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Schottland

Rezension

Rezension // Charlotte McGregor – Ein Bed & Breakfast für Kirkby (Highland Hope #1)

Colleen Murray will den letzten Wunsch ihres verstorbenen Vaters erfüllen: seine Asche soll von Boston direkt nach Schottland ins idyllische Kirkby gebracht und beigesetzt werden. Danach soll sie einige Zeit dort verbringen, um herauszufinden, was sie für sich und ihre Zukunft will. In einem kleinen Bed & Breakfast trifft sie auf den smarten Alex Fraser und seinen lebhaften Clan, der ihr tatsächlich den nötigen Halt und…noch viel mehr gibt.

Schottland, Fraser, Bed & Breakfast….was muss ein Klappentext eines Liebesromans noch viel mehr haben? Ein schönes Cover und eine nette Autorin. Denn mit Charlotte McGregor alias Carin Müller alias Charlotte Taylor habe ich mich auf der LoveLetterConvention in Berlin schon unterhalten. Also musste ich dieses Buch einfach lesen und es hat mich aus einem kleinen Lesetief geholt.

Kirkby ist ein kleines idyllisches Dörfchen mit interessanten Einwohnern. Dass daraus eine Reihe werden muss, ist einfach klar. Das Genre „small town“ ist ja derzeit auch beliebt und es dann noch in die Landschaft der Sassenachs zu betten, war einfach ein hervorragender Gedanke. Bereits ab der ersten Seite war ich durch den interessanten und lockeren und leichten Schreibstil in der Geschichte drin und hab das Buch nur widerwillig weggelegt.

Colleen hat durch den Tod ihres Vaters und ihren beruflichen Werdegang keinen Halt mehr im Leben. In Boston hält die Amerikanerin außer einer zänkischen Mutter nichts mehr. So ist der letzte Wille ein gelungener Schachzug. Es zeigt sich, dass Land und Leute für sie den nötigen Rückhalt bieten. Sind ihre Wurzeln tatsächlich hier? Den Besitzer des Bed & Breakfast und seinen kleinen Sohn schließt sie jedenfalls gern in ihr Herz.

Mit kindlichen Charme und Witz und dann noch mit Hund und Pferd ist der Trubel perfekt. Auf dem Rücken der Pferde vergisst Colleen schnell den Stress der Vergangenheit. Da Protagonistinnen in der Findungsphase stets gute Ratschläge benötigen, findet sich eine entfernte Tante Betty mit kessen Tipps und Tricks, die einen Schmunzeln lassen. Auch Alex erhält von seinem Vater und dem Rest der Sippe ungewollt Ratschläge. Und er muss sich sputen: es gibt noch mehr Interessenten an der jungen Amerikanerin. Warum dann, die Vergangenheit von Colleen und Alex alles zu zerstören droht, müsst ihr unbedingt selbst lesen. Ich würde am liebsten sofort mit dem nächsten Band weiter lesen, um zu erfahren, wie es mit den übrigen Frasers und Dorfbewohnern weitergeht. Ich vergebe volle Punktzahl.

Übrigens findet Ihr auf dem Blog ein Interview mit der Autorin; schaut mal rein: https://sonjaliest.de/2021/05/12/interview-charlotte-mcgregor-carin-mueller-highland-hope-reihe/

 

Verlag: Heyne

erschienen: 2021

Seiten: 448

ISBN: 978-3453424838

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Wo dich das Leben anlächelt (Happy Ever After #2)

Ihr Buchliebhaber da draußen sucht ein Buch zum Entspannen und lieb haben? Hier hätte ich eins. Denn die Autorin liebt und verehrt selbst Bücher und hat mit „Happy Ever After“ eine Reihe geschaffen, in der auch ihre Protagonisten Bücher verehren.

Dieses Buch kann zwar unabhängig vom ersten Teil gelesen werden, aber ich finde, es würden einem viele Aha-Effekte entgehen, wenn man den ersten Teil nicht kennt.

Denn Nina aus Teil 1 ist im schottischen und sehr ländlichen Kirrinfief sehr heimisch geworden. Sie erwartet nämlich mit dem Bauern Lennox ein Kind und benötigt dringend eine Vertretung für ihren rollenden Bücherladen.

