Browsing Tag:

Interview

Interview

Interview // mit Poppy J. Anderson


© Sonja Kochmann


Nach der Messe ist vor der Messe. Hier eine kleine Einstimmung für die kommende Messe: 


Auf der Leipziger Buchmesse 2015 hatte ich die Gelegenheit am Stand der Lieblingsautoren Poppy J. Anderson zu treffen.

Es ergab sich ein lockeres Gespräch und schließlich kann ich Euch kurz vor der nächsten Messe dieses Interview präsentieren:


© Sonja Kochmann

 

Es wurde gerade darüber
berichtet, dass Du eine Million ebooks durch Self-Publishing veröffentlicht
hast. Wer oder was hat Dich zum Schreiben gebracht und wie war der Weg zur
Million?
Ich glaube, dass die Liebe
zum Lesen mich zum Schreiben gebracht hat. Schon als Kind habe ich mir
Geschichten ausgedacht und sie aufgeschrieben. Mit 13 oder 14 habe ich eine
Schreibmaschine geschenkt bekommen und damit begonnen, all das zu Papier
gebracht, was mir durch den Kopf ging. Der Weg zu einer Millionen verkaufter
Bücher war vor allem extrem spannend! Niemals hätte ich gedacht, dass
ausgerechnet meine Bücher sichtbar werden könnten und sich jemals in diesem
Ausmaß verkaufen würden. Irgendwie ging alles so schnell und hat mich
regelrecht umgeworfen. Ich kann es immer noch nicht glauben. 

© Sonja Kochmann

 

Woher kam die Idee für das erste
Buch? Und wolltest/willst Du hauptberuflich Autorin sein?
Das erste Buch, das ich
veröffentlich habe, war „Touchdown fürs Glück“, jedoch hatte ich beispielsweise
„Verliebt in der Nachspielzeit“ sowie „Nur ein Kuss“ bereits sehr viel früher
geschrieben. Die Idee zu „Touchdown fürs Glück“ kam mir, weil ich einmal eine
Liebesgeschichte nicht vom Anfang erzählen wollte, sondern mir dachte, dass es
spannend sei, darüber zu berichten, wie die Liebe verloren gegangen ist und
dann wieder entdeckt werden kann. Mein Traum war es immer, Autorin zu sein, da
ich mir einfach nichts Schöneres und Erfüllenderes vorstellen kann, jedoch
hätte ich es nie für möglich gehalten, dass es tatsächlich wahr werden würde. 

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann
Wie lange dauert das
Schreiben eines Buches?
Das ist absolut
unterschiedlich. Viele Geschichten begleiten mich seit Jahren, was bedeutet,
dass ich die Figuren und die Konstellationen besser kenne als meine eigene
Westentasche. Meistens bin ich völlig im Schreibwahn, wenn ich in einer
Geschichte gefangen bin. Dann schreibe ich 16 Stunden am Stück und sehe
vermutlich wie eine Irre aus. In solchen Fällen dauert es nur wenige Wochen,
bis ein Buch geschrieben ist.
Wie verläuft Dein
Schreiballtag?
Jeder Tag läuft anders ab.
Mittlerweile verbringe ich insbesondere die Vormittage und große Teile des
Nachmittags damit, organisatorische Dinge zu klären. Oft nehme ich mir vor,
dass ich den ganzen Tag an einem Buch arbeiten werde, wenn eine dringende Sache
hinein kommt, die meinen Plan über den Haufen wirft. Ansonsten verbringe ich
vermutlich viel zu viel Zeit damit, mich auf Facebook zu verlustieren und mit
Kollegen und Lesern in Kontakt zu sein.
Wer ist Dein
Lieblingsschriftsteller?
Diana Gabaldon ist eine
meiner Lieblingsschriftsteller. Ich liebe ihre Highland-Saga und verschlinge
all ihre Bücher, da sie eine wunderbare Art besitzt, Bücher mit Leben zu
füllen. Zudem schätze ich Leon Uris sehr, dessen Bücher ich bereits als
Teenager gelesen habe.
Was ist Dein Lieblingsbuch?
Ich habe nicht DAS
Lieblingsbuch, sondern gleich mehrere. „Exodus“ von Leon Uris rangiert ganz
weit oben, gefolgt von allen Bänden der Highland-Saga. Dann alles von Ephraim
Kishon und „Anna Karenina“ sowie „Stolz und Vorurteil“.
Hast Du neben dem Schreiben
noch Zeit für andere Hobbys?
Zum Glück! Ich liebe es zu
reisen und bin glücklich, diesem „Hobby“ nachgehen zu können. Außerdem koche
ich leidenschaftlich gerne, gehe mit Freunden oft ins Kino und verbringe Zeit
mit meinen Hunden. Natürlich kann ich nicht mehr so viel faulenzen wie früher,
aber das ist ganz gut J Erst vor zwei Wochen habe ich während meines
Urlaubs ein persönliches Ziel erreicht und an einem Tough Mudder teilgenommen.
Dafür war einiges an Training erforderlich. Zwar gehört Sport nicht zu meinen
liebsten Freizeitbeschäftigungen, aber es hat sich wenigstens gelohnt! 

