Rezension

Rezension // Matthew J. Arlidge – D. I. Helen Grace: Kalter Ort (D. I. Helen Grace #3)

© Sonja Kochmann

Ruby legt sich in ihrer Wohnung schlafen und erwacht in einem fremden Raum. Ein Raum, der aussieht wie eine Puppenstube. Wer hat sie entführt und was will er?

Derweil hat es das Team von D. I. Helen Grace mit einen Leichenfund tun. Tief im Sandstrand vergraben: eine junge Frau. Helen vermutet nach einer Weile, dass die Tat eine Serientat sein könnte. Dann wird dies nicht das erste und letzte Opfer sein. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt bei den Ermittlungen.
Dies ist der dritte Fall von D. I. Helen Grace nach “Einer lebt, einer stirbt” und “Schwarzes Herz”. Obwohl mich der zweite Teil nicht so begeistern konnte, empfehle ich an dieser Stelle die beiden Vorbände zu lesen, um Helens Geschichte und Entwicklung zu verstehen. Auch das Ermittlungsteam hat entscheidende Entwicklungen durchgemacht. Dieses Buch baut spannend auf der Vorgeschichte der Ermittlerin auf.

Der Autor schafft eine temporeiche Handlung, denn der Leser ahnt schnell, dass für Ruby die Zeit läuft. Dies wird u.a. auch dadurch besonders betont, dass es sich bei den 400 Seiten um recht kurze Kapitel handelt, die stets zwischen Ruby, Helen und dem Täter hin und her wechseln. Doch keine Angst, man behält dabei den Überblick und die 400 Seiten lesen sich wie im Fluge.

Durch geschickte Erzählweise wird dem Leser erst am Schluss der Bösewicht offenbart, so dass man mit Helen zusammen ermitteln muss. Die Motive und Beweggründe des Täters sind interessant erdacht und werden am Ende aufgedeckt. Ob Ruby und Helen den Kampf gegen die Zeit gewinnen? Lest selbst.

Obwohl Helen eigene Probleme hat, überwiegen diese Probleme, im Gegensatz zum Vorband, dieses Mal nicht das Versteckspiel mit dem Serienkiller. Auch das Team hat trotz einiger Irritationen zum Ende eine neue Perspektive, so dass man sich auf die weiteren Bände freuen kann.

Etwas irritierend fand ich den deutschen Titel “Kalter Ort”. Denn der englische Titel “The Doll’s House” hätte ich bei entsprechender Übersetzung deutlich passender im Kontext zur Handlung gefunden. Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2016
Seiten: 400
ISBN: 978-3499271526

© Sonja Kochmann

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