Rezension

Rezension // Tim Erzberg – Sturmfeuer (Anna Krüger #2)

 

© Sonja Kochmann

Nach Hell-go-land wird es für die Polizistin Anna Krüger wieder mörderisch. Bei einer Kindersegelregatta verschwindet ein Kind. Kurz darauf stirbt an den Klippen Helgolands ein Mann. Anna Krüger vermutet in beiden Fällen ein Verbrechen und findet ein dunkles Geheimnis, das seinen Ursprung in den Kriegswirren 1945 auf der Insel fand.

Nach dem Vorgängerroman Hell-go-land war ich gespannt auf die Fortsetzung. Um Annas Motive und auch ihr eigenes Defizit, eine wiederkehrende Migräne, nachvollziehen zu können, sollte jedoch der erste Band gelesen werden.

Der Erzählstil ist einfach und locker. Doch trotz der interessanten Vorfälle plätscherte die Handlung lediglich dahin und konnte mich diesmal nicht so recht begeistern. Hier und da bekam der Leser Einschübe zu den Ereignissen 1945 zu lesen. Doch außer ein paar Vermutungen aufgrund der Nachnamen der Personen, ergab sich lange kein Zusammenhang, so dass dadurch keine Spannung aufgebaut wurde.

Annas Migräne, ausgelöst durch ein Trauma, behindert ihre Arbeit als Polizistin sehr. Ich wage an dieser Stelle zu bezweifeln, dass sie überhaupt diensttauglich wäre.

Die Irrungen und Wirrungen aus Vergangenheit und Gegenwart wirkten in Bezug auf die kleine Dienststelle auf Helgoland sehr konstruiert. Denn es ist doch unwahrscheinlich, dass die Insulaner sich einerseits sehr gut kennen, aber diese Entwicklung völlig an ihnen vorbei gegangen ist.

Die Geschichte in Verbindung mit Annas Zustand und der Anzahl von drei Polizisten auf der Insel wirkt damit noch unglaubwürdiger.

Mich hat das Buch leider nicht überzeugt. Allerdings fand ich die Beschreibungen der Insel angenehm, da sie mich an meinen Ausflug dorthin erinnert haben. (Auf dem Bild ist ein Stein von Helgolandsklippen zu sehen.)

Ich vergebe 4 von 10 Punkten.

Verlag: Harper Collins
erschienen: 2018
Seiten: 384
ISBN: 978-3959671477

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