© Sonja Kochmann

 

Was liest Du gerade?
Ehrlich gesagt: Meine
eigenen Bücher. Ich plane nämlich einen besonderen Band der New York Titans und
muss mich in die richtige Stimmung bringen 😉
Du hast bereits negative
Erfahrungen mit Ebook-Piraterie gemacht. Wie stehst Du generell zum Ebook
(gerade auch als Self-Publishing-Millionärin)?
Bevor ich selbst
Selfpublisherin geworden bin, fand ich Ebooks grauenvoll! Na ja, ich war der
Meinung, dass NICHTS gegen ein „richtiges“ Buch ankommen kann, aber jetzt
möchte ich meinen Reader für nichts auf der Welt hergeben. Er ist handlich,
immer dabei und ermöglicht es mir, nicht nur unkompliziert ein Buch zu kaufen,
sondern es auch zu „verkaufen“.
© Sonja Kochmann
Du hast auch ein Pseudonym
unter dem Du historische Romane geschrieben hast. Willst Du zukünftig auch in
mehreren Genres veröffentlichen oder bleibst Du den Titans treu?
Den Titans bleibe ich immer
treu, aber ich werde auch weiterhin historische Liebesromane veröffentlichen
und andere Reihen beginnen bzw. fortsetzen.
Wie war die Leipziger
Buchmesse für Dich?
Jede Buchmesse ist der
Wahnsinn! Niemals hätte ich geglaubt, dass Buchmessen einen solchen Spaß machen
können. Mich mit meinen Leserinnen treffen und mit ihnen quatschen zu können,
ist großartig.
Kannst Du uns schon etwas
von Deinen Projekten für 2015 erzählen? (Ich hab da etwas von Uniformträgern
gehört.)
Bisher sind ein Titans-Band,
ein Fitzpatrick-Band und der erste Teil der „Ashcroft-Saga“ erschienen, jedoch
war das nur der Anfang. In Kürze erscheinen ein neuer Kurzroman sowie der
zweite Teil der „Ashcroft-Saga“. Anschließend erscheint Band 12 der New York
Titans-Reihe und Ende des Jahres der dritte Teil der Familie Ashcroft.
© Sonja Kochmann

 

Die lockere und fröhliche Art der Autorin spiegeln sich im Schreibstil wider, so dass ich jedem nur zum Griff zu einem echten Poppy J. Anderson raten kann.

Vielen Dank für das Interview und auf die nächste Million.


© Sonja Kochmann




© Sonja Kochmann



Interview

Interview // mit Ann-Kathrin Wolf

Jetzt wo es draußen bitterkalt ist und endlich Schneeflocken fallen, möchte ich Euch ein ganz besonderes Ebook ans Herz legen:


Vor einiger Zeit entdeckte ich ein wunderschönes Cover bei Impress und war von der Inhaltsangabe des Verlages “verzaubert”. Dieses Buch “Zwischen Schnee und Ebenholz” musste ich lesen, schließlich wollen doch alle kleinen Mädchen wissen, wie es weiter ging (auch wenn Sie schon groß sind). Das Buch ist für mich ein kleines Highlight zum Jahresende 2014 gewesen und da sch über facebook ein netter Kontakt ergab, hier ein Interview zu meinem Geheimtipp:

 

© Jana Boysen
Wer oder was hat Dich zum Schreiben gebracht?
Hmm … das ist eine gute
Frage. Ich habe schon früh angefangen, Geschichten zu schreiben. Bereits in der
Grundschule habe ich kleine Kurzgeschichten geschrieben, in denen es
hauptsächlich um Pferde und Meerschweinchen ging. Dabei hat mich vor allem
immer meine Klassenlehrerin unterstützt. Aber auch meine Familie hat immer
hinter mir gestanden.
Woher kam die Idee für das Buch?