Zoe und ihr kleiner Sohn Hari brauchen dringend eine neue Bleibe. In der großen Stadt scheint kein richtiger Platz für sie zu sein und da Arbeitslosigkeit und Wohnungslosigkeit droht, tritt Zoe die Aushilfsstelle bei Nina und eine Stelle als Kindermädchen bei einer gruseligen Familie an. Alle im Dorf sprechen nur von den drei Kinder in The Beeches, dem alten Herrenhaus nahe Loch Ness, wo einst die Mutter verschwand. Was Zoe dort erwartet….

Natürlich drei „entzückende“ vernachlässigte Kinder, eine biestige Haushälterin und ein grummeliger Schlossherr. Zoe muss ordentlich Nervenstärke beweisen. Denn sie muss Tricks aufbringen, um den Laden zum Laufen zu bringen. Hier musste ich doch an all die Nannyfilme denken, die man im Laufe der Vergangenheit gesehen hat, in denen eine Nanny kommt, die es einfach mal etwas anders angeht und die Kinder verblüfft. Denn Mary, Patrick und Shackelton haben so ihre Gründe, warum sie sich in The Beeches verkriechen. Auch der Schlossherr Ramsey hat ein gutes Herz, was bald für Zoe zu schlagen beginnt. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.

Aber auch der andere Job verlangt Zoe einiges ab, denn die bereits bekannten schrulligen Buchkäufer, Land und Getier sind für Zoe, die Stadtpflanze, eine wahre Herausforderung. Ich vergebe volle Punktzahl und hoffe, dass die Autorin noch ein paar Leute nach Kirrinfief verfrachtet.

 

 

Verlag: Piper

erschienen: 2020

Seiten: 592

ISBN: 978-3492316613

Rezension

Rezension // Jenny Colgan – Happy Ever After: Wo das Glück zu Hause ist (Happy Ever After #1)

Jenny Colgan hat nach einer Bäckerei und einer Sommerküche ein neues Objekt für ihre Wohlfühlbücher gefunden: ein Bücherbus!

Als die Bibliothekarin Nina wegrationalisiert und ihre Bücherei geschlossen wird, erfüllt sie sich mutig ihren Herzenswunsch: einen kleinen Buchladen und damit dieser die Leser auch überall erreicht und die Kosten nicht zu hoch sind, verlegt sie diesen in einen alten Bus. Der damit verbundene Umzug von der Stadt in die schottischen Highlands ist für Nina anfänglich ein Kulturschock, denn die Bewohner sind hier so anders….und einer ganz besonders….

Nina war mir bereits auf den ersten Seiten sympathisch. Ein kleiner Bücherwurm, der Bücher hortet und beschützt und von Mr. Darcy, Heathcliff und Christian Gray träumt. Sie bekommt die Chance, aus der Not eine Tugend zu machen, rettet die Bücher der Bücherei und erfüllt sich einen lang gehegten Traum. Mutig und beneidenswert.

Jenny Colgan schildert wundervoll die schottische Landschaft und die damit verbundene Freiheit. Zurückgelassen werden die erdrückende Stadt und das hektische Treiben dort. Man meint fast, die Atmosphäre des Buches beim Lesen wahrnehmen zu können. Das Buch ist durch den angenehmen Schreibstil Balsam für die Seele und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Es ist vielseitig, da die Bewohner der Highlands mit ihren unterschiedlichen Charakteren für Nina einige Herausforderungen bereithalten. Freundschaften werden geschlossen und sie integriert sich nach und nach in die ländliche Gemeinschaft. Ein bisschen musste ich an die alte TV-Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“ denken, denn der mürrische Bauer von nebenan fordert Ninas Hilfe an und berührt auch ihr Herz…

Mehr verrate ich nicht. Lest dieses Buch unbedingt selbst. Ich liebe es und vergebe volle Punktzahl.

Unabhängig von der Bewertung finde ich, das Cover und Titel sehr unglücklich gewählt wurden. Wäre es kein Buch von Jenny Colgan ich hätte es vermutlich im Laden gelassen. Die Art des Covers und auch der Titel sagen mir überhaupt nicht zu. Man hat auch keinen Wiedererkennungswert, wie bei den anderen Titeln. Man hätte sich hier mehr am englischen Titel „The Little Shop of Happy Ever After“ orientieren und die Machart der bisherigen deutschen Cover beibehalten sollen.

 

Verlag: Piper

erschienen: 2020

Seiten: 448

ISBN: 978-3492316347

 

© Sonja Kochmann