Rezension

Rezension // Marc Elsberg – BLACKOUT: Morgen ist es zu spät

PENG. Im kalten Februar brechen die Stromnetze in Italien und bald darauf in ganz Europa zusammen. Der italienische Frauenheld und Hacker Manzano wittert einen terroristischen Angriff. Doch als er endlich Gehör findet, gerät er ins Visier der “Bösewichte” und der Behörden. Wer glaubt ihm noch und was können die Menschen der betroffenen Länder noch durchstehen?

Inhaltlich ist das Buch eigentlich nicht mein Genre. Aber die Werbung und die Aufmachung des Buches haben mich neugierig gemacht. Ich hatte das Buch mehrfach in der Hand und hab es immer wieder weggelegt, weil ich mir nicht sicher war, ob ich so ein Buch überhaupt lesen würde. Die Neugier hat gesiegt (Gott sei Dank)! Das Thema an sich ist harte Materie. Streckenweise waren die technischen Details lang und ein bisschen ermüdend, obwohl ich die Auffassung vertrete, dass dies zum Buch gehört und sprachlich vom Autor gut gelöst wurde.

Der Schreibstil mit den ständigen Perspektivenwechseln hat ordentlich Tempo in das Buch herein gebracht. Man fragt sich als Leser ständig: Was kommt denn nun noch auf die armen Menschen zu? Gleichzeitig ist man entsetzt, was alles an der Stromversorgung hängt und kommt ordentlich ins Grübeln. Teilweise kommt man sich durch die Live-Ticker der Medien wie ein Gaffer auf der Autobahn vor. Das zwischenmenschliche Verhalten wird durch die extreme Notsituation auf eine harte Probe gestellt. Dies hat mich doch an Schilderungen von meinen Großeltern aus der Nachkriegszeit oder auch an das Buch “DIe Pest” von Albert Camus erinnert.

Die 800 Seiten lesen sich schnell weg, weil man einfach fasziniert ist von der Situation. Für diesen Buchschocker vergebe ich 9 von 10 Punkten und gucke gleich mal nach, ob meine Taschenlampe noch Batterien hat….

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2012
Seiten: 800
ISBN: 978-3764504458

 

© Sonja Kochmann

 

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