Während meiner Ausbildung zur Erzieherin hatte ich ein
Unterrichtsfach das sich „Erzählpädagogik“ nannte. Dort haben wir uns ganz
intensiv mit Märchen und dem Erzählen von Märchen beschäftigt. Ich hatte
sowieso schon immer eine Schwäche für Märchen und insbesondere die der Gebrüder
Grimm. Beim intensiven Beschäftigen mit diesem Thema sind meine Gedanken
abgeschweift und ich habe darüber gegrübelt, wie interessant es eigentlich
wäre, wenn die Märchenfiguren real und bis in unsere heutige Zeit existent
wären. Diese verrückte Idee habe ich weitergesponnen und ehe ich mich versah,
war ich schon mitten drin in der Geschichte um Alexandra White.
Wieso ich mich als
Hauptmärchen für „Schneewittchen“ entschieden habe?  Es zählt zu meinen liebsten Märchen. Dort
wimmelt es nur so von wunderschönen, dramatischen und romantischen Motiven, die
ich gerne aufgreifen wollte.
Wie lange dauerten das Schreiben und die Suche nach dem passenden
Verlag?
An „Zwischen Schnee und
Ebenholz“ habe ich ca. ein halbes Jahr geschrieben und dann noch mal ein paar
Monate mit dem Lektorat verbracht. Je nachdem wie viel freie Zeit ich habe und
wie gut mir die Geschichte von der Hand geht, brauche ich ganz unterschiedlich
für eine Geschichte.
Den Impress-Verlag habe
ich durch Zufall gefunden. Ich habe 2013 bei dem Wettbewerb „Der Goldene Pick
2013“ mitgemacht und bin dort unter die letzten 5 Finalisten gelandet. Ich habe
zwar nicht gewonnen, bin aber über den Wettbewerb zum Impress-Verlag gelangt,
wo ich sehr glücklich bin.
Welches ist Dein Lieblingsmärchen und warum?
Oh das ist schwer. Ich
kann unmöglich nur eines nennen! Ganz klar zählt „Schneewittchen“ dazu, aber
ich bin auch ein ganz großer Fan von „Allerleirauh“, „Rapunzel“ oder „Die
kleine Meerjungfrau“. Ich finde Märchen einfach großartig und könnte immer
wieder in diese Welt eintauchen.
Das Buch gibt es bislang nur als ebook. Wie stehst Du zum Ebook?
Ich muss gestehen, dass
ich mich anfangs sehr schwer mit Ebooks gemacht habe. Aber ich habe es immer
öfter ausprobiert und weiß es allmählich sehr zu schätzen. Obwohl ich die
Ebooks für mich entdeckt habe, bevorzuge ich dennoch ein gebundenes Buch. Ich mag
einfach das Gefühl, ein richtiges Buch in Händen zu halten und die Seiten
wirklich umzublättern. Allerdings ist mein Kindle auf dem langen Weg zur Uni
doch sehr viel praktischer.
Da ich auf eine Fortsetzung hoffe: Wie stehst Du zu Buchreihen? Bist
Du davon begeistert, oder magst Du lieber Einzelbücher? Wird es mit Alex, Will
und Co. weiter gehen?
Also gleich mal vorweg,
ich sitze momentan an einer Fortsetzung zu „Zwischen Schnee und Ebenholz“ und
hoffe, dass ich es zügig fertigstellen kann. Ob es danach noch einen Teil gibt,
kann ich jetzt noch nicht sagen. Das entscheidet sich bei mir beim Schreiben 🙂
Ich persönlich bin ein
großer Fan von Buchreihen, aber auch nur, wenn die Geschichte nicht unnötig in
die Länge gezogen wird. Aber auch Einzelbücher sind ganz nach meinem Geschmack.
Es kommt immer ganz auf die Geschichte, die Charaktere und meine Stimmung an.
Willst Du zukünftig auch in verschiedenen Genres Bücher schreiben?
Da habe ich noch gar nicht
drüber nachgedacht … Fürs erste werde ich in dem fantastischen Genre bleiben,
da ich dort noch viele Idee habe, die unbedingt zu Papier gebracht werden
müssen und ich sehr an diesem Genre hänge. Allerdings würde ich niemals nie
sagen.
Du bist gelernte Erzieherin. Wie hängt dies mit dem Buch oder mit Deiner
Tätigkeit als Autorin zusammen?
Nun, das Buch habe ich
während meines letzten Ausbildungsjahres zur Erzieherin geschrieben, aber
ansonsten hängt es nicht weiter mit diesem Beruf zusammen. Ich muss aber auch
dazu sagen, dass ich seit Oktober 2014 „Soziale Arbeit“ studiere und gar nicht
weiter in meinem Beruf Erzieherin arbeite. Als Studentin kann ich mir meine
Zeit für das Schreiben ganz gut einteilen und ich freue mich auf die neuen
Herausforderungen.
Hast Du neben dem Schreiben noch Hobbys?
Ja, ich bin eine
leidenschaftliche Leserin und Bloggerin. Seit 1 ½ Jahren blogge ich regelmäßig
auf meinem Buchblog „Levenyas Buchzeit“ 

