Rezension

Rezension // Anna McPartlin – Die letzten Tage von Rabbit Hayes

9 Tage! Soviel verrät uns die Autorin wird Rabbit Hayes an Zeit verbleiben, um sich von ihrer Familie zu verabschieden, ein letztes Mal mit ihnen zu lachen und zu scherzen, mit ihnen zu fluchen und sich auf den Tod vorzubereiten. Verdammt wenig Zeit, wenn man eigentlich mitten im Leben steht und eine kleine Tochter auf dem Weg zum Erwachsen werden begleiten will.

Es ist traurig! Wirklich traurig! Wer also sehr traurige Bücher nicht verträgt, der sollte es sich überlegen, zu diesem Buch zu greifen, ABER das Buch verfügt über eine eigenartige Mischung aus Abschied nehmen und schwarzem Humor, der mich ein bisschen an das Buch “Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green erinnert.

Denn Rabbits Freunde, Verwandte und auch das Pflegepersonal gelingt es durch Anekdoten und lockere Umgangsweise eine erträgliche und manchmal auch lustige Atmosphäre zu schaffen, obwohl fast allen zum Weinen zu Mute ist.

Der Leser stellt sich gelegentlich die Frage; wie würde mein Umfeld wohl reagieren und wünscht sich gleichzeitig, das ein so qualvoller Krebstod einen nie ereilen wird.

Es ist Zeit daran zu denken, was das Leben, die Familie, die Freundschaft wert sind. Der Autorin gelingt es, eine interessante Mischung aus Rabbits Vergangenheit und ihrem Weg zum Tod herzustellen, aus der deutlich wird, dass jeder anders mit Krisen umgeht (Essen, Putzen, zur Toilette rennen, mit Gott hadern). Volle Punktzahl für dieses Buch, was mich auf den letzten Zeilen doch zum Weinen brachte.

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2015
Seiten: 464
ISBN: 978-3499269226

 

© Sonja Kochmann

 

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