Rezension

Rezension // Manfred Reuter – Norderney-Flucht

Die Insel Norderney ist ein beliebte Ferieninsel, bei der sich an bestimmten Tagen Insulaner und Gäste nur so tümmeln. Als die Fähre eines Tages im Hafen an kommt, bietet sich den Passagieren ein Anblick des Grauens: herrenlose Koffer, ein Unfallwagen, umgestürzte Strandkörbe und keine Menschenseele weit und breit. Was ist geschehen? Und können sich die Passagiere gefahrlos auf der Insel aufhalten?

Der Schreibstil war klar und locker zu lesen. Die Besonderheit des Romans, die Protagonisten über die Insel streifen zu lassen und fast wie ein GPS genau deren Bewegungen mit Straßennamen und Lokalen zu dokumentieren, fand ich anfänglich sehr reizvoll, da ich die Insel wie meine Westentasche kenne. Ab der Hälfte des Buches fand ich es beinah ein bisschen zuviel, da die Handlung etwas zu kurz kam.

Die Protagonisten bieten eine Vielzahl an Charaktereigenschaften, so dass es sehr interessant war, zu lesen, wie diese auf die Situation auf der Insel reagieren. Es ist schwer vorstellbar, wie eine belebte Insel wie Norderney völlig verlassen sein kann.

In diesem apokalyptischen Szenario geschieht ein Mord, der auch nach einigen Irrungen und Wirrungen seine Aufklärung findet. Das apokalyptische Szenario leider nicht und dass fand ich angesichts des Schwerpunkts in der Handlung absolut inakzeptabel. Daher leider nur 2 von 10 Punkten. Schade, es hätte bei einer Auflösung mehr sein können.

P.S.: Unten ein Beweisfoto, dass ich selbst wirklich schon dort war.   😉

Verlag: Emons
erschienen: 2013
Seiten: 239
ISBN: 978-3954511839

© Sonja Kochmann

 

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply

CAPTCHA