Folgende Links kennzeichnen wir gemäß
§ 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
(https://levenyasbuchzeit.blogspot.de/)

über Bücher aller Art
und es zählt mit zu meinen liebsten Hobbys. Nebenbei zeichne ich sehr gerne und
habe u.a. auch meine Charaktere aus „Zwischen Schnee und Ebenholz“ zu Papier
gebracht. Früher habe ich noch viel Musik gemacht, aber das kommt im Moment
leider sehr zu kurz.

Was liest Du gerade?
Ich habe gerade als
Rezensionsexemplar „Herrscher der Gezeiten“ von Nichola Reilly bekommen. Ich
wollte heute Nachmittag mit diesem Buch beginnen und freue mich da schon drauf.
Wer ist Dein Lieblingsschriftsteller?
Nur einer? Das ist schwer!
Ganz klar zählt da Jane Austen zu, Cornelia Funke, Kai Meyer, George R.R.
Martin, Nina Blazon, JK Rowling,  und
viele viele mehr. Es kommen auch ständig welche hinzu und ich hoffe, das bleibt
auch so.
Was ist Dein Lieblingsbuch?
Ein Buch, das ich immer
wieder zur Hand nehme, ist „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen und „Jane
Eyre“ von Charlotte Bronte. Diese beiden Bücher lese ich immer wieder sehr
gerne. Aber es gibt noch ganz viele andere Bücher, die ich zu meinen liebsten
zählen würde.
Was wünscht Du Dir für das Jahr 2015?

 

Für das neue Jahr wünsche
ich mir nur, dass alles so wunderbar weiterläuft wie bereits 2014. Denn das
vergangene Jahr war wirklich wunderschön, sehr aufregend und spannend. Es wäre
toll, wenn ich dieses Jahr genauso weitermachen könnte.Vielen Dank für das Interview und ich bin schon gespannt, weitere Bücher von Dir zu lesen.

 

Interview

Interview // mit Anne Sonntag

Heute ist Sonntag und der 4. Advent; daher haben wir etwas Besonderes für Euch: Ein Interview mit Anne Sonntag! Viel Spaß beim Lesen.

 

Wer oder was hat Dich zum
Schreiben gebracht?


Anne: Der pure Zufall. Es war
eine Idee, die dann letztlich zu „Irgendwo dazwischen“ wurde. Die Idee von drei
Freundinnen, die erwachsen werden. Von Freundinnen, die auch mal neidisch sind,
sich vergleichen, sich aber gegenseitig wichtig sind. Echte Freundinnen eben. 

Woher kam die Idee für das Buch
„Eigentlich Liebe“?
Anne: Die wurde im Chat mit
Adriana geboren. Die Geschichte hieß mal „Liebeswogen“, hatte 80 Seiten und
Clara hieß Conni. Sie war als Serie gedacht, and along came Piper (und es wurde
ein Roman). Der Rest ist Geschichte.
Wie lange dauerte das Schreiben?
Wie schreibst Du?
Anne: „Eigentlich Liebe“ schrieb
sich fast von allein. Das, was letztlich wirklich gedauert hat, war dann das
Überarbeiten und Feilen.
Wie lange dauerte es, bis Du
einen Verlag für Dein Buch gefunden hast?


