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Dystopie

Rezension

Rezension // Joelle Charbonneau – Die Auslese: Nichts ist, wie es scheint (Die Auslese #3)

Cia hat bereits zwei Ausleseverfahren überlebt und erfahren, dass die Rebellen einen Plan schmieden, die Auslese zu beenden und die Regierung zu behindern. Doch es gibt Rebellen, die ein doppeltes Spiel spielen. Wem kann Cia vertrauen und auf welche Hilfe kann sie bauen. Soll sie selbst eine Auslese vornehmen?

Ich habe beide Vorbände verschlungen, da ich die dystopische Handlung als sehr gelungen fand.

Doch nun beim Abschlussband hatte ich streckenweise zu kämpfen. Trotz des lockeren und flüssigen Schreibstils fiel mir der Einstieg in die Handlung schwer. Dies kann u.a. auch daran gelegen haben, dass zwischen dem Erscheinen der einzelnen Bänden viel Zeit vergangen war. Nach dem ich wieder ungefähr wusste, wer welche Rolle hat, fand ich die Handlung sehr spannend und auch teilweise grausam.

Der Leser bekommt durch die dystopische Zukunftsvision durchaus sozialkritische Elemente vorgesetzt, über die es sich lohnt, nachzudenken. Sollte man Einzelne opfern, um das Überleben einer Mehrheit zu garantieren? Wer darf über Leben und Tod entscheiden? Ist das Verhalten eines Menschen zu 100% vorhersehbar?

Eine Menge Intrigen und Schachzüge erwarten Cia und auch den Leser und gegen Ende des Buches hatte ich leider das Gefühl, dass sich die Autorin im Labyrinth der Intrigen selbst verrannt hat und Mühe hatte, das Buch würdig zu beenden. Dennoch vergebe ich 8 von 10 Punkten, da ich bei dieser Trilogie aktionreich unterhalten wurde.

Verlag: Penhaligon
erschienen: 2016
Seiten: 384
ISBN: 978-3764531195

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Marissa Meyer – Wie Schnee so weiß (Die Luna Chroniken #4)

 

Lunas grausame Königin Levana fürchtet um ihre Herrschaft, denn ihre schöne Stieftochter Prinzessin Winter ist dem Volk sehr nahe. Als diese beschließt, Winter töten zu lassen, macht diese sich auf die Suche nach Prinzessin Selene, die einzig wahre Königin.

Der Abschluss der Luna Chroniken ist da. Wer bislang von dieser Reihe noch nichts gehört hat, wird sich mit diesem Band schwer tun. Selbst mir fiel es aufgrund der großen Zeitspanne zwischen den Erscheinungsterminen sehr schwer, wieder in die Geschichte hineinzukommen.

Es dauerte eine Weile bis ich die Chronologie der bisherigen Geschehnisse und die EIgenarten der durchaus liebgewonnen Charaktere wieder intus hatte.

Auch hatte ich beim Lesen streckenweise das Gefühl, dass in dem finalen Band das “große Ende” mit sogenannten Showdown schleichend vorbereitet wurde. Ich fand es an einigen Stellen etwas zu langatmig, obwohl mir der lockere Schreibstil der Autorin sehr zusagt.

Winters Geschichte ähnelt in diesem Fall Schneewittchen (In der Vorbänden waren es zur Erinnerung Schneewittchen, Rotkäppchen und Rapunzel). Die charakteristischen Merkmale des ursprünglichen Märchens (Apfel, Sarg, Kuss) sind originell in die Geschichte mit besonderen Abweichungen eingearbeitet. Wie verrate ich natürlich nicht.

In diesem Band kommen natürlich alle Figuren wieder zusammen und man hat das Gefühl eines großen Familientreffens: Cinder, Kai, Iko, Cress, Thorne, Wolf, Scarlet, Winter, Jacin und viele mehr haben ihren Auftritt im gelungenen Abschluss und wenn sie nicht gestorben sind…

Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten und hoffe, dass die Autorin noch viele tolle Ideen für neue Projekte hat.

Verlag: Carlsen
erschienen: 2016
Seiten: 848
ISBN: 978-3551582898

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // James Frey – Endgame: Die Hoffnung (Endgame #2)

Mit 12 Spieler begann alles. Doch in die nächste Runde haben es nur 9 geschafft. Auf der Suche nach dem weiteren Schlüssel wird wieder gerätselt, gekämpft und getötet. Kann Endgame ein Geschlecht vor dem Ende bewahren? Ist dieses tödliche Spiel überhaupt notwendig?

Und welcher Leser gewinnt wieder den goldigen Preis?

Das erste Buch “Endgame: Die Auserwählten” hat mich sehr gepackt und fasziniert, so dass ich wirklich auf das Erscheinen hingefiebert habe. Kurz nach Erscheinen habe ich es sofort angefangen zu lesen und kam nicht in die Geschichte hinein……Wieso? Keine Ahnung. Zu hohe Erwartungen? Zuviel Zeit dazwischen? Zuviele Charaktere? Ich weiß es nicht.

Da ich die blutige Schnitzeljagd jedoch so toll fand, beschloss ich das Buch erst einmal zur Seite zu legen und holte es erst in der vergangenen Woche wieder hervor. Und dann? Dann konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung der verbliebenen 9 Spieler setzt unmittelbar an Band 1 an, ohne eine kleine Einleitung oder Hinweise. Dies macht das Ganze nach 12 Monaten natürlich zu einer Herausforderung. Denn die Handlung ist aufgrund der Vielzahl der Charaktere sehr komplex. Jeder Charakter hat besondere EIgenschaften und durch sein Geschlecht ein besonderes Wissen für das Endgame.

So bekommen auch für den Leser die durch Geschichte, Religion, Politik und Nachrichten geprägte Themen wie “das Jüngste Gericht”, die Bundelade und Werte und Normen angesichts des Todes eine neue Bedeutung.

Brutale und martialische Szenen und auch prominente Bösewichte wie Mengele und Co. werden hier in die komplexe Jagd mit aufgenommen, so dass ich mich an einigen Stellen tatsächlich gefragt habe, ob hier eine Altersbegrenzung sinnvoll wäre. Bei einer Verfilmung (die durchaus wünschenswert wäre) wäre sie ein Muss. Von den 9 schaffen es natürlich nicht alle in den finalen Band. Die zwischenmenschliche Entwicklung der Charaktere mit dieser Extremsituation und die Jagd nach der Lösung machen das Buch zu einem spannenden Lesegenuss.

Die zwischen den Kapiteln eingefügten Rätsel für den Leser habe ich ausgelassen, da ich nicht den Antrieb und das Wissen für dieses Kryptorätsel habe. Ich wünsche jedoch allen anderen viel Erfolg.

Das Ende ist, wie bei einer Trilogie zu erwarten war, mit einem Cliffhanger versehen und ich sage nur “knapp daneben ist auch vorbei”, aber es gibt volle Punktzahl (trotz Anlaufschwierigkeiten, da ich diese mir selbst und nicht dem Autor zu rechne).

Verlag: Oetinger
erschienen: 2015
Seiten: 592
ISBN: 978-3789135248

 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann
© Sonja Kochmann