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Zombie

Rezension

Rezension // Mira Grant – Deadline: Tödliche Wahrheit (Newsflesh #2)

 

SPOILER (OHNE DEN GEHT ES BEIM INHALT NICHT – ANSONSTEN GEFAHRLOS WEITER BEIM NÄCHSTEN ABSATZ.)

Nach dem Tod von Georgia ist Shaun nicht mehr der Gleiche. Er redet mit seiner Schwester und sieht als einzigen Lebensinhalt: Rache und Vergeltung. Da kommt die Ärztin der Seuchenschutzbehörde mit belastendem Material gerade recht, um die Enthüllungsmaschinerie des Blogs “Am jüngsten Tag” anzuheizen.

Zunächst möchte ich einmal anführen, dass die Autorin eine Meisterin ist, Spannungsbögen und verschachtelte Verschwörungen mit unterschiedlichen Beteiligten zu fertigen. Das ist auch der Grund, warum ich mich bei der Bewertung der inhaltlichen Schilderung etwas zurückhalte, denn ich möchte an dieser Stelle keine mühsam aufgebauten Effekte kaputt machen.
Als ich nämlich zwischenzeitlich nach Erscheinungsterminen geforstet und mich entschieden habe, mit dem Lesen zu warten, bis alle drei Teile erschienen sind, ist mir dies bereits einmal passiert.
Wer also schwache Nerven hat und nicht auf Cliffhanger steht (hier ist ein ganz böser am Ende – selbst ich jibber schon nach Nachschub), sollte gleich alle drei Teile einplanen.

Man merkt dem Schreibstil der Autorin an, dass sie selbst Fan von Horrorfilmen und Verschwörungstheorien ist. Man ist sofort gefesselt und mitten drin in der Geschichte, die aufgrund der Blogeinträge und der Aktionszenen ein ordentliches Tempo hat. Bereits Band 1 fand ich spitze.

Die Charaktere haben teilweise schrullige Angewohnheiten, die sich wunderbar mit dem Leben in der Zombie verseuchten Welt klar kommen lassen. Hier wird auf chinesisch geflucht, Minibulldoggen gezüchtet, alte Horrorfilme geguckt und Cola bis zum Zahnschmerz getrunken. Denn die echten Probleme lauern draußen.

In diesem Band hat mich jedoch ein bisschen die lange Schilderung der medizinischen Verschwörung gestört. Nicht die Verschwörung an sich, sondern die medizinische Schilderung. Stilistisch hat dies ein wenig das Tempo aus der Geschichte herausgenommen, da man als Leser ordentlich darüber nachdenken musste.

Das Buch ist übrigens vom Format her größer, aber die Schrift ein Tick kleiner als bei den übrigen Büchern aus dem Verlagsprogramm. Diese Schriftgröße fand ich schon grenzwertig und sehr anstrengend zu lesen.

Aufgrund der letzten beiden Absätze diesmal 9 von 10 Punkten und ich brauche unbedingt Band 3! Denn dieser Cliffhanger ist ganz ganz gemein für den Leser.

Verlag: egmont lyx
erschienen: 2012
Seiten: 512
ISBN: 978-3802584176

 

Rezension

Rezension // Mira Grant – Feed: Viruszone (Newsflesh #1)

2014 mutiert ein Antikrebsmittel mit einem Antigrippemittel. Es entsteht ein aggressiver Virus, der die Menschen zu Zombies mutieren lässt.
20 Jahre später hat sich das Leben auf der ganzen Welt angepasst. Es gibt Ausgangssperren, Sicherheitsbestimmungen, andere Ernährungen und eine andere Informationspolitik. Georgia, Shaun und Buffy sind Blogger und dürfen die Wahlkampftour des US-Präsidentschaftskandidaten Ryman begleiten. Doch dann kommt es zu Angriffen und es kommt der Verdacht der Sabotage auf.

Besonders auffällig ist der Erzählstil des Buches. Georgia und auch Shaun erzählen aus der Ich-Perspektive und berichten mal so nebenbei, welche Auswirkungen die Mutation auf das Leben hat. Man hat dadurch das Gefühl in einer Art Beziehung zu Georgia und Shaun zu stehen. Zwischendurch gibt es kleine Blogeinträge die das Geschehene zusammenfassen.

Das Buch bekommt an einigen Stellen ordentlich Tempo, da es an den Charakter eines Nachrichtentickers bei einer Katastrophe erinnert. Zwischendurch fand ich die Schilderungen auf das soziale Leben bei drohenden oder erfolgten Zombieattacken sehr interessant. Das Szenario fand ich gut gelungen und gar nicht abwegig. Die Dialoge der Hauptpersonen sind witzig und es wird auch auf die “Popkultur der Vergangenheit” Bezug genommen: Denn Buffy hat ihren Spitznamen einer TV-Vampirjägerin zu verdanken und Shaun vermutlich einem kleinen aber feinen englischen Zombiefilm (shaun of the dead).

Wer einen Horrorroman mit spritzendem Blut und Co erwartet, wird hier nicht fündig. Hier wird zwar gebissen und genagt, aber mehr auch nicht. Denn hier kommt es auf das Menschliche und die Verschwörung an, die ihre Auflösung wohl in den Folgebänden finden wird…..ich bin dabei und total begeistert: 10 von 10 Punkten.

Verlag: egmont lyx
erschienen: 2012
Seiten: 512
ISBN: 978-3802584169

 

 

Rezension

Rezension // Adam Baker – Die Wandlung

Die Crew der Bohrinsel sitzt mitten in der Arktis und hat mit Trostlosigkeit zu kämpfen, denn die Bohrinsel wird nicht mehr vollständig betrieben und jeder sitzt seine Zeit ab und hofft, dass er bald vom Versorgungsschiff abgeholt wird. Doch dann kommt die erschreckende Nachricht: sie können nicht wie vorgesehen abgeholt werden, da die komplette Weltbevölkerung von einer Pandemie befallen wurde. Was passiert nun mit Ihnen und ist die Seuche auch auf dem Weg zu ihnen?

Das Buch fängt trostlos und deprimierend an. Man kann die Stimmung der Crew sehr gut nachempfinden und leidet regelrecht mit. Die einzelnen Charaktere werden beim Ausbruch der Pandemie ordentlich gefordert und es ist interessant wie die einzelnen Personen zueinander stehen oder wie Einzelkämpfer im wahrsten Sinne über Leichen gehen.

Die Aktionszenen sind teilweise nichts für schwache Nerven und Mägen und zwingen einen zum Weiterlesen. Das Prinzip des Buches entspricht den 10 kleinen Negerlein und der klassischen Zombiegeschichte.

Etwas gestört haben mich jedoch einige Zeitsprünge, nach denen man sich fragt, was genau im Detail passiert ist. Auch fand ich es etwas irritierend, dass zwischen den Kapiteln nicht klar war, wieviel Zeit vergeht. Gewünscht hätte ich mir auch ACHTUNG EVTL. SPOILER eine Erklärung wie es zu der Pandemie gekommen ist.

Aufgrund des packenden Schreibstils vergebe ich für dieses Buch 8 von 10.

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2012
Seiten: 512
ISBN: 978-3442377725