Anne: Das ging tatsächlich
erschreckend schnell. Ich hatte die ersten 80 Seiten, also die erste Episode, und
die habe ich an Piper geschickt. Ausschließlich an Piper. Ich hatte keine
riesigen Erwartungen, aber die Hoffnung war da. Und zwei Tage später kam dann
die E-Mail, dass sie es haben wollen.
Ich habe vor ein paar Jahren
schon versucht, bei Verlagen unterzukommen, aber da hatte ich keinen Erfolg.
Die Geschichten passten irgendwie nie ins Programm.
Wie viel Anne steckt in Clara,
Anne und Vero?


Anne: Immer ein Hauch, aber nie
zu viel. Ich hoffe, der Humor ist von mir. Aber jeder meiner Charaktere hat
seine ganz eigene Stimme. Es gab schon Protagonisten, die mir zu ähnlich waren
und deren Geschichten habe ich nie zu Ende bekommen. Also, ein Hauch, ja
bestimmt. Aber eben wirklich nur ein Hauch.
Anne Freytag, Anne Sonntag und
Ally Taylor  – welcher Name steht für
was?


Anne: Aaaaalsooooo… Ally
Taylor ist die, die sich mit ihrer besten Freundin Carrie Price malerische
Städtchen an der amerikanischen Ostküste erfindet, im Klischee badet, tief ins
Drama eintaucht und prickelnde Erotik ihr Handwerk nennt, Anne Freytag ist die
fürs Reale, deren Geschichten in München spielen und in der Nachbarwohnung
stattfinden könnten, und die liebe Anne Sonntag ist die Unterhaltsame, bei der
es kribbelt, knistert und lustig zugeht, sie ist eben irgendwo dazwischen.
Ich unterscheide das gerne so:
Ally Taylor und Anne Sonntag schreiben Love Stories und die Freytag-Romane sind
Life Stories. Da kann es ein Happy End geben, es muss aber nicht. Es sind
Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind (oder zumindest davon
inspiriert).
Allys Geschichten spielen in den
USA (in Neuengland) und sind episch. Die Sonntag-Geschichten sind realistischer
mit einem Hauch Feenstaub.
Was hat es mit Oceanside auf
sich?


Anne: Oceanside, Massachusetts
ist eine fiktionale Kleinstadt zwischen Boston und New York. Dort, und im
Nachbarort Clearwater Bay, spielen unsere Oceanside Love Stories. Die „Make it
count“-Reihe besteht aus vier in sich abgeschlossenen Romanen, die wir in 2014 veröffentlicht
haben. In Oceanside ist alles möglich. Es ist ein magischer Ort. 

© Sonja Kochmann
Wie kam es zur Freundschaft mit
Adriana Popescu?


Anne: Über Facebook und ein paar
glückliche Wendungen. Wir haben so viel Spaß zusammen. Ein Nachmittag mit
Adriana ist das effektivste Bauchmuskeltraining, das man sich vorstellen kann.
Wir lachen und albern und gackern. Ich muss Facebook generell für viele
spannende Menschen danken, die ich sonst nie gefunden hätte. Adriana ist eine
(der wichtigsten) davon. 

© Sonja Kochmann

 

Auf der Buchmesse warst Du total
locker und mittendrin in der Fanmenge. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu
Deinen Lesern?


Anne: Ich finde es großartig,
dass es diesen Austausch gibt. Es ist schön, wenn man mit Lesern reden kann,
hören, was sie denken, was ihnen gefällt, was sie besonders mochten, oder eben
nicht. (Wobei es einen natürlich am meisten freut, wenn ihnen alles gefällt 😉
) Gerade Treffen wie auf der Messe sind grandios, weil viele Menschen mit
derselben Vorliebe zusammenkommen. Es war wirklich klasse, mit Lesern und
Bloggern herumzualbern, Fotos zu machen und Spaß zu haben. Ich glaube, das
wichtigste ist, möglichst offen zu sein und sich einfach fallen zu lassen.
Wer ist Dein/e
Lieblingsschriftsteller/in?


