großen geeignet. Seid mutig, Denken und Erkennen schadet nicht. Ich vergebe volle Punktzahl.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2021

Seiten: 64

ISBN: 978-3551250803

Rezension

Rezension // Eric Mayer – Eric erforscht: Die Kräfte der Natur (Eric erforscht #3)

Wissenskribbeln; das treibt Eric Mayer an. Für die ZDF-Kinderwissenssendung PUR+ hat sich Eric mit seinem Hund den Naturgewalten gestellt. Krasse Fakten und unvergessliche Momente finden sich in diesem Kindersachbuch wieder.

Bunt und vielfältig werden die Sonne, Wüsten, Vulkane, Erdbeben, Tsunami, Eis und Gletscher, Gezeiten, Regen, Blitz und Donner und der Wind vom Lüftchen bis zum Orkan durchleuchtet. Wie ein kariertes Notizbuch werden Bilder, Skizzen, Diagramme zusammengetragen. Am Rand finden sich Anmerkungen und Seitenverweise. Da kann man beim Lesen manchmal ganz schön durcheinanderkommen. In den Texten werden jedoch Schlagworte hervorgehoben und umgangssprachlich mit Faktenfragen („Bester Geschmack ever“ oder „Was geht im Inneren der Erde ab?“) garniert.

Die Experimente und Reisen werden immer von Profis begleitet und mögliche Gefahren und das richtige Verhalten aufgezeigt. Hier findet sich für jeden ein spannendes Thema!

Hey, sogar ich hab gelernt, dass das tiefste Loch 12.262 Meter tief ist, es einen Eisfrosch gibt, der in seiner Leber Traubenzucker produziert und dass das gesamte Wasservorkommen der Welt 1.400 Trillionen umfasst! Könnt Ihr Euch das vorstellen? Sogenannte krass-das-vergesse-ich-nie-Momente sind übrigens einige zu finden.

Wer also noch etwas Wissen auffrischen oder dazulernen will, der kann mit Eric forschen: 8 von 10 Punkten für eine neu entdeckte Sachbuchreihe; denn es gibt bereits einige andere Bücher….und wer auch gern zu hört, für den findet sich ein QR-Code zum Podcast. Daumen hoch vom Sohnemann und Mama.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2021

Seiten: 144

ISBN: 978-3551252166