Rezension

Rezension // Deborah Harkness – Wo die Nacht beginnt (All Souls #2)

© Sonja Kochmann

Da Diana mit Matthew in die Vergangenheit reisen muss, um das verlorene Manuskript zu suchen und dort ihre Hexenkräfte durch andere Hexen zu schulen, landen die beiden im elisabethanischen London. Dianas Historiker Herz schlägt bei all den Begegnungen und Konfrontationen höher, doch auch die Vergangenheit birgt Gefahren und die Bedrohung der Gegenwart ist auch hier spürbar.

Schon der erste Band der sogenannten All Souls Trilogie “Die Seelen der Nacht” hatte es mir trotz einiger Längen angetan. Diese längeren Strecken, die der Einführung in die Geschichte dienten, hat dieser Band zwei nicht.
Der Leser ist sofort in der Geschichte drin, die unmittelbar an Band eins anknüpft, der einfach Voraussetzung für dieses Leseerlebnis ist.

Die Hauptfiguren in das elisabethanische London zu schicken, fand ich sehr interessant: Denn hier findet eine Konfrontation mit Elisabeth Tudor, William Shakespeare und einigen anderen wichtigen Persönlichkeiten der Geschichte und der Wissenschaft statt. Dies ist auch der Grund, warum ich dieses Buch auf keinen Fall als Jugendbuch einstufen würde, obwohl ich es in einigen Buchhandlungen bereits in dieser Sparte entdeckt habe.

Um diese Verknüpfung mit Fiktion und Geschichte interessant und unterhaltsam zu finden, muss der Leser/die Leserin einfach eine gewisse Allgemeinbildung und Abstand zum Erlernten haben.

Im Gegensatz zu Band eins mehren sich hier übrigens die erotischen Szenen, da Matt und Diana ihre Ehe im wahrsten Sinne des Wortes vollziehen. Dennoch sind diese Szenen nicht übertrieben und passen harmonisch in die Handlung. Hier wurde die derzeit hochgepushte Erotik in Büchern nicht künstlich hochgeschraubt: Danke!

Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger und selbst im Englischen steht noch nicht fest, wann der dritte Band erscheint, da die Autorin ihn noch nicht beendet hat. Daher vergebe ich ungeduldige 10 von 10 Punkten für diese geschichtsträchtige Fantasyunterhaltung.

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2013
Seiten: 800
ISBN: 978-3764504670

 

Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2013
©
Sonja Kochmann

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