Anne: Ich bin ja kein Vielleser.
Aber die Frau, die mich am meisten beeindruckt, ist J.K Rowling. Originell, ich
weiß, aber ich liebe Harry Potter. Die komplexe Handlung, die Charaktere, die
vielen Stränge. Rowling hat eine Welt erschaffen, die sich in meinem Kopf ausgerollt
hat, wie ein Teppich. Sie ist eine ganz, ganz große Geschichtenerzählerin und
ich konnte mich ihrem Können, ihrem Talent und ihren Gedanken einfach nicht
entziehen.
 
Wie heißt Dein Lieblingsbuch?

Anne: Meine Top 5:
„Harry Potter“ von J. K. Rowling (besonders: The Half Blood Prince)
„Das Parfüm“ von Patrick Süskind

 

„The Catcher in The Rye“ von J. D. Salinger

 

„The Fault in our Stars“ von John Green
„Me before you“ von Jojo Moyes
Hast Du neben dem Schreiben noch
Hobbys (auf der Piper Homepage steht etwas von einer Sammelleidenschaft für
alte Möbel)?


Anne: Nein, ich sammle keine
Möbel, aber ich liebe Möbel. Vor allem alte. Ich habe ein altes Sofa und das haben
wir neu beziehen lassen. Ich mag Dinge mit Geschichte. Und den Gedanken, was
diese Möbel wohl alles ‚gesehen’ haben. Außerdem mag ich Stilbrüche. Deswegen
liebe ich auch meinen 50ger-Jahre-Schreibtisch in Knallorange. Auf dem
Dachboden meiner Oma findet sich so mancher Schatz, der in einem neuen Kleid
mein Herz höher schlagen lassen würde.
Ich bin kein Hobby-Typ. Ich lese
ab und an, aber nicht oft (wenn ich aber verfalle, dann so richtig), ich liebe
Serien und Filme, gehe gerne (vor allem mit meinem Freund) essen, treffe
Freunde, rede, lache, aber wirkliche Hobbies? Nein, eigentlich nicht.
Was liest Du gerade?

Anne: Ich lese nicht, solange
mein momentanes Projekt noch nicht fertig ist. Wenn ich schreibe, lese ich im
Normalfall nie.
Wie stehst Du zum Ebook?

Anne: Ich liebe Ebooks. Sie sind
praktisch und man kann sie immer und überall kaufen. Ich lese im Original und
da ist es manchmal ganz nett, sich ein Wort übersetzen zu lassen. Das Ebook ist
eine kleine Revolution. Aber ein Buch ist ein Buch ist ein Buch. Zum Lesen sind
E-Reader klasse. Sie haben wirklich viele Vorteile. Aber erst, wenn ich mein
Buch in den Händen halten kann, bekomme ich dieses Kribbeln. Dann ist es echt.
Dann ist es eben nicht nur eine Datei. Dann ist es ein Buch.
Wie stehst Du zu Buchreihen? Bist
Du davon begeistert, oder magst Du lieber Einzelbücher?


Anne: Hmmm…. ich bin da
zwiegespalten. Wenn die Reihe mich mitreißt und alle Bücher schon draußen sind,
dann liebe ich sie, aber ewiges Warten ist nicht so meins. Ich bin ein
ungeduldiger Typ. Ich habe Harry Potter erst gelesen, als der sechste Band
bereits draußen war und so musste ich nur ein paar Monate auf den letzten Band
warten. Ich selbst würde gerne mal einen Zweiteiler schreiben. Einen Bikini sozusagen.
Hihihi.
Welche/n Autor/in würdest Du gerne
mal treffen? Welche Frage würdest Du stellen?


Anne: ich würde wirklich gerne
einmal Georg Schramm treffen und ich würde ihn fragen, ob es sehr anstrengend
ist, er zu sein. Ich finde ihn großartig. Absolut großartig.
Was erwartest Du von 2015?
Anne: Zeit und Spaß mit den Menschen, die ich
Liebe, Lachkrämpfe, Freunde, die mich weiter begleiten, meinen Freund an meiner
Seite und meine Familie im Rücken. Ich freue mich auf 2015. Und ich bin
gespannt, was so passiert. Ich wünsche mir, dass meine neuen Projekte Liebhaber
finden. Dass Leser in meine Geschichten eintauchen und sich auf gute Art und
Weise verlieren. Ich wünsche mir (tolle) Überraschungen und Abzweigungen, mit
denen ich nicht gerechnet hätte.Vielen Dank für das Interview und wünschen Dir für Deine neuen Veröffentlichungen in 2015 viel Erfolg.

 

© Sonja Kochmann