Rezension

Rezension // Jojo Moyes – Ein ganz neues Leben (Lou #2)

Lou ist zurückgekehrt. Zurückgekehrt in den Alltag und in der Realität. Nach Paris und diversen Reisen arbeitet Lou nun in einer kleinen Bar am Flughafen. Die Wohnung karg und ihr Kleidungsstil inzwischen belanglos. Ihr Leben plätschert so dahin. Will hat eine große Lücke hinterlassen.
Lou versucht ihrem Leben einen Sinn zugeben, in dem sie zu einer Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene geht. Dort lernt sie interessante Leute kennen. Doch eines Tages klingelt überraschender Besuch an ihrer Tür, der alles auf den Kopf stellt.

Ich habe mich lange vor dieser Fortsetzung gedrückt. Immerhin ist “Ein ganzes halbes Jahr” ein wundervoller Roman und ich wollte mir Lous Bild nicht durch eine Fortsetzung zerstören lassen. Dennoch war ich neugierig und ich tat mich sehr schwer. Denn Lou ist nicht mehr die lebensfrohe, bunte und schrille Lou, die Will versuchte, ins Leben zurück zu reißen.

Sie gibt sich einem belanglosen Leben hin, greift jeden Abend zum Wein und betrauert Will. Irgendwie fand ich das traurig beim Lesen, so dass ich sogar zwischendurch pausiert habe. Vermutlich bezweckte die Autorin dies jedoch. Endlose Traurigkeit. Da kommt Lous Überraschung namens Lily um so stürmischer daher. Auch Lous Nahtod Erfahrung bringen nicht nur Schmerzen und dumme Sprüche ihrer Umgebung mit sich, sondern auch noch einen Sanitäter namens Sam.

Interessant ist natürlich auch, was aus den Traynors und Lous Familie geworden ist. Besonders der Emanzipationsschub von Lous Mutter bringt einige Lacher bezüglich Beinbehaarung mit sich.

Wie das alles zusammenpasst und wie Lous Leben wieder geordnet wird, müsst ihr selbst lesen. Das Ende fand ich nach den überstandenen Krisen etwas eigentümlich aber ich vergebe 6 von 10 Punkten.

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2015
Seiten: 528
ISBN: 978-3805250948

© Sonja Kochmann

 

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