Rezension

Rezension // Claudia Brendler – Eiertanz

© Sonja Kochmann

Die Kölnerin Georgina bekommt von ihrer Chefin den Auftrag im oberbayrischen Neuenthal ein Testament im Haus der verstorbenen Tante zu suchen. Doch hier dreht sich die Welt langsamer und die “Einheimischen” sind so gar nicht auf einer Wellenlänge mit Gina. Bis auf einer….

Die Konstellation Großstadtpflanze muss wegen Erbe in die Pampa und trifft auf örtlichen Widerstand ist nicht neu. Aber dies ist bei Liebesromanen häufig ein Problem. Schließlich kann man das Rad nicht neu erfinden.

Das Problem ist in dieser Variante keins: denn der Roman ist aufgrund charmanter Figuren: fluchender Papagei, sächsische Touristen, schicker Tauchlehrer, pfundige Bierkönigin, kuhkuschelnde Wirtin, veganer Koch und und und einfach zum Schmunzeln. Die Liebesgeschichte ist bei dem ganzen Kuddelmuddel fast nebensächlich und ich musste doch einige Male ordentlich Grinsen.

Die eingeflochtenen Dialekte auf bayrisch und sächsisch stören nicht (Anfänglich war ich skeptisch, aber Dank Glossar und inhaltliche Zusammenhänge gut verständlich.)

Interessant fand ich Kuhkuscheln und dass sich Gina als Ansprechpartnerin für ihre Sorgen und Nöte an die Kuh Regula wendet. Immer wenn sie nach Gelassenheit sucht, versucht sie ihre innere Kuh zu finden. Köstlich wenn man hierbei an die innere Göttin von Shades of Grey denken muss. Gott sein dank ist dies nur eine Randnote und die innere Kuh tritt nur 1 – 2 Mal auf 😉 Auch die andere tierische Hauptperson, der Papagei Picco, ist mir mit seinem Gefluche ordentlich ans Herz gewachsen.

Als ich auf der Buchmesse Band 2 “Paarungszeit” entdeckt habe, habe ich mich ordentlich gefreut, denn es ist eine Fortsetzung mit den schrulligen Neuenthalern und steht bereits auf meiner Wunschliste. Ich vergebe 10 von 10 Punkten!

Verlag: Droemer Knaur
erschienen: 2012
Seiten: 336
ISBN: 978-3426652824

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